Begriff | Erklärung |
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Wärmetönung |
→ Reaktionsenthalpie |
Wasser |
bei normalen Umweltbedingungen flüssige Verbindung aus einem Sauerstoff- und zwei Wasserstoffatomen; Wasser ist das biologische Lösungsmittel, daher ist dauerhaftes Leben ohne Wasser nicht möglich |
Wasserstoffbrücke |
schwache chemische Bindung durch elektrostatische Anziehung eines Wasserstoffkerns durch zwei benachbarte → Atome hoher → Elektronegativität (z. B. Sauerstoff), die zu unterschiedlichen Molekülen gehören; wichtige intramolekulare Wechselwirkung zur Stabilisierung von → Sekundärstrukturen in → Proteinen |
Wechselzahl |
Anzahl der katalytischen Vorgänge, die pro Zeiteinheit am aktiven Zentrum eines Enzymmoleküls ablaufen |
Wertigkeit |
Nettoladung eines Ions |
Wertigkeit |
(von Ionen) Zahl der Ladungen eines Ions |
Windkesselfunktion |
Druckspeicherfunktion durch elastische Dehnung der Gefäßwände großer Arterien im → Kreislaufsystem von Vertebraten zur Aufrechterhaltung des Blutflusses im → Kreislaufsystem während der → Diastole des Herzens |
Winterschlaf |
auch: Hibernation; saisonal auftretender Zustand → metabolischer Depression bei Tieren zur Einsparung von Stoffwechselenergie während der ungünstigen Wintermonate |
Wirkungsgrad |
Menge an nutzbarer Energie im Verhältnis zur investierten Energie bei Stoff- und Energieumwandlungsprozessen |
Wachstum Quelle: Boenigk, Biologie |
Größenzunahme eines Körpers bzw. Teile des Körpers durch Zellteilung und Zellstreckung |
Wachstum, engl. growth Quelle: Purves Biologie |
(1) Größenzunahme des Körpers oder seiner Organe durch Zellteilung und Zellstreckung; (2) bei Mikroorganismen die Vermehrung einer Kultur |
Wachstumsfaktoren Quelle: Boenigk, Biologie |
Substanzen, die Zellen zur Teilung anregen und somit Wachstums- und Entwicklungsprozesse kontrollieren |
Wachstumsfaktoren, engl. growth factors Quelle: Purves Biologie |
chemische Signale, die Zellen zur Teilung anregen |
Wachstumshormon, growth hormone (GH) Quelle: Purves Biologie |
auch als Somatotropin bezeichnet; vom Hypophysenvorderlappen gebildetes Peptidhormon, das viele anabole Prozesse stimuliert |
Wachstumskegel Quelle: Neurowissenschaften |
Das spezialisierte Vorderende eines wachsenden Neuriten. |
Wachstumskegel Quelle: Boenigk, Biologie |
Vorderende eines auswachsenden siehe Axons, das die Wuchsrichtung bestimmt |
WADA (World Anti-Doping Agency) Quelle: Sport |
Welt-Anti-Doping-Agentur; gegründet im Jahr 1999 mit Sitz in Montreal. Die Aufgaben der WADA bestehen in der Harmonisierung nationaler und internationaler Anti-Doping-Programme vor allem im Bereich der Kontrolle von Sportlerinnen und Sportlern und der Sanktionierung von Verstößen gegen den Welt-Anti-Doping-Code (s. WADC). |
Wada-Test Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Verfahren, bei dem eine Großhirnhälfte betäubt wird, um die Funktion der anderen zu prüfen. |
WADC (World Anti-Doping Code) Quelle: Sport |
Welt-Anti-Doping-Code; erste Fassung 2003, aktualisiert in den Jahren 2009, 2015 und letztmalig 2021. Der WADC umfasst die Rahmenrichtlinien, innerhalb derer die internationale Verfolgung des Dopings im Sport organisiert wird. Gleichzeitig soll er eine ausreichende Flexibilität ermöglichen, um die Prinzipien des Anti-Doping-Kampfs an unterschiedliche (oder auch über die Zeit sich ändernde) Bedingungen anpassen zu können. |
Wahrnehmung Quelle: Sportpsychologie |
Wahrnehmung ist der subjektiven Eindruck unserer Umwelt oder unseres Körpers, der durch die sensorische Verarbeitung von Reizen verschiedener Sinnesmodalitäten entsteht. Es kann zwischen bewusster und unbewusster Wahrnehmung unterschieden werden, wenn nicht genauer spezifiziert, ist aber meist die bewusste, verbalisierbare Wahrnehmung gemeint. |
Wahrnehmung Quelle: Sport |
Der bewusste oder unbewusste Prozess der Informationsgewinnung, um Gegebenheiten in der Umgebung zu strukturieren und zu verstehen. |
Wahrnehmungstäuschung Quelle: Sportpsychologie |
Wahrnehmungstäuschung bedeutet die Verschaffung eines zeitlichen Vorteils eines Spielers oder einer Spielerin gegenüber dem Gegenspieler oder der Gegenspielerin durch bewusst falsch gegebene Hinweise auf die beabsichtigte Handlungsaktion. |
Wahrnehmungsverzerrung Quelle: Sportpsychologie |
Wahrnehmungsverzerrung bezieht sich auf optische Täuschungen. |
Wahrscheinlichkeit (Probabilität), engl. probability Quelle: Purves Biologie |
eine numerische Einheit, die ausdrückt, mit welcher Gewissheit ein Ereignis auf einer Skala von 0 (keine Chance für das Ereignis) bis 1 (sicheres Eintreten) eintritt |
Wärme Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Wärme ist die thermische Energie in Form von chaotischer Teilchenbewegung in einem System. Eine Änderung der Wärme eines Systems verändert dessen Zustand. Die Temperatur ist eine physikalische Größe, die den Zustand eines Systems charakterisiert, und ist ein Maß für die Wärme. |
Wärmekapazität Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Jedes Material ist etwas eigen, wenn es darum geht, ob es leicht erhitzt werden will oder nicht. Wasser ist dabei ein riesiger Wärmeschlucker. Metalle dagegen wirken meist nur kurz kalt oder heiß. |
Wärmekapazität Quelle: Boenigk, Biologie |
das Verhältnis von zugeführter Wärme und der dadurch bewirkten Temperaturerhöhung |
Wärmeleitung, engl. conduction Quelle: Purves Biologie |
auch als Konduktion bezeichnet; die Übertragung von Wärme zwischen zwei Objekten durch direkten Kontakt |
Warnsignal, engl. warning signal Quelle: Purves Biologie |
ein visueller oder akustischer Abwehrmechanismus, durch den Beutearten Prädatoren deutlich machen, dass sie möglicherweise giftig sind |
WAS Quelle: Janeway Immunologie |
→ Wiskott-Aldrich-Syndrom |
WASp (Wiskott-Aldrich-Syndrom-Protein) Quelle: Janeway Immunologie |
Defektes Protein bei Patienten mit Wiskott-Aldrich-Syndrom. Wenn WASp aktiviert wird, stimuliert es die Actinpolymerisierung. |
Wasserfußabdruck Quelle: Welternährung |
Die Summe des direkt und indirekt genutzten Wassers beschreibt den Wasserfußabdruck (WFA). Er misst die Menge des verbrauchten Wassers, die zur Produktion von Waren und Dienstleistungen notwendig ist. Er kann für einen einzelnen Prozess bestimmt werden, wie die Produktion von Reis, für ein Produkt, wie für ein Paar Jeans, für den Kraftstoff für Autos, für ein gesamtes multinationales Unternehmen oder für ein ganzes Land. Der Wasserfußabdruck kann in Kubikmetern pro Tonne produzierter Ware, pro Hektar Ackerland oder pro Geldeinheit gemessen werden. Er hilft zu verstehen für welche Zwecke unser begrenztes Süßwasservorkommen verbraucht und verschmutzt wird. |
Wassergefäßsystem Quelle: Purves Biologie |
→ Ambulacralsystem |
Wasserkreislauf, engl. hydrological cycle Quelle: Purves Biologie |
weltweite zyklische Zustandsänderung und Bewegung des Wassers vom Meer in die Atmosphäre, von dort in den Boden, in Flüsse und Seen und zurück ins Meer |
Wasserpotenzial (Ψ, psi), engl. water potential Quelle: Purves Biologie |
bei der Osmose die Tendenz eines Systems (einer Zelle oder Lösung), durch eine semipermeable Membran Wasser aufzunehmen. |
Wasserspaltung Quelle: Boenigk, Biologie |
Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff mithilfe von Licht |
Wasserstoffbrücke Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Ein absolutes Highlight der Biochemie. Wir Biochemiker sprechen gerne über sie. Die H-Brücke ist irgendwie ein Mischmasch aus polarer Bindung und einem kleines bisschen kovalenter Bindung. Es gibt H-Brücken-Geber und -Nehmer, also Donatoren oder Donoren und Akzeptoren. In der Biochemie sind das fast immer Hydroxyl- und/oder Aminogruppen. |
Wasserstoffbrücke Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
s. Bindung |
Wasserstoffbrücke (H-Brücke), engl. hydrogen bond Quelle: Purves Biologie |
schwache elektrostatische Wechselwirkung, die durch Anziehungskräfte zwischen der leicht positiven Ladung eines Wasserstoffatoms und der leicht negativen Ladung eines nahe gelegenen Sauerstoff- oder Stickstoffatoms entsteht |
Wasserstoffbrücken Quelle: Tutorium Genetik |
Nichtkovalente Bindungen aufgrund von partiellen Ladungen, die deutlich schwächer als kovalente Bindungen sind. Unter anderem wichtig für die DNA-Doppelhelix und Proteine. |
Wasserstoffbrückenbindung Quelle: Boenigk, Biologie |
bezeichnet eine anziehende Wechselwirkung zwischen der schwach positiven Ladung eines Wasserstoffatoms und der schwach negativen Ladung eine benachbarten Sauerstoff- oder Stickstoffatoms |
Wasserstoffbrückenbindung (hydrogen bond) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Schwache chemische Bindung, bei der ein positiv geladenes Wasserstoffatom die Verbindung zwischen dem elektronegativeren Bindungspartner, mit dem es durch eine kovalente Bindung verknüpft ist, und einem freien Elektronenpaar eines anderen Atoms herstellt. Sie kann innerhalb eines Moleküls oder zwischen verschiedenen Molekülen auftreten. |
wässrige Lösung, engl. aqueous solution Quelle: Purves Biologie |
eine Lösung, bei derWasser als Lösungsmittel dient |
Watson-Crick-Basenpaarung Quelle: Boenigk, Biologie |
die Doppelsträngigkeit der DNA entsteht durch siehe Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Basen der beiden Einzelstränge; dabei paaren Guanin und Cytosin bzw. Adenin und Thymin (in DNA) bzw.Uracil (in RNA) |
Wechselzahl Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die Wechselzahl eines Enzyms ist die Anzahl an Substratumsätzen, die ein Enzym pro Zeiteinheit (bei gegebener Temperatur und Substratsättigung) leisten kann. Sie entspricht der Geschwindigkeitskonstanten k in enzymatischen Reaktionen. |
Wechselzahl (turnover number) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Anzahl der Substratmoleküle, die ein Enzymmolekül pro Sekunde umsetzt. |
Wegeners Kontinentaldrift |
Alfred Wegener hat als erster die Dynamik der Erdoberfläche beschrieben. Die auffällige Übereinstimmung der Küstenformation verschiedener Kontinente, wie bei einem Puzzle, erklärte er damit, dass die Erdoberfläche sich stetig verändert. Kontinente sind ständig in Bewegung. Heute wissen wir, dass die verschiedenen Kontinentalplatten auf dem zähflüssigen Erdmantel „schwimmen.“ |
Weibel-Palade-Körperchen Quelle: Janeway Immunologie |
Granula in Endothelzellen, die P-Selektin (→ Selektine) enthalten. |
Weichbast Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
> Bast |
Weiche Hirnhaut (Pia mater) Quelle: Neurowissenschaften |
Die innerste der drei Hirnhäute, also der Membranen, die das zentrale Nervensystem umhüllen. |
weiße Blutzellen Quelle: Purves Biologie |
→ Leukocyten |
weiße Pulpa Quelle: Janeway Immunologie |
Die abgegrenzten Bereiche des Lymphgewebes in der Milz. |
Weiße Substanz Quelle: Neurowissenschaften |
Eine allgemeine Bezeichnung für die Ansammlung von Axonen des zentralen Nervensystems. Wenn ein frisch präpariertes Gehirn aufgeschnitten wird, erscheinen die Axone weiß. Siehe auch graue Substanz. |
weiße Substanz Quelle: Boenigk, Biologie |
Gewebe im Zentralnervensystem, das hauptsächlich aus myelinisierten Nervenfasern (Axonen) besteht |
weiße Substanz, engl. white matter Quelle: Purves Biologie |
Gewebe im Zentralnervensystem mit einem hohen Anteil an myelinisierten Axonen (Gegensatz zu → graue Substanz) |
weißes Fettgewebe Quelle: Boenigk, Biologie |
allgemeines Fettgewebe im Körper; Fettzellen liegen dabei eingebettet in das lockere Bindegewebe vor |
Weißes Fettgewebe (WAT) Quelle: Nutrigenomik |
Haupt-Fettgewebe-Typ; speichert hauptsächlich Triglyzeride in einer großen Vakuole pro Zelle. |
Weißfäule Quelle: Boenigk, Biologie |
durch Pilze (nur Agaricomycotina) verursachter Ligninabbau in Holz; die übrig bleibende Cellulose führt zu einer typischen Weißfärbung |
Wellenlänge, engl. wavelength Quelle: Purves Biologie |
der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden maximalen Amplituden fortlaufender Wellen; zum Beispiel bei elektromagnetischer Strahlung |
Welthaltigkeit Quelle: Sport |
Begriff aus der philosophischen Anthropologie, mit dem die soziale und kulturelle Prägung des Person-Leib-Verhältnisses zum Ausdruck gebracht wird. Welt steht für die natürliche, soziale und kulturelle Umwelt. |
Welthungerindex (WHI) Quelle: Welternährung |
Der Welthungerindex (WHI) ist ein Instrument zur mehrdimensionalen Hunger und Unterernährung. Er basiert auf 4 Indikatoren: |
Werner-Syndrom Quelle: Boenigk, Biologie |
Krankheit verursacht durch einen Gendefekt; äußert sich durch vermindertes Längenwachstum ab der Pubertät und ein stark verfrühtes Einsetzen von Alterungsprozessen im dritten Lebensjahrzehnt |
Wernicke-Aphasie Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Sprachstörung, bei der die Sprache flüssig, das Sprachverständnis jedoch gestört ist. |
Wernicke-Areal Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Region an der superioren Oberfläche des Temporallappens zwischen der Hörrinde und dem Gyrus angularis; die Schädigung des Wernicke-Areals ist eng mit der Wernicke-Aphasie assoziiert. |
Wernicke-Areal Quelle: Boenigk, Biologie |
Bereich im Schläfenlappen (siehe Temporallappen) des menschlichen Gehirns; dient dem Sprachverständnis und der Interpretation von Zahlen und Wörtern |
Wernicke-Areal, engl. Wernicke’s area Quelle: Purves Biologie |
Bereich im Schläfenlappen des menschlichen Gehirns, der mit den sensorischen Aspekten von Sprache verknüpft ist |
Wernicke-Geschwind-Modell Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Modell für die Verarbeitung von Sprache, bei dem Broca- undWernicke-Areal mit sensorischen und motorischen Arealen in Wechselwirkung treten. |
Werturteilsfreiheit Quelle: Sport |
Auf Max Weber (1864–1920) zurückgehendes Postulat der modernen Wissenschaft, die sich um Sachlichkeit und Objektivität zu bemühen habe und ethisch-moralische Wertungen vermeiden sollte. |
Western Blot Quelle: Tutorium Genetik |
Eine Methode zur Übertragung von Proteinen aus einer Polyacrylamid-Gelmatrix auf eine Membran, die dann über unterschiedlichste Methoden nachgewiesen werden können. |
Westliche Ernährung Quelle: Nutrigenomik |
Ernährungsmuster, das durch eine hohe Aufnahme von rotem Fleisch, verarbeitetem Fleisch, abgepackten Lebensmitteln, Butter, frittierten Lebensmitteln, fettreichen Milchprodukten, Eiern, raffiniertem Getreide, Kartoffeln, Mais und zuckerreichen Getränken gekennzeichnet ist. |
Westwinde, engl. westerlies Quelle: Purves Biologie |
die in mittleren Breiten vorherrschenden, von Westen nach Osten wehenden Winde (vgl. → Ostwinde) |
Wetter, engl. weather Quelle: Purves Biologie |
der kurzzeitige Zustand der atmosphärischen Bedingungen (Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung und Windgeschwindigkeit) zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort (Gegensatz zu → Klima) |
Widerstand Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe elektrischer Widerstand. |
Wiedererkennungsgedächtnis Quelle: Neurowissenschaften |
Das Gedächtnis, das erforderlich ist, um eine sequenzielle Vergleichsaufgabe auszuführen. |
Wiederfangmethode Quelle: Purves Biologie |
→ Fang-Wiederfang-Methode |
Wiederkäuer, engl. ruminant Quelle: Purves Biologie |
Huftiere mit vierkammerigem Magen, die ihre Nahrung hochwürgen und erneut durchkauen, zum Beispiel Rinder, Schafe und Hirsche. Die vier Magenkammern sind → Pansen, → Netzmagen, → Blättermagen und → Labmagen. |
Wildtyp Quelle: Genetik |
Ein Gen, ein Genotyp oder ein Phänotyp, der in der Wildpopulation oder unter standardisierten Laborbedingungen für einen bestimmten Organismus vorherrschend ist. Der Begriff »normal« ist dagegen zu vermeiden, weil er zu falschen Schlussfolgerungen führt (Eugenik). |
Wildtyp Quelle: Tutorium Genetik |
Der häufigste Genotyp oder Phänotyp innerhalb einer Art oder Population. Dient als Referenz zum Vergleich von anderen Variationen, die beispielsweise durch Mutation entstanden. |
Wildtyp Quelle: Genetik |
Ein Gen, ein Genotyp oder ein Phänotyp, der in der Wildpopulation oder unter standardisierten Laborbedingungen für einen bestimmten Organismus vorherrschend ist. Der Begriff normal ist dagegen zu vermeiden, weil er zu falschen Schlussfolgerungen führt (Eugenik). |
Wildtyp, engl. wildtype Quelle: Purves Biologie |
in der Genetik für den Standard- oder Referenztyp; Abweichungen von diesem Referenztyp werden – selbst wenn sie in der Natur vorkommen – in der Regel als Mutanten bezeichnet (auf menschliche Gene wird diese Terminologie allerdings gewöhnlich nicht angewendet) |
willkürliche Steuerung Quelle: Boenigk, Biologie |
geschieht durch das willkürliche oder siehe somatische Nervensystem; es steuert alle dem Bewusstsein und dem Willen unterworfenen Vorgänge, z. B. Bewegung |
Windkesselfunktion der Aorta |
Während der Austreibungsphase des Herzens dehnt sich die elastische Wand der Aorta aus und zieht sich während der Füllungsphase des Herzens wieder zusammen. Dadurch findet ein andauernder Blutstrom im Blutgefäßsystem statt. |
Wirbelsäule, engl. vertebral column Quelle: Purves Biologie |
die aus einzelnen Wirbeln zusammengefügte, dorsal gelegene Struktur, die das Hauptstützelement im Skelett der Wirbeltiere darstellt |
Wirt Quelle: Tutorium Genetik |
Jener Organismus einer zwischenartlichen Beziehung, der seinem Gast (beispielsweise ein Symbiont oder Parasit) Ressourcen auf verschiedenster Ebene liefert (wie Nahrung, Schutz, Transport…). Oft auch hinter Theken zu finden. |
Wirt Quelle: Boenigk, Biologie |
Organismus, der einen Parasiten oder Symbionten beherbergt und ihm Schutz, Nahrung oder Transport bietet |
Wirt, engl. host Quelle: Purves Biologie |
Organismus, der einen Parasiten oder Symbionten beherbergt und ihn mit Nährstoffen oder einer anderen Dienstleistung versorgt |
Wirtsspezifität Quelle: Boenigk, Biologie |
Beschränkung des Vorkommens einer Parasiten- oder Symbiontenart auf wenige Wirtsarten oder sogar nur eine Wirtsart |
Wirtszelle Quelle: Boenigk, Biologie |
lebende Zelle, die von Viren, Bakterien oder Parasiten befallen und zur Vermehrung genutzt wird |
Wiskott-Aldrich-Syndrom (WAS) Quelle: Janeway Immunologie |
Immunschwächekrankheit, die gekennzeichnet ist durch Defekte im Cytoskelett der Zellen aufgrund einer Mutation im Protein WASp, das an Wechselwirkungen des Actincytoskeletts beteiligt ist. Patienten mit dieser Erkrankung sind für Infektionen mit eitererregenden Bakterien sehr anfällig, da die Wechselwirkungen der → follikulären T-Helferzellen mit den B-Zellen gestört sind. |
Wissensrepräsentationen Quelle: Sportpsychologie |
Wissen wird im Gedächtnis in Form von Begriffen bzw. Konzepten nach gemeinsamen Merkmalen in einzelnen Kategorien repräsentiert, die in ihrer vertikalen Organisationsstruktur hierarchisch über verschiedene Ebenen mit anderen Kategorien vernetzt sind. |
Wobble-Effekt Quelle: Tutorium Genetik |
Die dritte Base eines Anticodons kann auf verschiedene Weise mit einer Base auf der mRNA interagieren und kann so auch unübliche Basenpaarungen eingehen. |
Wohlbefinden Quelle: Sportpsychologie |
Das Wohlbefinden umfasst Bewertungen des eigenen Daseins sowie das Verhältnis von angenehmen und unangenehmen physischen und psychischen Empfindungen (Lischetzke und Eid 2005). Es beruht auf kognitiven und affektiven Prozessen, die sich auf das eigene Leben im Allgemeinen oder auf spezifische Aspekte wie die eigene Gesundheit, den eigenen Körper oder die soziale Umgebung einer Person beziehen können. |
Wurm (Vermis) Quelle: Neurowissenschaften |
Die auf der Mittellinie liegende Region des Kleinhirns. |
Wurmfortsatz Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Appendix vermiformis |
Wurmfortsatz, engl. appendix Quelle: Purves Biologie |
auch als Appendix bezeichnet; kleines, blind endendes Anhängsel des Blinddarms mit einer immunologischen Funktion aber ohne Verdauungsfunktion |
Wurzel Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"neben Sprossachse und Blättern organisatorische Grundeinheit der Kormophyten; dient der Verankerung im Boden, der Wasseraufnahme und als Überdauerungsorgan. > Kormophyt" |
Wurzel, engl. root Quelle: Purves Biologie |
pflanzliches Organ, das der Verankerung der Pflanze im Boden dient, Wasser und Mineralstoffe aufnimmt und bestimmte Hormone produziert; dient bei manchen Pflanzen zudem als Speicherorgan. |
Wurzelapikalmeristem, engl. root apical meristem Quelle: Purves Biologie |
undifferenziertes Gewebe (Scheitelmeristem) an der Spitze von Wurzeln, aus dem die Zellen der Wurzel hervorgehen |
Wurzelbast Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
im Zuge des sekundären Dickenwachstums der Wurzel gebildetes Phloem. > sekundäres Dickenwachstum, > Wurzel |
Wurzeldruck Quelle: Boenigk, Biologie |
wird durch siehe Osmose im siehe Xylem der Wurzel aufgebaut; Zusammen mit der Verdunstung an den Blättern wird so der Wassertransport durch die Pflanze garantiert |
Wurzelhaar Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Trichom; schlauchförmige, nicht cutinisierte Ausstülpung einer Rhizodermiszelle, durch die Wasser und gelöste Nährstoffe aufgenommen werden. > apoplastischer Wassertransport, > symplastischer Wassertransport, > Wurzel" |
Wurzelhaare, root hairs Quelle: Purves Biologie |
lange, dünne Auswüchse der Rhizodermiszellen, die der Absorption von Wasser und Mineralionen aus dem Boden dienen |
Wurzelhaare/Wurzelhärchen Quelle: Boenigk, Biologie |
einzellige Haare aus siehe Rhizodermiszellen; dienen der Absorption von Wasser und gelösten Mineralsalzen |
Wurzelhaarzone Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Bereich, in dem Wurzelhaare gebildet werden; Wurzelhaare haben eine begrenzte Lebenszeit, danach wird die Rhizodermis durch die Exodermis ersetzt. > Wurzel" |
Wurzelhals Quelle: Boenigk, Biologie |
Grenzzone zwischen Wurzel und Spross |
Wurzelhaube Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
> Kalyptra |
Wurzelhaube (Calyptra), engl. root cap Quelle: Purves Biologie |
fingerhutartige Kappe aus Parenchymzellen, die vom Scheitelmeristem (Wurzelapikalmeristem) der Wurzel gebildet wird und dieses schützt. Die Zellen dienen außerdem der Schwerkraftwahrnehmung, die für das Richtungswachstum der Wurzel von Bedeutung ist. |
Wurzelholz Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
im Zuge des sekundären Dickenwachstums der Wurzel gebildetes Xylem. > sekundäres Dickenwachstum, > Wurzel |
Wurzelknöllchen Quelle: Boenigk, Biologie |
durch stickstofffixierende Rhizobium-Bakterien verursachte knollige Schwellungen an den Wurzeln bestimmter Pflanzen |
Wurzelknöllchen, engl. root nodules Quelle: Purves Biologie |
Anschwellungen an denWurzeln von Leguminosen wie der Sojabohne, die stickstofffixierende Rhizobium-Bakterien beherbergen |
Wurzelrinde Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Bereich außerhalb des Perizykels; besteht aus Endodermis, Rindenparenchym und Rhizodermis bzw. Exodermis. > Wurzel" |
Wurzelrübe Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Rübe, die überwiegend durch Wurzelmaterial gebildet wird. > Metamorphose, > Wurzel |
Wurzelsprosse Quelle: Boenigk, Biologie |
entspringen der Wurzel und dienen der siehe vegetativen Vermehrung |
Wurzelsystem, engl. root system Quelle: Purves Biologie |
Organsystem, das eine Pflanze an ihrem Standort verankert und Wasser sowie gelöste Mineralionen absorbiert; kann auch der Speicherung von Photosyntheseprodukten des Sprosssystems dienen |