Begriff | Erklärung |
---|---|
Pankreas |
auch: Bauchspeicheldrüse (bei Vertebraten); enthält exokrines Gewebe (Synthese und Ausschüttung von Verdauungsenzymen) und endokrines Gewebe (Synthese und Ausschüttung von → Insulin bzw. Glukagon) |
Pansen |
auch: Rumen; Abschnitt des Vormagensystems der Wiederkäuer (Ruminantia) |
Parahormon |
Stoff mit einer hormonähnlichen Wirkung im Organismus |
Parathormon |
→ Hormon, das bei den Wirbeltieren für die Regulation der Konzentration freier Calciumionen in den extrazellulären Körperflüssigkeiten zuständig ist |
parazellulärer Transport |
Transport von Stoffen zwischen den Zellen hindurch, zum Beispiel durch ein Epithel |
Parietalorgan |
Parapinealorgan, urspr. Lichtsinnesorgan des Zwischenhirndachs von Wirbeltieren |
Partialdruck |
derjenige Anteil eines Gases am Gesamtdruck einer Gasmischung, der seinem Volumenanteil entspricht |
passiver Transporter |
Protein, das einen Nettotransport durch biologische Membranen vermittelt, der von vorhandenen Gradienten (nicht aber direkt von einer ATP-Hydrolyse) angetrieben wird |
Pasteur-Effekt |
starke Beschleunigung der Durchsatzrate von D-Glucose in der Glykolyse, wenn Sauerstoff nicht mehr zur Verfügung steht und der Energiestoffwechsel eines Tieres auf anaerobe Energiegewinnung umgestellt wird |
Patch-Clamp |
elektrophysiologische Methode zur Erfassung von Ionenströmen durch einzelne Kanäle in biologischen Membranen unter kontrollierten Randbedingungen (konstante Transmembranspannung durch die Voltage Clamp) |
Pathogen |
krankheitverursachendes Agens; Krankheitserreger |
Pathophysiologie |
Lehre von den krankhaft veränderten Körperfunktionen |
Pedipalpus |
die zweite Extremität der Chelicerata; in der Regel zu einer Tast- oder Greifextremität umgebildet |
Pepsin |
Verdauungsprotease (→ Endopeptidase) mit einem pH-Optimum im Sauren |
Peptidhormon |
→ Hormon, dessen chemische Grundstruktur aus einer Kette von Aminosäureresten besteht, die untereinander über Peptidbindungen verknüpft sind |
Perikaryon |
→ Soma |
Perimysium |
Hülle aus Bindegewebe, die Gruppen von Muskelfasern (Muskelfaserbündel) im Skelettmuskel zusammenfasst |
Peristaltik |
durch das enterische Nervensystem koordinierte Kontraktion und Dilatation der Ring- und Längsmuskelanteile der glatten Muskulatur des Gastrointestinalsystems zur Durchmischung und Weiterleitung des Nahrungsbreies (→ Chymus) |
peritrophische Membran |
Sekretionsprodukt von Mitteldarmzellen aus Proteinen und Chitinfasern bei Arthropoda; mehrere peritrophische Membranen bilden eine peritrophische Hülle um die → Nahrung innerhalb des Darms, die für → Nährstoffe durchlässig ist und dem Schutz der Darmwand vor Verletzungen durch passierende Nahrungsbestandteile dient oder das Eindringen von Parasiten erschwert |
Permeabilität |
Durchlässigkeit von Grenzflächen |
pH-stat-Regulation |
Theorie, wonach Tiere in ihren Körperflüssigkeiten die Gesamtkonzentration an Protonen konstant einregulieren und somit den pH-Wert stabilisieren |
pH-Wert |
negativer dekadischer Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration |
Phagocyt |
Zelle in Tieren, deren Hauptfunktion die → Phagocytose ist |
Phagocytose |
auch: Endocytose; Prozess der Stoffaufnahme aus dem Extrazellularraum in das Innere einer Zelle; Invaginationsvorgang der Zellmembran, bei dem sich eine Zelle extrazelluläres Material einschließlich darin vorhandener Partikel, gelöster Substanzen oder Makromoleküle einverleibt |
Phagosom |
intrazelluläres Organell einer eukaryotischen Zelle, in der endocytiertes Material aufgehoben oder weiter behandelt wird |
phänotypische Plastizität |
Fähigkeit von Tieren, in Abhängigkeit von den vorherrschenden Umweltbedingungen unterschiedliche Merkmale im Körperbau oder in physiologischen Funktionen auf der Grundlage eines identischen genetischen Hintergrunds ausbilden zu können |
Pheromon |
Botenstoff, der der Kommunikation zwischen Individuen einer biologischen Art dient |
Phosphagene |
energiereiche Moleküle des Intermediärstoffwechsels, von denen Phosphatgruppen abgespalten und zum Beispiel auf ADP übertragen werden können (schnelle Regeneration von ATP) |
Phosphodiesterase |
Enzym, das die Spaltung der → Second Messenger cAMP (zu 5Ô-AMP) oder cGMP (zu 5Ô-GMP) vermittelt |
Phospholipide |
Sammelbegriff für verschiedene fettlösliche Moleküle in biologischen Membranen; gemeinsames Baumerkmal ist das Vorkommen einer Phosphatbrücke in der polaren Kopfgruppe als Verbindung zum Rückgratmolekül |
Phosphorylierung |
Übertragung einer Phosphatgruppe von einem Donor- auf ein Akzeptormolekül |
Phosphorylierungspotenzial |
→ freie Energie der ATP-Hydrolyse |
Photoperiode |
Muster des täglichen Licht-Dunkel-Wechsels, zum Beispiel 16 h Licht und 8 h Dunkelheit |
Photoperiodismus |
Abhängigkeit von Wachstum, Entwicklung und Verhalten von der Tageslänge |
Photophor |
lichtabstrahlendes Organ bei Tieren |
photopisches Sehsystem |
Sehsystem bei Wirbeltieren zum Sehen bei Tageslichtintensität |
Photorezeptor |
1. lichtempfindliche Sinneszelle im Auge, auch Photorezeptorzelle; 2. lichtempfindliches Protein in einer Photorezeptorzelle |
Photosynthese |
Herstellung von energiereichen Stoffen aus energieärmeren Stoffen mithilfe von Lichtenergie, zum Beispiel durch grüne Pflanzen |
physikalische Kieme |
Lufthülle, die den Körper von wasserlebenden Arthropoden umgibt, oder eine Luftblase, die am Hinterleib von Arthropoden unter Wasser mitgeführt wird, aus der über die offenen Tracheenöffnungen Sauerstoff eingeatmet wird |
physiologische Anpassung |
→ Akklimatisierung |
physiologischer Brennwert |
Energiebetrag, der im Organismus bei der schrittweisen Oxidation eines Nährstoffs (Fett, Kohlenhydrat, Protein) über die zahlreichen Zwischenstufen des intermediären Stoffwechsels frei wird |
Phytophagie |
Ernährungsweise, bei der sich Tiere von pflanzlichen Stoffen ernähren (→ Herbivor) |
Pigment |
farbgebende Substanz, die sich im Gegensatz zum Farbstoff nicht in der Matrix löst |
Pilzkörper |
→ Neuropil im Protocerebrum von Arthropoden, bei Insekten Ort des olfaktorischen Gedächtnisses |
Pinealorgan |
→ Epiphyse |
Pinocytose |
endocytotische Aufnahme von Flüssigkeiten mit gelösten Stoffen aus dem Extrazellularraum in eukaryotischen Zellen |
Placenta |
bei allen weiblichen Säugetieren (Eutheria) und manchen Beutelsäugern (Metatheria) während der Trächtigkeit bzw. Schwangerschaft in der Gebärmutter vorhandenes Gewebe, in dem der Atemgas-, Nährstoff- und Exkretaustausch zwischen Mutter und Fötus stattfindet |
Plasmalogene |
fettlösliche Moleküle mit polarer Kopfgruppe in biologischen Membranen, bei denen Glycerin als Rückgratmolekül vorkommt und dieses an C-2 mit einer Fettsäure verestert ist, die Fettsäure an C-1 aber über eine Etherbindung verknüpft ist |
Plasmamembran |
auch: Zellmembran; biologische Membran, die das Innere einer Zelle (Intrazellularraum) von deren Außenwelt (Extrazellularraum) abgrenzt |
Plasmamembranrezeptor |
→ Rezeptormolekül in der Plasmamembran von Zielzellen mit extrazellulären Domänen, die eine Bindungsstelle für einen wasserlöslichen (polaren) Signalstoff (→ Hormon oder Transmitter) ausbilden |
Plastron |
durch cuticuläre Fortsätze der Körperoberfläche stabilisierte Lufthülle, die den Körper von wasserlebenden Arthropoden umgibt und aus der über die offenen Tracheenöffnungen Sauerstoff eingeatmet wird |
Poikilothermie |
thermoregulatorisches Phänomen bei Tieren, dass ihre Körperinnentemperatur in Abhängigkeit von den Bedingungen der Außenwelt schwankt |
Polymer |
aus vielen gleichen oder verschiedenen Grundeinheiten (Monomeren) zusammengesetztes biologisches Molekül |
Polysaccharid |
→ Polymer aus untereinander glykosidisch verknüpften Zuckermolekülen |
Polysaccharid |
polymeres Kohlenhydratmolekül; verzweigte oder unverzweigte Kette glykosidisch verknüpfter Zuckermonomere |
Population |
Lebensgemeinschaft von Tieren, in der ein freier Genfluss herrscht (d. h., dass sich theoretisch jedes weibliche Tier mit jedem männlichen Tier fortpflanzen könnte) |
Porphyropsin |
Sehpigment (bei Fischen und Amphibien) aus → Opsin und dem → Chromophor Dehydroretinal |
posttetanische Depression |
Abnahme der Amplitude postsynaptischer Potenziale nach einer hochfrequenten (tetanischen) Aktivität |
posttetanische Potenzierung |
Zunahme der Amplitude postsynaptischer Potenziale nach einer hochfrequenten (tetanischen) Aktivität |
Prägung |
irreversibler Lernvorgang während der Entwicklung, meist nur in einem kurzen Zeitfenster (sensible Periode) möglich |
Präprohormon |
neusynthetisiertes Proteinmolekül, das noch im Besitz seiner Signalsequenz und einer die biologische Aktivität hemmenden Prodomäne ist; durch proteolytische Prozessierung beim Eintritt in das → endoplasmatische Retikulum wird die → Signalsequenz entfernt, später in anderen Kompartimenten des Organismus auch die Prodomäne, sodass das Protein hormonelle Wirksamkeit (im Extrazellularraum) erhält |
Präprotein |
neusynthetisiertes Proteinmolekül, das noch im Besitz seiner → Signalsequenz ist |
Prestin |
Motorprotein in den äußeren &rarr Haarsinneszellen des Innenohrs der → Cochlea von Säugetieren |
Primärharn |
im Exkretionsorgan eines Tieres hergestelltes Sekretions- bzw. Filtrationsprodukt in seiner originären Zusammensetzung |
Primärproduzenten |
autotrophe Organismen, die Biomasse aus anorganischen Verbindungen und Energie (z. B. aus dem Sonnenlicht) aufbauen |
Primärstruktur |
auch: Aminosäuresequenz; Abfolge von Aminosäuren, die über Peptidbindungen miteinander zu einem Protein verknüpft sind |
Proenzym |
auch: Zymogen; inaktive Vorstufe eines → Enzyms, die durch proteolytische Abspaltung eines inhibitorischen Peptids zum aktiven → Enzym umgewandelt werden kann |
professionelle Phagocyten |
spezialisierte Zellen in tierischen Organismen, die durch ein hohes Maß an endocytotischer Aktivität Schutz- und Hygienefunktionen wahrnehmen; zum Beispiel → Makrophagen |
Promotor |
Abschnitt der DNA-Sequenz eines tierischen Gens, der die regulierte Expression dieses Gens ermöglicht |
Propriozeption |
Wahrnehmung von Körperbewegungen, der Lage des Körpers im Raum oder der Stellung einzelner Körperteile zueinander |
Propriozeptoren |
dienen zur Wahrnehmung von der Lage/Stellung einzelner Körperteile zueinander |
prosthetische Gruppe |
permanent mit einem Enzym verbundenes Nichtproteinmolekül, das für die Katalyse von Bedeutung ist |
Prostomium |
vorderster Teil des Kopfbereichs bei Ringelwürmern |
Protease |
auch: Proteinase; hydrolytisches Enzym, das Peptidbindungen eines Aminosäurepolymers spaltet |
Protein |
auch: Eiweiß; Aminosäurepolymer, dessen α-Aminosäuren über Peptidbindungen miteinander verknüpft sind |
Proteinase |
→ Protease |
Proteinbiosynthese |
Prozess der → Translation mit allen Teilschritten; Herstellung eines Proteins nach der Information einer mRNA im → Ribosom |
Proteinkinase |
→ Enzym, das bestimmte Aminosäureseitenketten in Substratproteinen unter ATP-Spaltung phosphoryliert |
proteinogene Aminosäure |
eine der 20 verschiedenen α-Aminosäuren, die in Proteine eingebaut werden |
Proteinphosphatase |
hydrolytisches Enzym, das den Phosphatrest von einer phosphorylierten Aminosäureseitenkette eines Proteins entfernt |
Proteinphosphorylierung |
Übertragung einer Phosphatgruppe von einem Donormolekül (ATP) auf eine Seitenkette einer Aminosäure in einem Proteinmolekül; typische Phosphorylierungsstellen in Proteinen sind Threonin-, Serin- und Tyrosinreste; durch Veränderung der räumlichen Struktur des phosphorylierten Proteins ändert sich auch dessen Funktion |
Proteomik |
qualitative und quantitative Erfassung aller tatsächlich exprimierten Proteine einer Zelle, eines Gewebes oder eines Organismus |
Protocerebrum |
erster Abschnitt des Oberschlundganglions von Insekten und anderen Arthropoden |
Protonephridium |
Ausscheidungsorgane bei Tieren ohne sekundäre Leibeshöhle, typisch für Plattwürmer (Plathelminthes); Kennzeichen ist die Reusengeißelzelle (Cyrtocyte), die den Anfangsteil des Exkretionskanals bildet |
Protonophor |
Transmembrankanal, der Wasserstoffionen (H+-Ionen, Protonen) durch eine biologische Membran hindurchtreten lässt |
Provitamin |
inaktive Vorstufe eines → Vitamins, die erst im Organismus in das aktive Vitamin umgeformt wird |
prozedurales Gedächtnis |
Gedächtnis darüber, wie etwas zu tun ist; Teil des → impliziten Gedächtnisses |
Pseudogen |
im Genom eines Tieres anzutreffende Nucleotidsequenz, die der Sequenz eines funktionellen Gens stark ähnelt, aber jedoch (meist wegen einer fehlenden oder fehlerhaften Promotorregion) nicht transkribiert wird |
Puffersystem |
meist im Sinne des pH-Puffers verwendet; beschreibt ein Lösungssystem, in dem eine Kombination von Ionen aus starken und schwachen Säuren oder Basen so eingestellt wird, dass eine mäßige Zugabe von Säure oder Base nicht zu einer Veränderung des pH-Wertes der Lösung führt |
Pumpe |
→ Transport-ATPase |
Purkinje-Phänomen |
chromatische Verschiebung der maximalen Empfindlichkeit des Sehsystems beim Übergang vom Dämmerungssehen zum Tageslichtsehen |
Patch clamp Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Methode, mit der das Membranpotenzial im Experiment an einer begrenzten Stelle konstant gehalten werden kann, während der Stromfluss durch eine geringe Anzahl von Membrankanälen gemessen wird. |
pathogen-associated molecular pattern Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
charakteristische Molekülstrukturen von Krankheitserregern |
Phase locking („phasenstarre Kopplung“) Quelle: Neurowissenschaften |
Das Feuern eines auditorischen Neurons stets in der gleichen Phase einer Schallwelle. |
P-Nucleotide Quelle: Janeway Immunologie |
Kurze palindromische Nucleotidsequenzen, die zwischen den rekombinierten Gensegmenten für die V-Region der Antigenrezeptoren, die durch die asymmetrische Auflösung einer haarnadelförmigen Zwischenstufe während der RAG-abhängigen Genumlagerung entstehen. |
P-Selektin Quelle: Janeway Immunologie |
→ Selektine |
P-Selektin-Glykoprotein-Ligand 1 (PSGL-1) Quelle: Janeway Immunologie |
Protein, das von aktivierten T-Effektorzellen exprimiert wird und ein Ligand für P-Selektin auf Endothelzellen ist; kann aktivierten T-Zellen die Fähigkeit verleihen, in geringer Zahl in alle Gewebe einzudringen. |
P-Typ-Ganglienzelle Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Typ von Ganglienzellen in der Netzhaut, der durch einen kleinen Zellkörper und Dendritenbaum, eine tonische Reaktion auf Licht und eine Empfindlichkeit für unterschiedliche Wellenlängen des Lichts gekennzeichnet ist. Auch als P-Zelle bezeichnet. |
p-Wert, engl. P-value Quelle: Purves Biologie |
die berechnete Wahrscheinlichkeit, ein bestimmtes Ergebnis durch eine zufällige Stichprobe zu erhalten, sofern die Nullhypothese zutrifft |
p50 Quelle: Janeway Immunologie |
Untereinheit von NFκB |
p65 Quelle: Janeway Immunologie |
Untereinheit von NFκB |
PA28-Proteasomaktivatorkomplex Quelle: Janeway Immunologie |
Der Proteinkomplex besteht aus mehreren Untereinheiten, wird von Interferon-γ induziert und nimmt die Stelle der regulatorischen 19S-Cap des Proteasoms ein, wodurch sich die Rate erhöht, mit der die Peptide den katalytischen Kernbereich des Proteasoms verlassen. |
Paarregelgene, engl. pair rule genes Quelle: Purves Biologie |
Segmentierungsgene bei der Entwicklung von Taufliegen (Drosophila), welche die Embryonen in einem frühen Stadium in Einheiten aus jeweils zwei Segmenten unterteilen; Bestandteil der Entwicklungskaskade, an der auch Maternaleffektgene, Lückengene, Segmentpolaritätsgene und Hox-Gene beteiligt sind |
Paarung, engl. mating Quelle: Purves Biologie |
die körperliche Vereinigung von Individuen zum Zweck der Fortpflanzung |
Paarungshyphen Quelle: Boenigk, Biologie |
spezielle siehe Hyphen zweier Pilzindividuen, die aufgrund wechselseitiger Reize aufeinander zu wachsen und zur siehe Somatogamie führen |
Paarungstypen, engl. mating types Quelle: Purves Biologie |
eine bestimmte Form einer Art, die sich mit Mitgliedern anderer Formen derselben geschlechtlich fortpflanzen kann, nicht jedoch mit Vertretern der gleichen Form |
Pachytän Quelle: Genetik |
Chromosomaler Strukturzustand während der meiotischen Prophase I (S. 237). |
Pachytän Quelle: Genetik |
(gr. pachys, dick; gr. tainia, Band) Chromosomaler Strukturzustand während der meiotischen Prophase I. |
Pacini-Körperchen Quelle: Boenigk, Biologie |
schnell adaptierende siehe Mechanorezeptoren im Unterhautfettgewebe |
Pacini-Körperchen, engl. Pacinian corpuscle Quelle: Purves Biologie |
tief in der Haut liegende, verkapselte Mechanorezeptoren, die empfindlich auf Druck und Vibrationen reagieren |
Pädagogische Perspektiven Quelle: Sport |
Pädagogisch-didaktische Thematisierungen, die verschiedene Zielsetzungen und Sinngebungen im Kontext von Bewegung, Spiel und Sport in ausgewählten Bewegungsfeldern und Sportbereichen strukturiert abbilden sollen. Der Begriff ist in der handlungstheoretisch begründeten Sportdidaktik an die Stelle bildungstheoretischer Begriffe wie Bildungsinhalt, Bildungsgehalt oder Bildungsmotive getreten. Die Mehrperspektivität ist ein Gestaltungsprinzip des erziehenden Schulsports. |
PAF Quelle: Janeway Immunologie |
→ plättchenaktivierender Faktor |
PAG Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe periaquäduktales Grau. |
Paidotriben Quelle: Sport |
Lehrer der Gymnastik, die die Athleten anleiteten. |
Paläogen Quelle: Boenigk, Biologie |
Periode des siehe Känozoikums von vor ca. 66 Mio. Jahren bis vor ca. 2,6 Mio. Jahren |
Paläontologie (von griech. palaios für „alt“ und logos für „Kunde“), engl. paleontology Quelle: Purves Biologie |
die wissenschaftliche Erforschung von Fossilien und ausgestorbenen Lebewesen vergangener erdgeschichtlicher Epochen |
Paläotethys Quelle: Boenigk, Biologie |
ursprünglicher Ozean zwischen siehe Laurasia und siehe Gondwana; begann sich im Obersilur zu bilden, erreichte im Unterkarbon die größte Ausdehnung und schloss sich in der Trias |
Paläozoikum Quelle: Boenigk, Biologie |
Ära des siehe Phanerozoikums; umfasst den Zeitraum seit Beginn des Phanerozoikums vor ca. 541 Mio. Jahren bis zum Massenaussterbens an der siehe Perm-Trias-Grenze vor ca. 252 Mio. Jahren, charakterisiert als Zeitalter der Trilobiten, Fische und Amphibien. Das Paläozoikum wird in siehe Kambrium, siehe Ordovizium, siehe Silur, siehe Devon, siehe Karbon und siehe Perm untergliedert |
Palindrom Quelle: Genetik |
"Wort, Zahl, Satz, der vorwärts und rückwärts gelesen denselben Sinn ergibt. In Nukleinsäuren sind das Sequenzen, die in Strang und Gegenstrang identisch und häufig Erkennungsstellen für Proteine sind (Transkriptionsfaktoren; Restriktionsenzyme)." |
Palindrom Quelle: Genetik |
(gr. palindromos, rückwärtslaufend) Wort, Zahl, Satz, der vorwärts und rückwärts gelesen denselben Sinn ergibt. In Nukleinsäuren sind das Sequenzen, die in Strang und Gegenstrang identisch und häufig Erkennungsstellen für Proteine sind (Transkriptionsfaktoren; Restriktionsenzyme). |
Palisadenparenchym Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
langgestreckte, parallel nebeneinander ausgerichtete parenchymatische Zellen des Mesophylls. > Mesophyll, > Schwammparenchym |
Palisadenparenchym Quelle: Boenigk, Biologie |
Gewebe des Blattes; siehe Parenchym/Gewebe, das aus einer bis mehreren Lagen gestreckter, chloroplastenreicher, senkrecht zur Oberfläche angeordneter Zellen besteht |
Pallidum (Globus pallidus) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Teil der Basalganglien im Vorderhirn; beteiligt an der Bewegungskontrolle. |
Pallium Quelle: Purves Biologie |
→ Mantel |
Pallium Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Mantel |
PALS-Region (periarteriolar lymphoid sheath) Quelle: Janeway Immunologie |
Bestandteil des inneren Bereichs der weißen Pulpa in der Milz; enthält hauptsächlich T-Zellen. |
PAM Quelle: Boenigk, Biologie |
point accepted mutation matrix; dient zur Berechnung eines Alignmentscores |
PAMP Quelle: Boenigk, Biologie |
pathogen-associated molecular patterns; für Mikroorganismen bzw. siehe Pathogene charakteristische Strukturmotive, die dem Abwehrsystem des Wirtes ermöglichen, das Eindringen pathogener Mikroorganismen zu erkennen |
PAMPs Quelle: Janeway Immunologie |
→ pathogenassoziierte molekulare Muster |
Paneth-Körnerzellen Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Drüsenzellen des Darmepithels |
Paneth-Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
Spezialisierte Epithelzellen an der Basis der Krypten im Dünndarm, die antimikrobielle Peptide sezernieren. |
Pangaea Quelle: Boenigk, Biologie |
vom siehe Silur bis zum Ende des siehe Devons existierender Urkontinent, der von Pol zu Pol reichte |
Pangaea (von griech. pan für „alles“, „ganz“ und gaia für „Erde“), engl. Pangaea Quelle: Purves Biologie |
einziger Superkontinent, der während des Perms durch Vereinigung aller einzelnen Landmassen entstand |
Pangenom Quelle: Boenigk, Biologie |
Gesamtheit aller Gene, die in allen Individuen einer Spezies vorkommen |
Panikstörung Quelle: Neurowissenschaften |
Eine psychische Störung, die durch sich wiederholende und scheinbar unbegründete Panikattacken und die Angst vor einerWiederholung solcher Attacken gekennzeichnet ist. |
Pankreas Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Bauchspeicheldrüse |
Pankreas Quelle: Boenigk, Biologie |
Bauchspeicheldrüse |
Pankreas, engl. pancreas Quelle: Purves Biologie |
Bauchspeicheldrüse; bei Wirbeltieren nahe dem Magen gelegene Drüse, die Verdauungsenzyme in den Dünndarm sezerniert und Insulin und Glucagon in das Blut abgibt |
Panmixie Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die zufällige Paarung von zwei verschiedengeschlechtlichen Individuen einer Population |
Pansen Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
größter Vormagen von Wiederkäuern (Rumen) |
Pansen Quelle: Boenigk, Biologie |
erster Abschnitt des Vormagensystems der Wiederkäuer |
Pansen, engl. rumen Quelle: Purves Biologie |
erster Abschnitt des vierkammerigen Magens von Wiederkäuern. Hier und im Netzmagen wird die Pflanzennahrung, insbesondere Cellulose, mithilfe von Mikroorganismen vorverdaut. |
PAPA Quelle: Janeway Immunologie |
→ pyogene Arthritis, Pyoderma gangraenosum und Akne |
Papain Quelle: Janeway Immunologie |
Protease, die das IgG-Antikörpermolekül an der aminoterminalen Seite der Disulfidbrücken spaltet, wodurch zwei Fab-Fragmente und ein Fc-Fragment entstehen. |
Papez-Kreis Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Kette von Strukturen, die den Hypothalamus und die Hirnrinde miteinander verbinden und die nach Papez ein System für das Entstehen von Emotionen ist. |
Papillarschicht |
Teil der Haut (Teil der Lederhaut). Die Papillarschicht verankert die Lederhaut mit der Oberhaut. |
Papille Quelle: Neurowissenschaften |
Eine kleine Auswölbung der Zungenoberfläche, die Geschmacksknospen enthält. |
Papille Quelle: Boenigk, Biologie |
warzenartig hervortretende Struktur oder Erhebung |
Parabronchien, engl. parabronchi Quelle: Purves Biologie |
Lungenpfeifen; Luftkanäle in der Lunge von Vögeln, durch welche die Atemluft unidirektional strömt |
Paracortex, Paracorticalzone Quelle: Janeway Immunologie |
T-Zell-Region der → Lymphknoten. |
Parahippocampaler Cortex Quelle: Neurowissenschaften |
Eine cortikale Region im medialen Temporallappen, die lateral zum Sulcus rhinalis liegt. |
parakrin Quelle: Janeway Immunologie |
Beschreibung für ein Cytokin oder ein anderes biologisch aktives Molekül, das auf Zellen einwirkt, die in der Nähe der Zelle, die das Molekül produziert, lokalisiert sind. |
Parakrin Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Signalstoff wirkt in unmittelbarer Umgebung der sekretorischen Zelle |
parakrin Quelle: Boenigk, Biologie |
Sekretionsmodus von Zellen, bei dem die abgegebenen Hormone und hormonähnlichen Substanzen direkt, d. h. nicht über das Blut, auf Zellen in der unmittelbaren Umgebung wirken |
parakrin, engl. paracrine Quelle: Purves Biologie |
Sekretionsmechanismus, bei dem das sezernierte Hormon auf Zellen in der Nachbarschaft der sezernierenden Zelle wirkt (vgl. → endokrin, → autokrin) |
Parallaxenbewegung Quelle: Boenigk, Biologie |
relative Bewegung der Abbilder unterschiedlich weit entfernter Objekte auf der siehe Retina bei eigener Translation; Abbilder naher Objekte bewegen sich stärker als die weiter entfernter Objekte |
parallele Evolution, Parallelismus Quelle: Boenigk, Biologie |
parallele unabhängige Entstehung von Merkmalen bei mehr oder weniger nahe verwandten Arten; schwer von konvergenter Evolution (siehe Konvergenz) abzugrenzen |
Parallele Reizverarbeitung Quelle: Neurowissenschaften |
Die Vorstellung, dass unterschiedliche Reizmerkmale im Gehirn parallel in voneinander abgegrenzten Bahnen verarbeitet werden. |
Parallelentwicklung, engl. parallel evolution Quelle: Purves Biologie |
die wiederholte Entstehung von ähnlichen Merkmalen bei nahe verwandten Arten, ermöglicht durch konservierte Entwicklungsgene |
Parallelfaser Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Axon einer Körnerzelle im Kleinhirn, das Purkinje-Zellen innerviert. Die Plastizität der Synapse zwischen einer Parallelfaser und einer Purkinje-Zelle ist vermutlich für das motorische Lernen von Bedeutung. |
Parallelnervatur Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
in den Blättern parallel zueinander verlaufende Leitbündel. > Netznervatur, > Leitbündel |
Paraloge Gene Quelle: Genetik |
Duplizierte Gene in einem Organismus (homologe Gene, orthologe Gene). |
Paraloge Gene Quelle: Genetik |
(gr. para, neben; gr. logos, Rede, Wort) Duplizierte Gene in einem Organismus (homologe Gene, orthologe Gene). |
Paraloge, engl. paralogs Quelle: Purves Biologie |
homologe Gene, deren Abweichungen sich auf Genduplikationsereignisse zurückführen lassen und deren Produkte im gleichen Organismus oft unterschiedliche Funktion haben (Gegensatz zu → Orthologe) |
Paralogie |
Homologe Gene innerhalb einer Spezies, die durch Duplikations- und Divergenzereignisse entstanden sind. |
Paralogie Quelle: Boenigk, Biologie |
durch Genduplikation und nachfolgende Divergenz innerhalb einer Art entstandener Genlocus (siehe Locus), z. B. die Gene für Hämoglobin und Myoglobin; auf ähnliche Weise sind die vervielfachten Strukturen, die an verschiedenen Segmenten gebildet werden, paralog (z. B. Vorder- und Hinterflügel eines Schmetterlings) |
paraphyletisch Quelle: Boenigk, Biologie |
in der phylogenetischen Systematik die Bezeichnung für eine Gruppe von Organismen, deren Mitglieder sich zwar alle von einer einzigen Stammart ableiten, die aber nicht alle Nachfahren dieser Stammart umfasst, weil für Teile der Nachkommenschaft separate monophyletische Taxa geschaffen wurden; vgl. siehe Monophylum |
paraphyletisch (von griech. para für „neben“ und pylon für „Stamm“, „Sippe“), engl. paraphyletic Quelle: Purves Biologie |
taxonomischer Begriff für eine Gruppe, die eine Ausgangsart und einige, aber nicht alle Abkömmlinge davon umfasst; beispielsweise die Gruppe der „Reptilia“, weil sie die Vögel ausschließt (Gegensatz zu → polyphyletisch, → monophyletisch) |
Paraphylum |
Abstammung von einer Stammart, enthält jedoch nicht alle abstammenden Arten. Kennzeichnend hierfür sind Plesiomorphien. Paraphyletische Gruppen werden durch Anführungszeichen kenntlich gemacht. |
Parasit (von griech. parasitos für „jemanden, der vom Tisch eines anderen speist“), engl. parasite Quelle: Purves Biologie |
Organismus, der einen anderen, meist wesentlich größeren Organismus (alsWirt bezeichnet) befällt und sich von dessen Substanz ernährt; schädigt seinen Wirt, tötet ihn aber nur manchmal |
Parasiten Quelle: Janeway Immunologie |
Organismen, die auf Kosten eines lebenden Wirtes existieren und ihn dabei schädigen können. In der Immunologie beschränkt sich die Bezeichnung auf Würmer und Protozoen. Mit ihnen befasst sich die Parasitologie. |
Parasitismus Quelle: Boenigk, Biologie |
Art der Interaktion zwischen Individuen verschiedener Arten, bei der ein Partner einen Vorteil (Parasit) und der andere einen Nachteil (Wirt) aus der Interaktion hat; vgl. siehe Kommensalismus, siehe Mutualismus, siehe Symbiose |
Parasitismus, engl. parasitism Quelle: Purves Biologie |
Form der Prädation, bei welcher der Prädator (ein Parasit) auf oder in seiner „Beute“ (dem Wirt) lebt und sich nur von bestimmten Geweben ernährt, ohne seinen Wirt notwendigerweise zu töten (Gegensatz zu → Carnivorie, → Herbivorie, → Omnivorie) |
Parasitose Quelle: Allgemeine Histologie |
Infektion eines Organismus durch einen parasitären Organismus, der nicht zu Viren, Bakterien oder Pilzen gehört. Beispiele sind die Bilharziose (Schistosomiasis), ausgelöst durch den Pärchenegel (Schistosoma) oder die Toxoplasmose, ausgelöst durch Toxoplasma gondii). |
Parasitose Quelle: Boenigk, Biologie |
Befall oder Erkrankung durch Parasiten |
Parasympathicus Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Bestandteil des vegetativen Nervensystems, der den Herzschlag, die Atmung, den Stoffwechsel und die Verdauung aufrechterhält; seine peripheren Axone treten aus dem Hirnstamm und dem sakralen Rückenmark aus. Siehe auch Sympathicus. |
Parasympathicus Quelle: Boenigk, Biologie |
Teil des siehe vegetativen Nervensystems, das als Gegenspieler zum siehe Sympathicus fungiert und zur Ruhe und Erholung aktiviert wird |
Parasympathicus |
Teil des vegetativen Nervensystems. Das Parasympathicussystem stellt den Körper auf Erholung ein. Beispielsweise wird die Verdauungstätigkeit erhöht und die Herzfrequenz wird verlangsamt. (Opp.: Sympathicus) |
Parasympathicus, engl. parasympathetic nervous system Quelle: Purves Biologie |
Teil des autonomen (vegetativen) Nervensystems, das als Gegenspieler zum Sympathicus fungiert (Gegensatz zu → Sympathicus) |
Parasympathikus Quelle: Sport |
s. Sympathikus |
Parathormon Quelle: Purves Biologie |
→ Parathyrin |
Parathormon Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Peptidhormon zur Regulation des Calcium-Blutspiegels |
Parathyreoidea, engl. parathyroid glands Quelle: Purves Biologie |
Nebenschilddrüse; vier in der rückwärtigen Oberfläche der Schilddrüse gelegene Drüsen; produzieren und sezernieren Parathormon |
Parathyrin (PTH, Parathormon), engl. parathyroid hormone Quelle: Purves Biologie |
von den Nebenschilddrüsen sezerniertes Hormon; regt die Aktivität der Osteoklasten an und erhöht den Calciumspiegel im Blut (vgl. → Calcitonin) |
Paratop Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Epitop-Bindungsstruktur von Immunglobulinen |
Paratop (von griech. para für „neben“, „miteinander“), engl. paratope Quelle: Purves Biologie |
die für das Erkennen des → Epitops verantwortliche Region einer T-Zelle oder eines Antikörpers |
parazellulär Quelle: Allgemeine Histologie |
neben einer Zelle gelegen |
parazellulär Quelle: Boenigk, Biologie |
die Zwischenräume zwischen den Zellen betreffend |
Parazentrische Inversion Quelle: Genetik |
Inversion, die kein Centromer einschließt (S. 412). |
Parazentrische Inversion Quelle: Genetik |
(gr. para, neben) Inversion, die kein Centromer einschließt. |
Parenchym Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"pflanzliches Grundgewebe (echtes Gewebe); besteht aus dünnwandigen, stoffwechselaktiven Zellen. > sekundäres Cambium, > Meristem" |
Parenchym Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für pflanzliches Grundgewebe, das aus meist regelmäßigen, noch lebenden Zellen mit nur wenig verdickten Zellwänden besteht |
Parenchym, engl. parenchyma Quelle: Purves Biologie |
Pflanzengewebe aus relativ unspezialisierten Zellen ohne Sekundärwände; bei Plattwürmern lockeres, zellenreiches Bindegewebe mit flüssigkeitsgefüllten Spalten (Gegensatz zu → Kollenchym, → Sklerenchym) |
Parentalgeneration Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die Elterngeneration einer Kreuzungsnachkommenschaft |
Parentalgeneration Quelle: Tutorium Genetik |
Elterngeneration (im Stammbaum oft auch mit „F0“ abgekürzt). |
Parentalgeneration (P-Generation), engl. parental generation (P generation) Quelle: Purves Biologie |
Individuen, die sich bei einer genetischen Kreuzung als Elterngeneration fortpflanzen. Aus dieser Kreuzung geht die erste → Filialgeneration (F1-Generation) hervor. |
Parietallappen Quelle: Boenigk, Biologie |
Scheitellappen; eine der fünf anatomischen Hauptregionen der siehe Großhirnrinde des menschlichen Gehirns |
Parietallappen (Scheitellappen) Quelle: Neurowissenschaften |
Die Region des Großhirns, die unter dem Scheitelbein liegt. |
Parietallappen, engl. parietal lobe Quelle: Purves Biologie |
Scheitellappen; einer der vier Lappen der Großhirnhermisphären; hier werden komplexe Reize verarbeitet; umfasst auch den primären somatosensorischen Cortex |
Parietalzellen Quelle: Purves Biologie |
→ Belegzellen. |
Parkinson-Krankheit Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Bewegungsstörung, die durch Schädigung der Substantia nigra verursacht wird und die durch Bewegungsarmut, Probleme bei der Ausführung von willkürlichen Bewegungen und Ruhetremor gekennzeichnet ist. |
paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) Quelle: Janeway Immunologie |
Krankheit, bei der die komplementregulatorischen Proteine defekt sind, sodass die Aktivierung von Komplementfaktoren, die an rote Blutkörperchen binden, zu Episoden spontaner Hämolyse führt. |
Parsimonie-Prinzip (Sparsamkeitsprinzip), engl. parsimony principle Quelle: Purves Biologie |
das Prinzip, aus einer Reihe plausibler Erklärungen für ein Phänomen die einfachste auszuwählen. Auf die Rekonstruktion von Stammbäumen angewendet bedeutet dies, für all die Merkmale sämtlicher Gruppen eines Stammbaums möglichst wenige evolutionäre Veränderungen anzunehmen. |
Parthenogenese |
Vermehrungsweise von einigen Eukaryoten, bei der nur das mütterliche Genom weitergegeben wird. Individuen der weiblichen Klonlinien sind, bis auf Mutationen, identisch (> asexuelle Vermehrung). |
Parthenogenese |
Jungfernzeugung, unisexuelle Fortpflanzung, bei der Nachkommen aus unbefruchteten Eiern hervorgehen. |
Parthenogenese (gametophytische Agamospermie) Quelle: Boenigk, Biologie |
Jungfernzeugung; Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung, bei der die Nachkommen aus unbefruchteten Eiern entstehen |
Parthenogenese (von griech. parthenogenes für „von einer Jungfrau geboren“), engl. parthenogenesis Quelle: Purves Biologie |
Jungfernzeugung; Entwicklung von Organismen aus unbefruchteten Eizellen |
parthenokarp Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Fruchtentwicklung nach Jungfernzeugung |
Parthenokarpie (von griech parthenos für „Jungfrau“), engl. parthenocarpy Quelle: Purves Biologie |
Jungfernfrüchtigkeit; Fruchtbildung einer Blüte ohne vorherige Befruchtung |
Partialdruck Quelle: Allgemeine Histologie |
Bei einer Mischung mehrerer Gase bezeichnet man den Druck, den jedes einzelne Gas im gleichen Volumen ausbilden würde, als Partialdruck. Der Gesamtdruck der Gasmischung ergibt sich dann als Summe der Partialdrücke aller enthaltenen Gase. |
Partialdruck Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für den Druck eines Gases in einem Gasgemisch, den es auch hätte, wenn es sich allein im gleichen Volumen befände |
Partialdruck Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Der Partialdruck pA ist der Druck, den die Komponente A eines Gasgemisches ausüben würde, wenn die gleiche Stoffmenge nA unter gleichen Bedingungen für T allein im gleichen Volumen vorliegen würde. |
Partialdruck |
Druck (Ausbreitungsbestreben) eines Gases innerhalb eines Gasgemischs. Alle Partialdrücke der Gase im Gasgemisch ergeben aufsummiert den Gesamtdruck des Gasgemischs. |
Partialdruck, engl. partial pressure Quelle: Purves Biologie |
Teildruck eines Gases in einem Gasgemisch, der auch dem Druck des Einzelbestandteils im gleichen Volumen entspräche. So entspricht der Partialdruck von Sauerstoff auf Meereshöhe 20,9%des barometrischen Luftdrucks. |
Partialladung Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Eine Partialladung oder Teilladung entsteht durch die ungleiche Verteilung der gemeinsamen Elektronen in einer kovalenten Bindung. Der Betrag der elektrischen Ladung ist dabei geringer als eine einfache Ionenladung. Partialladungen werden durch Delta+ für positive oder Delta- für negative Partialladung angezeigt (griech. Buchstabe delta, gesprochen „Delta plus“ bzw. „Delta minus“). |
partielle Furchung Quelle: Purves Biologie |
→ meroblastische Furchung |
Partieller Anfall Quelle: Neurowissenschaften |
Pathologisch starke und synchrone neuronale Aktivität, die auf eine kleine Region im Gehirn beschränkt bleibt. Siehe auch generalisierter Anfall. |
Parvo-Interblob-Pfad Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Bahn für die Verarbeitung visueller Information, die mit den P-Typ-Ganglienzellen der Netzhaut beginnt und in die Interblobregionen der Schicht III der primären Sehrinde reicht; vermutlich an der Verarbeitung von Informationen über Details von Objektformen beteiligt. |
Parvozelluläre CGL-Schicht Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Schicht des Corpus geniculatum laterale, die synaptische Eingänge von P-Typ-Ganglienzellen der Netzhaut erhält. |
parvozelluläres System Quelle: Boenigk, Biologie |
Teil der Sehbahn, der auf die Weiterleitung und Verarbeitung von Farbinformation und Sehinformation mit hoher Ortsauflösung spezialisiert ist |
Passatwinde, engl. trade winds Quelle: Purves Biologie |
in den Tropen vorherrschendeWinde, die von Osten nach Westen wehen |
passive Immunisierung Quelle: Janeway Immunologie |
Injektion von Antikörpern oder eines Immunserums in einen ungeschützten Empfänger, um einen spezifischen Immunschutz zu übertragen (→ aktive Immunisierung). |
passive Membran Quelle: Boenigk, Biologie |
Neuronenmembran, i. d. R. von Dendriten, ohne spannungsgesteuerte Ionenkanäle |
passive Schallortung Quelle: Boenigk, Biologie |
dient dem Schlagen von Beutetieren, die aufgrund ihrer selbst generierten Geräusche verortet werden; Jagdstrategie der Schleiereulen |
passiver Transport |
Transportvorgang von Molekülen in die Zelle hinein oder aus ihr heraus, welcher nicht mit Energieaufwendung verbunden ist. (Opp.: aktiver Transport) |
passiver Transport, engl. passive transport Quelle: Purves Biologie |
Diffusion durch eine Biomembran; kann durch einen Kanal oder ein Carrierprotein erleichtert werden (Gegensatz zu → aktiver Transport) |
Patch-Clamp-Technik Quelle: Boenigk, Biologie |
elektrophysiologisches Messverfahren, mit dem sich Ströme durch einzelne Ionenkanäle von z. B. Nerven- und Muskelzellen, aber auch pflanzlichen Schließzellen messen lassen |
Patch-Clamp-Technik, engl. patch clamping Quelle: Purves Biologie |
Methode zur elektrischen Isolierung eines winzigen Membranstücks (Patch) vermittels einer sehr feinen Glaspipette (Clamp), um die Ionenbewegung durch einen einzelnen Membrankanal untersuchen zu können |
Paternal Quelle: Tutorium Genetik |
Väterlicher Herkunft. |
paternal Quelle: Boenigk, Biologie |
väterlich |
Paternaler Effekt Quelle: Genetik |
(lat. pater, Vater) Einfluss des väterlichen Genoms auf den Phänotyp der Nachkommen. |
Paternaler Effekt Quelle: Genetik |
(lat. pater, Vater) Einfluss des väterlichen Genoms auf den Phänotyp der Nachkommen. |
Pathogen Quelle: Janeway Immunologie |
Mikroorganismus, der normalerweise eine Krankheit hervorruft, wenn er einen Wirtsorganismus infiziert. |
Pathogen Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Krankheitenerzeugender Mikroorganismus |
Pathogen |
Krankheitserreger. |
Pathogen (von griech. pathos für „Krankheit“ und gennan für „erzeugen“), engl. pathogen Quelle: Purves Biologie |
Krankheitserreger; Lebewesen oder Virus, das eine Krankheit hervorruft |
Pathogenassoziierte molekulare Muster (PAMPs) Quelle: Nutrigenomik |
Kleine Moleküle (oder deren Teile), die von Mikroben stammen, wie Lipopolysaccharide. Sie werden von TLRs und anderen Mustererkennungsrezeptoren auf der Oberfläche von Zellen des angeborenen Immunsystems erkannt. |
pathogenassoziierte molekulare Muster (PAMPs) (pathogen-associated molecular patterns) Quelle: Janeway Immunologie |
Moleküle, die mit bestimmten Gruppen von Krankheitserregern assoziiert sind und von den Zellen des angeborenen Immunsystems erkannt werden (→ Mustererkennungsrezeptoren). |
pathogenassoziierte molekulare Muster (PAMPs), engl. pathogen associated molecular patterns Quelle: Purves Biologie |
Moleküle oder Strukturmotive, die für ein breites Spektrum an → Pathogenen charakteristisch sind und von bestimmten Rezeptoren des angeborenen Abwehrsystems von Tieren und Pflanzen, den → Mustererkennungsrezeptoren, erkannt werden |
Pathogene Quelle: Boenigk, Biologie |
Krankheitserreger; Organismen, die bei anderen Organismen Krankheiten hervorrufen können |
Pathogenese Quelle: Janeway Immunologie |
Ursprung oder Ursache eines Krankheitsbildes pathogene Mikroorganismen Infektiöse Mikroorganismen, die bei ihrem Wirt eine Erkrankung verursachen. |
Pathogenese Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Krankheitsverlauf |
Pathogenese Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Entstehung einer Krankheit |
Pathogenese Quelle: Sport |
In der Pathogenese werden aus klassischer medizinischer Sicht die Ursachen von Krankheiten erforscht. Hierzu zählen seit den 1970er-Jahren auch die chronisch-degenerativen Erkrankungen. Für die Entstehung von Erkrankungen werden neben körperlichen und sozialen Ursachen auch so genannte Risikofaktoren verantwortlich gemacht. |
Pathogenität |
Das Potenzial eines Krankheitserregers, seinen Wirtsorganismus krank zu machen. |
Pathogenität Quelle: Boenigk, Biologie |
Fähigkeit eines Organismus, bei einem anderen Organismus eine Krankheit hervorzurufen; vgl. siehe Virulenz |
Pathogenitätsinsel Quelle: Tutorium Genetik |
Gene eines Pathogens, die für diverse Virulenzfaktoren codieren und in direkter Nachbarschaft zueinander liegen. |
Pathophysiologie Quelle: Neurowissenschaften |
Untersuchung der pathologischen Veränderungen physiologischer Prozesse, die bei Erkrankungen auftreten. |
patrouillierende Monocyten Quelle: Janeway Immunologie |
Bestimmte zirkulierende Monocyten, die sich an das Gefäßendothel heften und es überwachen. Sie unterscheiden sich von den klassischen Monocyten durch ihre geringe Expression von Ly6C. |
Paukenhöhle |
Bestandteil des Mittelohrs. Die Paukenhöhle ist ein Hohlraum, in dem sich die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel) befinden. |
Paukentreppe |
Bestandteil des Innenohrs; Teil der Schnecke. Die Paukentreppe leitet die Druckwelle in der Lymphflüssigkeit zum runden Fenster, wo sich die Lymphe durch Auslenkung des Fensters wieder beruhigen kann. (Syn.: Scala tympani) |
Pauli-Prinzip Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Zwei Elektronen innerhalb desselben Atoms dürfen nicht in allen vier Quantenzahlen übereinstimmen. |
PCR Quelle: Genetik |
"Polymerasekettenreaktion; Methode zur schnellen Amplifikation von DNA (7 Technikbox 4)." |
PCR |
Abkürzung von „polymerase chain reaction“ (Polymerasekettenreaktion). Eine Technik, die es erlaubt, kleine DNAMengen so zu vermehren, dass diese einer technischen Analyse zugänglich werden. |
PCR Quelle: Purves Biologie |
→ Polymerasekettenreaktion |
PCR Quelle: Tutorium Genetik |
Polymerasekettenreaktion. |
PCR Quelle: Genetik |
Polymerasekettenreaktion; Methode zur schnellen Amplifikation von DNA (Technikbox 4). |
PD-1 (programmed death 1) Quelle: Janeway Immunologie |
Rezeptor auf T-Zellen, der bei Bindung seiner Liganden PDL1 und PD-L2 die Signalübertragung des Antigenrezeptors hemmt. PD-1 enthält in seiner cytoplasmatischen Domäne ein ITIM-Motiv. Es ist ein Zielmolekül für Krebstherapien, die T-Zell-Antworten gegen Tumoren stimulieren sollen. |
PD-L1 (B7-H1) (programmed death ligand-1) Quelle: Janeway Immunologie |
Transmembranrezeptor, der an den inhibitorischen Rezeptor PD-1 bindet. PD-L1 wird von vielen Zelltypen exprimiert und seine Expression von inflammatorischen Cytokinen gesteigert. |
PD-L2 (B7-DC) (programmed death ligand-2) Quelle: Janeway Immunologie |
Transmembranrezeptor, der an den inhibitorischen Rezeptor PD-1 bindet und vor allem von dendritischen Zellen exprimiert wird. |
PDB Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
s. Protein Data Bank |
PDB-Format Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
s. Protein Data Bank |
PDE Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Phosphodiesterase. |
PECAM Quelle: Janeway Immunologie |
→ CD31 |
Pediastrum sp. Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Chlorophyceae, Chlorophyta |
Pektin Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Galacturonsäure-Polymer |
Pektine Quelle: Boenigk, Biologie |
Gruppe pflanzlicher Polysaccharide, die vorwiegend aus Galacturonsäure und deren Methylestern aufgebaut sind; ihre Vielzahl ist durch unterschiedliche Polymerisierungs- und Veresterungsgrade bedingt |
Pelagial Quelle: Boenigk, Biologie |
uferferner Freiwasserbereich |
Pelagial (von griech. pelagos für „Meer“), engl. pelagic zone Quelle: Purves Biologie |
das offene Meer |
Pellicula Quelle: Boenigk, Biologie |
feste, aber biegsame Schicht, meist aus Proteinen, unterhalb der Zellmembran |
Pembrolizumab Quelle: Janeway Immunologie |
Humanisierter Anti-PD-1-Antikörper des Menschen; wird bei der Behandlung von metastasierenden Melanomen zur Checkpoint-Blockade angewendet. |
Pemphigus vulgaris Quelle: Janeway Immunologie |
Autoimmunerkrankung, die durch starke Blasenbildung der Haut und Schleimhäute gekennzeichnet ist. |
Penetranz Quelle: Genetik |
(lat. penetrare, durchdringen) Ausprägungsweise eines Allels (S. 478). Der Grad der Penetranz gibt an (in %), in welchem Anteil der Individuen mit der betreffenden genetischen Konstitution der Phänotyp eines Allels zur Ausprägung kommt. |
Penetranz |
Die Wirkung eines elterlichen Gens bestimmt die Merkmalsausprägung (> Dominanz). Doch die ansonsten dominante auffällige Eigenschaft wird in heterozygoten Individuen nicht immer ausgebildet: Untersucht man eine Gruppe von heterozygoten Individuen, die alle denselben Genotyp tragen und wir finden nur bei einem Teil die Auffälligkeit, dann beschreibt der relative Anteil der auffälligen Individuen den Grad der Penetranz: Vollständig penetrant: 100 %, Unvollständig penetrant: < 100 %. |
Penetranz Quelle: Tutorium Genetik |
Beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Phänotyp entsprechend seines Genotyps ausprägt. |
Penetranz Quelle: Boenigk, Biologie |
Begriff aus der Genetik; Wahrscheinlichkeit, mit der sich eine bestimmte Allelkombination eines Gens phänotypisch (siehe Phänotyp) manifestiert |
Penetranz Quelle: Genetik |
(lat. penetrare, durchdringen) Ausprägungsweise eines Allels. Der Grad der Penetranz gibt an (in Prozent), in welchem Anteil der Individuen mit der betreffenden genetischen Konstitution der Phänotyp eines Allels zur Ausprägung kommt. |
Penetranz, engl. penetrance Quelle: Purves Biologie |
Wahrscheinlichkeit, mit der sich ein bestimmter Genotyp als der erwartete Phänotyp manifestiert |
Penis, engl. penis Quelle: Purves Biologie |
Sexualorgan männlicher Tiere, mit dem die Spermien in den Fortpflanzungstrakt der Weibchen übertragen werden |
pentameres IgM Quelle: Janeway Immunologie |
Hauptform der IgM-Antikörper, die durch die Aktivität der J-Kette entsteht und eine höhere Avidität für Antigene besitzt. |
Pentamerie, engl. pentaradial symmetry Quelle: Purves Biologie |
fünfstrahlige Radiärsymmetrie; mit fünf Symmetrieebenen (oder einem Vielfachen davon); ein Merkmal adulter Stachelhäuter (Echinodermen) |
Pentose (von griech. penta für „fünf“), engl. pentose Quelle: Purves Biologie |
Zucker mit fünf Kohlenstoffatomen |
Pentosephosphatweg Quelle: Boenigk, Biologie |
eine im siehe Cytosol vorkommende vielstufige, zyklische Reaktionsfolge, durch die Glucose-6-phosphat unter Bildung von NADPH zu CO2 abgebaut werden kann |
Pentraxine Quelle: Janeway Immunologie |
Familie von → Akute-Phase-Proteinen, die sich aus fünf identischen Untereinheiten zusammensetzen und zu denen auch das → C-reaktive Protein und das Serumamyloidprotein gehören. |
PEP-Carboxylase Quelle: Boenigk, Biologie |
Phosphoenolpyruvatcarboxylase |
PEP-Carboxylase (Phosphoenolpyruvat-Carboxylase), engl. PEP carboxylase Quelle: Purves Biologie |
Enzym, das am Beginn des Crassulaceen-Säurestoffmetabolismus bei CAM-Pflanzen und des C4-Zyklus bei C4-Pflanzen die Reaktion von Kohlenstoffdioxid mit Phosphoenolpyruvat (PEP) zu C4-Carbonsäuren katalysiert |
Pepsin Quelle: Janeway Immunologie |
Protease, die Proteine an mehreren Stellen an der carboxyterminalen Seite von Disulfidbrücken spaltet. Dabei entstehen das F(ab‘)2-Fragment und mehrere Fragmente der Fc-Region. |
Pepsin Quelle: Boenigk, Biologie |
Verdauungsenzym des Magensafts der Wirbeltiere, das Proteine zu kurzkettigen siehe Peptiden abbaut |
Pepsin, engl. pepsin Quelle: Purves Biologie |
imMagensaft enthaltenes Enzym, das Proteine verdaut |
Pepsinogen, engl. pepsinogen Quelle: Purves Biologie |
inaktives Proenzym, das durch einen niedrigen pH-Wert oder durch Enzymwirkung in Pepsin umgewandelt wird |
Peptid |
Eiweiß. Ein Peptid ist eine Aminosäurekette, die aus bis zu 100 Aminosäuren besteht. Man kann ein Peptid als kleines Protein bezeichnen. |
Peptid-Editing Quelle: Janeway Immunologie |
Im Zusammenhang mit der Prozessierung und Präsentation von Antigenen das Entfernen von instabil gebundenen Peptiden aus MHC-Klasse-II-Molekülen durch HLA-DM. |
Peptid:MHC-Tetramere Quelle: Janeway Immunologie |
Vier spezifische Peptid:MHC-Komplexe, die an ein einzelnes Streptavidinmolekül mit Fluoreszenzmarkierung gebunden sind. Der Komplex wird verwendet, um Populationen von antigenspezifischen T-Zellen zu identifizieren. |
Peptidasen Quelle: Boenigk, Biologie |
Enzyme, die Proteine und Peptide hydrolytisch spalten, indem sie Aminosäurereste vom Ende der Polypeptidkette her abbauen |
Peptidasen, engl. peptidases Quelle: Purves Biologie |
Verdauungsenzyme, die Peptide abbauen |
Peptidbeladungskomplex (PLC) (peptide loading complex) Quelle: Janeway Immunologie |
Proteinkomplex im endoplasmatischen Reticulum, der MHC-Klasse-I-Moleküle mit Peptiden belädt. |
peptidbindender Spalt Quelle: Janeway Immunologie |
Der Längsspalt auf der Oberfläche der Spitze eines MHC-Moleküls, in dem das Antigenpeptid gebunden ist; wird auch als Peptidbindungsfurche bezeichnet. |
Peptidbindung Quelle: Neurowissenschaften |
Die kovalente Bindung zwischen der Aminogruppe einer Aminosäure und der Carboxylgruppe einer anderen Aminosäure. |
Peptidbindung Quelle: Tutorium Genetik |
Bindung mit welcher Aminosäuren in Proteinen miteinander verknüpft sind. Dabei entsteht zwischen dem C einer Carboxygruppe und dem N einer Aminogruppe eine planare Bindung. |
Peptidbindung, engl. peptide bond Quelle: Purves Biologie |
Bindung zwischen Aminosäureresten in einem Protein; erfolgt zwischen der Carboxylgruppe der einen Aminosäure und der Aminogruppe der anderen Aminosäure (–CO–NH–) unter Abspaltung von Wassermolekülen |
Peptide Quelle: Boenigk, Biologie |
Kettenmoleküle, die durch Verknüpfung von zwei oder bis zu 100 Aminosäuren entstehen; bei mehr als 100 Aminosäuren spricht man von siehe Proteinen |
Peptiderg Quelle: Neurowissenschaften |
Beschreibt Neuronen oder Synapsen, die Peptidneurotransmitter bilden und freisetzen. |
Peptidhormone, engl. peptide hormomes Quelle: Purves Biologie |
Hormonmoleküle aus zwei bis 50 Aminosäuren (Obergrenze willkürlich); von Genen codiert und durch Translation synthetisiert |
Peptidoglykan Quelle: Janeway Immunologie |
Bestandteil von bakteriellen Zellwänden, der von bestimmten Rezeptoren des angeborenen Immunsystems erkannt wird. |
Peptidoglykan Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Galacturonsäure-Polymer verbunden mit Peptiden |
Peptidoglykan Quelle: Boenigk, Biologie |
Murein; eine Substanz der Bakterienzellwand, die aus siehe Polysacchariden besteht |
Peptidoglykan, engl. peptidoglycan Quelle: Purves Biologie |
Zellwandmaterial vieler Bakterien; besteht aus einem einzigen hochpolymerenMolekül, das die gesamte Zelle umgibt |
Peptidoglykanerkennungsproteine (PGRPs) Quelle: Janeway Immunologie |
Familie von Proteinen bei Drosophila, die Peptidoglykane von bakteriellen Zellwänden binden und die proteolytische Kaskade des Toll-Signalwegs auslösen. |
Peptidyltransferase Quelle: Tutorium Genetik |
Die Verknüpfung der Aminosäuren zu einem Polypeptid (Translation) übernimmt eine katalytisch aktive rRNA (ein Ribozym) in der großen ribosomalen Untereinheit. |
Peptidyltransferase, engl. peptidyltransferase Quelle: Purves Biologie |
katalytische Funktion der großen Untereinheit der Ribsomen, bestehend aus zwei Reaktionen: Lösen der Bindung zwischen einer Aminosäure und ihrer tRNA an der P-Stelle und Ausbilden einer Peptidbindung zwischen dieser Aminosäure und der Aminosäure an der A-Stelle der tRNA |
perennierende Pflanzen (von lat. per für „durch“ und annus für „Jahr“), engl. perennial plants Quelle: Purves Biologie |
mehrjährige, ausdauernde Pflanzen (Gegensatz zu → annuelle Pflanzen, → bienne Pflanzen) |
Perforin Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Zellmembranenpenetrierendes Protein |
Perforin |
Stoff, der von T-Killerzellen oder natürlichen Killerzellen abgegeben wird und die Zellmembran von befallenen Körperzellen durchlöchert. Hierdurch können Stoffe (Granzyme) in die Zelle eindringen, die zum Zelltod führen. |
Performance Quelle: Sport |
s. Sportliche Leistung |
Performance (in der Gestaltung von Bewegungen) Quelle: Sport |
In Performances lassen sich der Gestaltungsprozess und das Gestaltungsprodukt nicht mehr voneinander trennen. Beide zeigen sich in der Aufführung und entstehen durch die körperliche Gegenwärtigkeit und Präsenz der beteiligten Akteure. Unvorhersehbarkeit und Ereignishaftigkeit, beobachtende oder aktive Teilnahme sind kennzeichnende Merkmale performativen Gestaltens. |
Perfusion Quelle: Allgemeine Histologie |
Durchströmung eines Hohlraums mit einer Flüssigkeit bei einer bestehenden Druckdifferenz, die die Fließbewegung in Gang setzt bzw. aufrechterhält |
Perianth Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Blütenhülle; Teil der Blüte, der Androeceum und/oder Gynoeceum einschließt; bei den Monokotyledonen bildet die Blütenhülle ein Perigon, das heißt, sie besteht aus einheitlich gestalteten (Perigon-)Blättern, den Tepalen; bei den Dikotyledonen setzt sich die Blütenhülle aus den (oft grün gestalteten) Kelchblättern (Kelch = Calyx), den Sepalen, und den oft farbigen Kronblättern (Krone = Corolla), den Petalen, zusammen. > Perigon, > Calyx, > Corolla" |
Periaquäduktales Grau (PAG) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Region, die den cerebralen Aquädukt im Kern desMittelhirns umgibt und die absteigenden Bahnen, welche die Übertragung von schmerzverursachenden Signalen unterdrücken können, enthält. |
Perichondrium Quelle: Boenigk, Biologie |
Knorpelhaut; faserig bindegewebige und gefäßführende Außenschicht knorpeliger Skelettelemente der Wirbeltiere, von der das Knorpelwachstum und die Knorpelregeneration ausgehen und die dem Einbau des Knorpels in die umgebenden Gewebe dient |
Periderm Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"sekundäres Abschlussgewebe von Spross und Wurzel; besteht aus Phelloderm (Korkrinde), Phellem (Kork) und Phellogen (Korkcambium); das Phellogen ist innerhalb einer Vegetationsperiode nur begrenzte Zeit aktiv und muss durch neue aktive Phellogene ersetzt werden. > Borke, > Gewebe" |
Periderm Quelle: Boenigk, Biologie |
Kork; ein sekundäres Abschlussgewebe an älteren Sprossachsen und Wurzeln, aber auch als Wundverschluss beim Blattfall und dort, wo lebendes siehe Parenchym durch Verwundung freigelegt wurde |
Periderm, engl. periderm Quelle: Purves Biologie |
hauptsächlich aus Kork bestehendes, sekundäres Abschlussgewebe bei Pflanzen |
Perigon Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"einheitlich gestaltete Blütenhülle der Monokotyledonen; besteht aus einzelnen Perigonblättern, den Tepalen. > Perianth" |
Perikambium Quelle: Boenigk, Biologie |
äußere, an die siehe Endodermis grenzende Zellschicht des siehe Zentralzylinders |
Perikarp Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Fruchtwand; besteht aus Exo-, Meso- und Endokarp, deren unterschiedliche Struktur und Funktion über den Fruchttyp entscheidet. > Frucht" |
Perikaryon Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Soma. |
Perilymphe Quelle: Neurowissenschaften |
Die Flüssigkeit, die die Scala vestibuli und die Scala tympani in der Cochlea des Innenohrs füllt und geringe K+- und hohe Na+-Konzentrationen aufweist. |
perinucleärer Raum Quelle: Boenigk, Biologie |
Raum zwischen der Doppelmembran, die den Zellkern umgibt |
Periode, engl. period Quelle: Purves Biologie |
(1) Unterkategorie in der geologischen Zeitskala; (2) Dauer eines einzelnen Zyklus bei einem immer wiederkehrenden Vorgang, zum Beispiel beim circadianen Rhythmus |
Periodenystem, engl. periodic table Quelle: Purves Biologie |
die Anordnung der chemischen Elemente nach ihrer aufsteigenden Atomzahl, wobei die vertikalen Gruppen die gleiche Zahl an Valenzelektronen aufweisen |
Periostracum Quelle: Boenigk, Biologie |
Schalenhaut der Weichtiere |
peripher Quelle: Boenigk, Biologie |
abseits des Zentrums liegend |
periphere lymphatische Gewebe, periphere lymphatische Organe Quelle: Janeway Immunologie |
→ Lymphknoten, Milz und mucosaassoziierte lymphatische Gewebe, in denen Immunreaktionen ausgelöst werden. Man bezeichnet sie auch als sekundäre lymphatische Organe und -gewebe. In den → zentralen lymphatischen Organen findet dagegen die Entwicklung der Lymphocyten statt. |
periphere Membranproteine, engl. peripheral membrane proteins Quelle: Purves Biologie |
Proteine, die mit der Plasmamembran assoziiert, aber nicht in diese eingebettet sind (Gegensatz zu → integrale Membranproteine) |
periphere Toleranz Quelle: Janeway Immunologie |
Die von reifen Lymphocyten in den peripheren Geweben entwickelte Toleranz. Im Vergleich dazu bezieht sich der Begriff → zentrale Toleranz auf die Toleranz, die im Zuge der Lymphocytenreifung entwickelt wird. |
Periphere Wahrnehmung Quelle: Sportpsychologie |
Über die periphere Wahrnehmung wird die Umwelt permanent auf Bewegungen und Veränderungen gescannt. Bei der Entdeckung von Bewegungen und Kontrasten im visuellen Feld werden Blickbewegungen eingeleitet, um die jeweiligen Objekte fixieren bzw. über das foveale Sehen scharf wahrnehmen und identifizieren zu können. |
peripheres Nervensystem |
Besteht aus afferenten und efferenten Nerven. Es leitet Impulse (Informationen) von den Sinnesorganen zum Zentralnervensystem (über afferente Neuronen) und Impulse (Befehle) vom Zentralnervensystem zu den ausführenden Organen (über efferente Neuronen). |
Peripheres Nervensystem (PNS) Quelle: Neurowissenschaften |
Die Komponenten des Nervensystems, die nicht zum Gehirn und Rückenmark zählen. Das PNS umfasst alle Spinalganglien und Nerven, die Hirnnerven III–XII und das vegetative Nervensystem. Siehe auch zentrales Nervensystem. |
peripheres Nervensystem (PNS) Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für denjenigen Teil des Nervensystems, der überwiegend der Signalübermittlung zwischen dem Körper und dem Zentralnervensystem (ZNS) und weniger der Signalverarbeitung dient |
peripheres Nervensystem (PNS), engl. peripheral nervous system Quelle: Purves Biologie |
der Teil des Nervensystems, in dem Informationen vom Zentralnervensystem weg und zu ihm hin transportiert werden; besteht aus Neuronen, die aber – zumindest teilweise – außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegen, und deren Gliazellen (Gegensatz zu → Zentralnervensystem) |
Periphyton Quelle: Boenigk, Biologie |
Aufwuchsflora; Organismenschicht, die an lebenden oder toten Oberflächen anheftet |
periplasmatischer Raum Quelle: Boenigk, Biologie |
zwischen Mureinschicht und äußerer Membran gelegener Bereich in der Zellwand von Gram-negativen Bakterien |
Perirhinaler Cortex Quelle: Neurowissenschaften |
Eine cortikale Region im medialen Temporallappen, die die laterale Bank des Sulcus rhinalis besetzt; Läsionen in dieser Region führen beim Menschen zu einer schweren anterograden Amnesie. |
Peristaltik (von griech. peristaltikos für „zusammendrückend“), engl. peristalsis Quelle: Purves Biologie |
wellenartige Muskelkontraktionen entlang eines röhrenförmigen Organs, wodurch der Inhalt weiterbefördert wird, ohne zurückfließen zu können (z. B. Darmperistaltik) oder entlang eines wurmförmigen Körpers zu dessen Fortbewegung (z. B. beim Regenwurm) |
Perithecien Quelle: Boenigk, Biologie |
flaschenförmige Fruchtkörper einiger Schlauchpilze und Flechten |
Peritoneum (Bauchfell), engl. peritoneum Quelle: Purves Biologie |
die mesodermale Auskleidung der Bauchhöhle und die Aufhängung der inneren Organe bei coelomaten Tieren |
peritubiläre Kapillaren, engl. peritubular capillaries Quelle: Purves Biologie |
kleine Blutgefäße, welche die Nierenkanälchen umgeben |
Periventrikuläre Zone Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Region des Hypothalamus, die am weitesten medial liegt und an den dritten Ventrikel grenzt. |
Perizentrische Inversion Quelle: Genetik |
Inversion, die ein Centromer einschließt (S. 412). |
Perizentrische Inversion Quelle: Genetik |
(gr. peri, um ... herum) Inversion, die ein Centromer einschließt. |
Perizykel Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"primäres Cambium; äußerste Zellschicht des Zentralzylinders der Wurzel, beteiligt an der Bildung von Seitenverzweigungen und eines geschlossenen Cambiumrings beim sekundären Dickenwachstum. > Meristem, > Wurzel" |
Perizykel Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Perikambium |
Perizykel (von griech. perikyklos für „Umkreis“), engl. pericycle Quelle: Purves Biologie |
äußerste Zellschicht des Zentralzylinders in Pflanzenwurzeln, die unmittelbar innerhalb der Epidermis liegt. Durch meristematische Aktivität der Perizykelzellen entstehen die Anlagen der Seitenwurzeln. |
Perm Quelle: Boenigk, Biologie |
Periode des siehe Paläozoikums von vor ca. 299 Mio. Jahren bis vor ca. 252 Mio. Jahren |
Perm-Trias-Grenze Quelle: Boenigk, Biologie |
bezeichnet den Zeitraum des größten siehe Massenaussterbens des siehe Phanerozoikums vor etwa 252 Mio. Jahren und ist zugleich die Grenze zwischen siehe Paläozoikum und siehe Mesozoikum |
Permafrost Quelle: Boenigk, Biologie |
Dauerfrost; bezeichnet Boden, Sediment oder Gestein, welches in unterschiedlicher Mächtigkeit und Tiefe unter der Erdoberfläche mindestens zwei Jahre ununterbrochen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aufweist |
Permeabilität, permeabel Quelle: Boenigk, Biologie |
allgemeiner Begriff für die Durchlässigkeit eines porösen Mediums für Flüssigkeiten und Gase |
Peroxidase Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Peroxide spaltendes Enzym |
Peroxidasen Quelle: Boenigk, Biologie |
Enzyme, welche die Reduktion von Peroxiden katalysieren |
Peroxisomen Quelle: Boenigk, Biologie |
membranumschlossene siehe Vesikel, welche in allen eukaryotischen Zellen vorhandenen sind; sie enthalten das Enzym Katalase, das cytotoxisches Wasserstoffperoxid unter Bildung von Wasser zu molekularem Sauerstoff umsetzt |
Peroxisomen, engl. peroxisomes Quelle: Purves Biologie |
Organellen, in denen Abbaureaktionen organischer Moleküle mithilfe von Sauerstoff ablaufen, durch die toxisches Wasserstoffperoxid (H2O2) gebildet wird. Dieses wird dann inWasser umgewandelt, wobei entweder Sauerstoff oder ein organisches Produkt entsteht. |
Person-Situations-Schema Quelle: Sportpsychologie |
Die Motivation einer Person, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, hängt von der Wechselwirkung (= Interaktion) zwischen Faktoren in der Person und in der Situation ab. |
Personalisierte Ernährung Quelle: Nutrigenomik |
Konzeptionelles Analogon der personalisierten Medizin, bei dem Einzelpersonen auf der Grundlage von Nutrigenomik-Untersuchungen empfohlen wird, bestimmte Ernährungsweisen zu befolgen. |
Persönlichkeit Quelle: Sport |
Gesamtheit aller situativ relativ stabilen und den Zeitablauf überdauernden individuellen Besonderheiten im Erleben und Verhalten eines Menschen. |
Persönlichkeitstraits Quelle: Sportpsychologie |
Persönlichkeitstraits beschreiben relativ überdauernde (zeitstabile) Unterschiede zwischen Personen, zu denken, fühlen, wollen und sich zu verhalten. Als Synonyme werden häufig Begriffe wie „Persönlichkeitseigenschaft“, „Persönlichkeitsdisposition“, oder alltagssprachlich „Charakterzug“ oder „Charaktereigenschaft“ verwendet. |
Petalen (von griech. petalon für „Blatt“), engl. petals Quelle: Purves Biologie |
Kronblätter; bei Blüten von Angiospermen sterile, umgewandelte Blätter, die keine Photosynthese betreiben; oft leuchtend gefärbt, um bestäubende Insekten anzulocken |
Petiolus Quelle: Boenigk, Biologie |
Blattstiel; Bezeichnung für den stark verschmälerten, meist stielrunden und damit stängelartigen Teil des Blattes zwischen Blattspreite und Blattgrund |
Petiolus (von lat. petiolus für „Füßchen“), engl. petiole Quelle: Purves Biologie |
(1) der Blattstiel; (2) das enge, muskulöse Rohr, das Vorder- und Hinterkörper vieler Insekten verbindet |
Petroselinum crispum – Petersilie Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Apiaceae |
Peyer-Plaques Quelle: Janeway Immunologie |
Strukturierte lymphatische Organe unter dem Dünndarmepithel, besonders im Ileum (Krummdarm), in denen adaptive Immunantworten ausgelöst werden können. Sie enthalten Lymphfollikel und T-Zell-Zonen und sind Teil der darmassoziierten lymphatischen Gewebe. |
Peyer-Plaques Quelle: Boenigk, Biologie |
Teil des darmassoziierten lymphatischen Gewebes: kleine Lymphknoten im Dünndarm |
Peyer‘sche Plaques Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
zusammenhängende Ansammlung von Lymphfollikeln innerhalb des Darmepithels |
Pfahlwurzel Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die Hauptwurzel, die sich aus der Keimwurzel entwickelt und aus der schräg oder seitwärts abgehende Seitenwurzeln entspringen; sie wächst vertikal in den Boden |
Pfahlwurzelsystem, engl. taproot system Quelle: Purves Biologie |
für Eudikotylen typisches Wurzelsystem, das durch eine einzige vertikal wachsende Primärwurzel (Pfahlwurzel) und wenig ausgeprägte Seitenwurzeln gekennzeichnet ist (Gegensatz zu → Büschelwurzelsystem) |
Pfeffersche Zelle Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
von Wilhelm Pfeffer (1845–1920) konstruierte Vorrichtung, welche als ein Modell für die Pflanzenzelle als ein osmotisches System dient. > osmotisches Potenzial, > Plasmolyse |
Pflanze Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
eukaryotischer Organismus, der mithilfe von Plastiden eine oxygene Photosynthese betreiben kann |
Pflanzengallen Quelle: Boenigk, Biologie |
Wachstumsanomalien an pflanzlichen Organen, die unter der Einwirkung von Tieren, Bakterien oder Pilzen entstehen |
Pflanzenhaare Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Trichome |
Pfortadern, engl. portal blood vessels Quelle: Purves Biologie |
Blutgefäße, die in einem Kapillarbett eines Organs beginnen und enden |
Pfropfreis, engl. scion Quelle: Purves Biologie |
Edelreis; im Gartenbau eine Knospe oder ein Sprossstück einer Pflanze, das mit der Wurzel oder dem bewurzelten Spross einer anderen Pflanze (der Pfropfunterlage) verbunden wird |
pH Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Der pH-Wert einer Lösung ergibt sich aus der Konzentration der Protonen in ihr. Man berechnet ihn als den negativen dekadischen Logarithmus der H+-Ionenkonzentration. |
pH-Wert Quelle: Tutorium Genetik |
Stellt eine Maßeinheit für die Azidität und Basizität einer wässrigen Lösung dar und berechnet sich aus dem negativen dekadischen Logarithmus der Wasserstoffionen-Aktivität: 1 = sauer, 14 = basisch. |
pH-Wert Quelle: Boenigk, Biologie |
pondus Hydrogenii; bezeichnet den negativen dekadischen Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration (Hydroniumionenkonzentration); dient zur Angabe der Wasserstoff- oder Hydroxidionenkonzentration in wässrigen Lösungen und ist damit ein Maß für deren Acidität bzw. Basizität |
pH-Wert, engl. pH value Quelle: Purves Biologie |
der negative dekadische Logarithmus der Protonenkonzentration; Maß für die Azidität einer Lösung. Eine Lösung mit einem pH-Wert von 7 wird als neutral bezeichnet. pH-Werte größer als 7 sind charakteristisch für basische Lösungen, während saure Lösungen einen pH-Wert kleiner als 7 aufweisen. |
Phage-Display Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
s. Display |
Phagen Quelle: Purves Biologie |
→ Bakteriophagen |
Phagen Quelle: Tutorium Genetik |
siehe Bakteriophagen. |
Phagentherapie, engl. phage therapy Quelle: Purves Biologie |
der therapeutische Einsatz von Bakteriophagen zur Behandlung pathogener bakterieller Infektionen |
Phagocyten (von griech. phagein für „essen“ und kystos für „Sack“), engl. phagocytes Quelle: Purves Biologie |
eine der beiden Hauptklassen von Leukocyten; bei Tieren an einer der angeborenen Abwehrreaktionen beteiligt; eliminieren eingedrungene Mikroorganismen durch Phagocytose |
Phagocytenoxidase Quelle: Janeway Immunologie |
→ NADPH-Oxidase |
Phagocytose Quelle: Boenigk, Biologie |
aktive Aufnahme von Partikeln in eine eukaryotische Zelle |
Phagocytose |
Endocytose von Zellen oder Zellbestandteilen. |
Phagocytose Quelle: Janeway Immunologie |
Die Aufnahme von Partikeln durch Zellen in Form einer Einstülpung. Dabei umschließt die Zellmembran das Material und bildet schließlich ein intrazelluläres Vesikel (Phagosom), welches das aufgenommene Material enthält. |
Phagocytose, engl. phagocytosis Quelle: Purves Biologie |
der Prozess, durch den eine Zelle mittels ihrer Plasmamembran Makromoleküle oder andere Partikel aus der extrazellulären Umgebung umschließt und aufnimmt (vgl. → Pinocytose) |
phagocytotisches Glykoprotein 1 (Pgp1) Quelle: Janeway Immunologie |
→ CD44 |
Phagolysosom Quelle: Janeway Immunologie |
Intrazelluläres Vesikel, das durch die Fusion eines Phagosoms (mit aufgenommenem Material) mit einem Lysosom entsteht und in dem das Material abgebaut wird. |
Phagolysosom Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Fusionsprodukt aus Phagosom und Lysosom |
Phagophor Quelle: Janeway Immunologie |
Cytoplasmatische Struktur, die von einer Doppelmembran umgeben ist und die Form einer Tasse hat (sichelförmig im Querschnitt). |
Phagosom Quelle: Janeway Immunologie |
Intrazelluläres Vesikel, das bei der Aufnahme von Partikeln in eine phagocytotische Zelle entsteht. |
Phagosom Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
intrazelluläres Zellmembranvesikel für endozytotisch aufgenommenes Material |
Phagosom Quelle: Boenigk, Biologie |
Verdauungsvakuole, in der durch siehe Phagocytose aufgenommene, mikroskopisch sichtbare Nahrungspartikel durch lytische Enzyme abgebaut werden |
Phagosom, engl. phagosome Quelle: Purves Biologie |
von der Plasmamembran im Verlauf eine Phagocytose in das Cytoplasma abgeschnürtes Vesikel, das die aufgenommenen Partikel enthält (vgl. → Nahrungsvakuole, → Lysosom) |
Phagozytose Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
endozytotische Aufnahme von Material |
Phanerophyten Quelle: Boenigk, Biologie |
Lebensformtyp von Pflanzen, der die ungünstigen Jahreszeiten wie Kälte- und Trockenperioden mit oberirdischen, meist verholzten Sprossen überdauert, sodass sich die Erneuerungsknospen im ungünstigen Luftraum befinden |
Phanerozoikum Quelle: Boenigk, Biologie |
jüngstes Äon der Erdgeschichte; umfasst den Zeitraum von vor ca. 541 Mio. Jahren bis heute und wird in die drei Ären siehe Paläozoikum, siehe Mesozoikum und siehe Känozoikum untergliedert |
Phänokopie Quelle: Genetik |
Simulation eines Gendefekts durch Umwelteinflüsse (S. 10). |
Phänokopie Quelle: Genetik |
(gr. phainein, zeigen, erscheinen; gr. kopos, Schlag; d. h. eigentlich: Scheindefekt) Simulation eines Gendefekts durch Umwelteinflüsse. |
Phänotyp Quelle: Boenigk, Biologie |
die Summe aller Merkmale eines Individuums; der Phänotyp bezieht sich nicht nur auf morphologische Strukturen, sondern auch auf physiologische Merkmale und Verhaltenseigenschaften |
Phänotyp Quelle: Genetik |
(gr. phainein, erscheinen, ans Tageslicht kommen; gr. typos, Form) Ausprägung eines bestimmten Gens bzw. die Gesamtheit der sichtbaren Merkmale eines Organismus. |
Phänotyp Quelle: Nutrigenomik |
In erster Linie die Ansammlung physikalischer, äußerlich sichtbarer Merkmale eines Organismus, kann aber auch innere und mikroskopische oder biochemische Merkmale umfassen. |
Phänotyp Quelle: Genetik |
Ausprägung eines bestimmten Gens bzw. die Gesamtheit der sichtbaren Merkmale eines Organismus (S. 9). |
Phänotyp |
Das äußere Erscheinungsbild eines Genotyps. Das Genom eines Individuums enthält die Bauanleitung für innere und äußere Körperstrukturen sowie das Verhalten eines Individuums. Der genetisch vorbestimmte Anteil einer Eigenschaft kann zusätzlich durch Umweltfaktoren modifiziert werden, das Ergebnis davon ist der Phänotyp. |
Phänotyp |
Stellt das Erscheinungsbild eines Organismus mit sämtlichen morphologischen und physiologischen Eigenschaften dar. |
Phänotyp Quelle: Tutorium Genetik |
Beschreibt das äußere Erscheinungsbild eines Organismus oder eines bestimmten Merkmals. Der Phänotyp wird durch genetische Faktoren, aber auch Umwelteinflüsse beeinflusst. |
Phänotyp (von griech. phanein für „zeigen“), engl. phenotype Quelle: Purves Biologie |
erkennbare Merkmale eines Individuums, die durch Einwirken sowohl genetischer als auch umweltbedingter Faktoren entstanden sind (Gegensatz zu → Genotyp) |
phänotypische Plastizität Quelle: Purves Biologie |
→ Entwicklungsplastizität |
phänotypische Plastizität Quelle: Boenigk, Biologie |
Fähigkeit eines siehe Genotyps, unter verschiedenen Umwelteinflüssen die morphologischen, physiologischen, ökologischen oder ethologischen Eigenschaften individuell so zu modifizieren, dass sie den herrschenden Umweltbedingungen angepasst sind |
phänotypischer Polymorphismus Quelle: Boenigk, Biologie |
ein durch Umwelteinflüsse hervorgerufener siehe Polymorphismus |
Pharmakogenomik, engl. pharmacogenomics Quelle: Purves Biologie |
die Erforschung, wie sich die genetische Ausstattung einer Person auf deren Reaktion auf Medikamente und andere Wirkstoffe auswirkt, mit dem Ziel, eine Vorhersage über die Effizienz verschiedener Behandlungsoptionen treffen zu können |
Pharming, engl. pharming Quelle: Purves Biologie |
pharmazeutische Produktion von Arzneistoffen aus Pflanzen und Tieren mithilfe der Landwirtschaft; bei rekombinanten Proteinen auch als Gen-Pharming, Bio-Pharming oder molekulares Pharming bezeichnet |
Pharynx Quelle: Boenigk, Biologie |
der Vorderste Abschnitt des Verdauungssystems bei Tieren |
Pharynx (griech. für „Schlund“), engl. pharynx Quelle: Purves Biologie |
Rachenraum, Schlund; Teil des Verdauungstrakts zwischenMundöffnung und Speiseröhre |
Phasenkontrastmikroskopie Quelle: Boenigk, Biologie |
Verfahren der Lichtmikroskopie zur kontrastreichen Darstellung durchsichtiger und ungefärbter Objekte |
Phasentrennung, Phasenübergang Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Im Zusammenhang mit Wasser sind hier erst einmal das Schmelzen von Eis und das Frieren von Wasser sowie das Verdunsten von Wasser und Kondensieren von Wasserdampf gemeint. Biochemisch können das aber auch andere Phasenübergänge sein, so zum Beispiel in einer Membran von einem kristallinen in einen flüssigen Zustand. Und dann gibt es noch das weite Feld der Flüssig-Flüssig-Phasentrennungen. Die werden mehr und mehr bei allen möglichen biochemischen Prozessen entdeckt. Denken wir mal an das absolut mit Biopolymeren vollgestopfte Innere einer Zelle – alles noch irgendwie in wässriger Lösung – dann kommt es zu einer Phasentrennung und auf einmal verhält sich ein Teil davon wie ein Fett-Tropfen. |
Phaseolus coccineus – Feuerbohne Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Fabaceae |
Phaseolus vulgaris – Gartenbohne Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Fabaceae |
phasischer Rezeptor Quelle: Boenigk, Biologie |
Rezeptor, der ausschließlich auf Änderungen der Reizintensität reagiert; bleibt die Reizintensität über längere Zeit konstant, so fällt der Ausgang des Rezeptors auf null ab |
Phellem Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Korkgewebe; abgestorbene Zellen, Zellwände mit Cutin und Suberin inkrustiert. > Periderm" |
Phellem Quelle: Boenigk, Biologie |
sekundäres Abschlussgewebe an älteren Sprossachsen und Wurzeln, aber auch als Wundverschluss beim Blattfall und dort, wo lebendes siehe Parenchym durch Verwundung freigelegt wurde |
Phelloderm Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Korkrinde; zwei- bis dreilagige Zellschicht. > Periderm" |
Phelloderm Quelle: Boenigk, Biologie |
Korkrinde, die durch das Korkkambium nach innen abgegebenen chlorophyllhaltigen Rindenzellen |
Phellogen Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Korkcambium; sekundäres Cambium. > Periderm" |
Phellogen Quelle: Boenigk, Biologie |
Korkkambium; Abschlussgewebe von Sprossachse und Wurzel; gibt rasch verkorkende, oft dickwandige Zellen nach außen ab |
Pheromon Quelle: Neurowissenschaften |
Ein olfaktorischer Reiz, der bei der chemischen Kommunikation zwischen Individuen eingesetzt wird. |
Pheromone Quelle: Boenigk, Biologie |
chemische Botenstoffe mit Signalcharakter innerhalb einer Gruppe von Individuen einer Art |
Pheromone (von griech. pherein für „tragen“ und hormon für „antreibend“), engl. pheromone Quelle: Purves Biologie |
Botenstoffe mit Signalcharakter für Artgenossen; chemische Substanzen, die von Organismen an die Außenwelt abgegeben werden und bei der innerartlichen Kommunikation eine Rolle spielen |
Phloem Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Gewebe (Siebteil), das aus assimilatleitenden Zellen (Siebröhren und Geleitzellen, Siebzellen) und begleitenden,stabilisierenden (Kollenchym, Sklerenchym) und speichernden Zellen (Parenchym) besteht. > Leitbündel, > Xylem |
Phloem Quelle: Boenigk, Biologie |
Gewebe in den siehe Leitbündeln der Gefäßpflanzen zum Transport von Assimilaten; besteht aus Siebröhren und Geleitzellen bzw. aus Siebzellen und Siebparenchym |
Phloem (von griech. phloos für „Rinde“), engl. phloem Quelle: Purves Biologie |
bei Gefäßpflanzen das Gewebe, durch das Zucker und andere gelöste Stoffe innerhalb der Pflanze vom Syntheseort zum Gebrauchsort transportiert werden; besteht aus Siebzellen und Siebröhren sowie Bastfasern und anderen spezialisierten Zellen |
Phloembeladung, engl. phloem loading Quelle: Purves Biologie |
Vorgang der Übertragung der Photosyntheseprodukte, gewöhnlich Zucker, in die Siebröhren des Phloems |
Phloementladung, engl. phloem unloading Quelle: Purves Biologie |
der Fluss der Assimilate (Zucker und andere Moleküle) aus dem Phloem in die umgebenden Pflanzengewebe |
Phloemsaft, engl. phloem sap Quelle: Purves Biologie |
der flüssige Inhalt der Siebröhren des Phloems |
Phoneme Quelle: Neurowissenschaften |
Die verschiedenen Laute, die bei einer gesprochenen Sprache verwendet werden. |
Phonotaxis Quelle: Boenigk, Biologie |
Fähigkeit zur räumlichen Orientierung anhand von Schallwellen als Reizquelle; Voraussetzung ist ein gut ausgebildeter Gehörsinn |
Phosphat Quelle: Tutorium Genetik |
Salz der Phosphorsäure, Phosphatgruppe: PO43− Eine chemisch funktionelle Gruppe mit hoher negativer Ladung. |
Phosphatgruppe, engl. phosphate group Quelle: Purves Biologie |
die funktionelle Gruppe – OPO(OH)2. Der Energietransfer von einer Verbindung zu einer anderen ist häufig mit der Übertragung von Phosphatgruppen verbunden. |
Phosphatidylinositol-3-Kinase (PI-3-Kinase) Quelle: Janeway Immunologie |
Enzym, das an intrazellulären Signalwegen beteiligt ist. Es phosphoryliert das Membranphospholipid Phosphatidylinositol-3,4-bisphosphat (PIP2), sodass Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat (PIP3) entsteht. PIP3 wiederum kann Signalproteine, die pleckstrinhomologe (PH-)Domänen enthalten, zur Membran lenken. |
Phosphatidylinositolbisphosphat (PIP2), engl. phosphatidyl inositol-bisphosphate Quelle: Purves Biologie |
ein Phospholipid in der Plasmamembran, das an der Signalübertragung zwischen Zellen beteiligt ist, nachdem ein Ligand an einen benachbarten Rezeptor gebunden hat |
Phosphatidylinositolkinasen Quelle: Janeway Immunologie |
Enzyme, welche die Inositolkopfgruppe von Membranlipiden phosphorylieren. Die so erzeugten phosphorylierten Molekülformen besitzen bei der intrazellulären Signalübertragung eine Reihe verschiedener Funktionen. |
Phosphodiesterase (PDE) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Enzym, das die zyklischen Nucleotide zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP) und zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP), die als Second Messenger fungieren, spaltet. |
Phosphodiesterbindung, engl. phosphodiester linkage Quelle: Purves Biologie |
durch die Bindung zweier Nucleotide entstehende Verbindung in einem Nucleinsäurestrang |
Phosphoenolpyruvat (PEP), engl. phosphoenolpyruvate Quelle: Purves Biologie |
das phosphorylierte Salz der Brenztraubensäure mit drei Kohlenstoffatomen und der Formel (HO)2OP–O–C(CH2)–COOH; tritt als Zwischenprodukt von Stoffwechselwegen wie der Glykolyse auf |
Phosphoglycerolipide Quelle: Boenigk, Biologie |
Phosphoglyceride; Bestandteil aller biologischen Membranen |
Phospholipase Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Fettsäuren von phosphoglycerid-abspaltendem Enzym |
Phospholipase C (PLC) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Enzym, das das Membranphospholipid Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat spaltet, sodass die Second Messenger Diacylglycerin (DAG) und Inositoltrisphosphat (IP3) entstehen. |
Phospholipase C-γ (PLC-γ) Quelle: Janeway Immunologie |
Schlüsselenzym bei intrazellulären Signalwegen, die von vielen verschiedenen Rezeptoren ausgehen können. Es wird durch Bindung an eine Membran und durch Tyrosinphosphorylierung aktiviert, die wiederum aufgrund der Ligandenbindung an Rezeptoren erfolgt. Die aktivierte Phospholipase C-? spaltet Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) zu Inositol-1,4,5-trisphosphat (IP3) und Diacylglycerin (DAG). |
Phospholipid |
Diglyceride, an denen noch eine Phosphorsäure angebunden ist. Phospholipide sind ein Hauptbestandteil der Zellmembran. Ein Phospholipid hat einen hydrophoben und einen hydrophilen Anteil. |
Phospholipiddoppelschicht Quelle: Neurowissenschaften |
Die Anordnung von Phospholipidmolekülen, die die Grundstruktur der Zellmembran darstellt. Der Kern der Doppelschicht besteht aus Lipiden und bildet eine Barriere für Wasser und wasserlösliche Ionen und Moleküle. |
Phospholipiddoppelschicht |
Teil der Zellmembran (macht den größten Teil aus). Die Phospholipiddoppelschicht besteht aus sich gegenüberliegenden Phospholipiden, wobei die hydrophoben Anteile nach innen gerichtet sind und die hydrophilen Anteile nach außen. Die Zellmembran enthält zusätzlich Proteine (Carrier, Tunnelprotein). |
Phospholipiddoppelschicht, engl. phospholipid bilayer Quelle: Purves Biologie |
auch als Bilayer bezeichnet; Hauptstrukturkomponente von Biomembranen; die zwei Moleküle dicke Schicht ist so organisiert, dass die hydrophoben Fettsäureschwänze eng beieinander liegen und nach innen zeigen, während die hydrophilen phosphathaltigen Kopfgruppen nach außen hin orientiert sind |
Phospholipide Quelle: Boenigk, Biologie |
wesentlicher Bestandteil beim Aufbau biologischer Membranen |
Phospholipide, engl. phospholipids Quelle: Purves Biologie |
Lipide mit einer darin enthaltenen Phosphatgruppe; wichtige Bestandteile von Plasmamembranen (vgl. → Lipide) |
Phosphorylierung Quelle: Janeway Immunologie |
Anhängen einer Phosphatgruppe an ein Molekül, im Allgemeinen an ein Protein, katalysiert von Enzymen, die man als Kinasen bezeichnet. |
Phosphorylierung Quelle: Neurowissenschaften |
Eine biochemische Reaktion, bei der eine Phosphatgruppe (PO4-2 ) von Adenosintriphosphat (ATP) auf ein anderesMolekül übertragen wird. Die Phosphorylierung von Proteinen durch Proteinkinasen verändert ihre biologische Aktivität. |
Phosphorylierung, engl. phosphorylation Quelle: Purves Biologie |
die Anlagerung einer Phosphatgruppe an ein organisches Molekül |
photische Zone Quelle: Boenigk, Biologie |
obere Wasserschicht des Süß- und Salzwassers; da sie dem Licht ausgesetzt ist und somit Photosynthese ermöglicht, findet hier eine reiche Entfaltung des siehe Phytoplanktons statt |
photische Zone, engl. photic zone Quelle: Purves Biologie |
die Zone in Seen und Meeren, in die Licht vordringt und in der daher photosynthesebetreibende Organismen leben können |
photoautotroph Quelle: Boenigk, Biologie |
Stoffwechselform, bei der organische Verbindungen mithilfe des Sonnenlichts aus einfachen anorganischen Molekülen aufgebaut werden |
Photoautotrophe (von griech. phos für „Licht“), engl. photoautotrophs Quelle: Purves Biologie |
Organismen, die ihre Energie aus dem Sonnenlicht und den Kohlenstoff aus Kohlenstoffdioxid gewinnen (Gegensatz zu → Chemoheterotrophe, → Chemoautotrophe, → Photoheterotrophe) |
Photoheterotrophe, engl. photoheterotrophs Quelle: Purves Biologie |
bestimmte prokaryotische Organismen, die ihre Energie aus dem Sonnenlicht gewinnen, als Kohlenstoffquelle aber organische Verbindungen benötigen (Gegensatz zu → Chemoheterotrophe, → Chemoautotrophe, → Photoautotrophe) |
Photolyase Quelle: Boenigk, Biologie |
Gruppe von Enzymen zur Reparatur von UV-induzierten Schäden an der DNA |
Photomorphogenese Quelle: Boenigk, Biologie |
die durch die Anwesenheit von Licht steuerbare Entwicklung von Pflanzen von der Embryonalphase über die Juvenil- und adulte Phase bis zur siehe Seneszenz innerhalb eines genetisch festgelegten Rahmens |
Photomorphogenese, engl. photomorphogenesis Quelle: Purves Biologie |
ein Prozess bei Pflanzen, bei dem physiologische Prozesse und Entwicklungsereignisse durch Licht gesteuert werden |
Photon Quelle: Boenigk, Biologie |
Lichtteilchen; Austauschteilchen für Wechselwirkung im elektromagnetischen Feld |
Photonen, engl. photons Quelle: Purves Biologie |
Lichtquanten; Einheiten der Lichtenergie, definierte Mengen sichtbarer Strahlung |
Photoperiode, engl. photoperiod Quelle: Purves Biologie |
Dauer einer Lichtperiode, zum Beispiel die Zeitdauer in einem 24-Stunden-Zyklus, in der Tageslicht vorhanden ist |
Photoperiode/Photoperiodismus Quelle: Boenigk, Biologie |
Länge der täglichen Belichtungszeit bzw. das Muster des täglichen Beleuchtungswechsels |
Photoperiodismus, engl. photoperiodism Quelle: Purves Biologie |
Kontrolle eines physiologischen Phänomens oder des Verhaltens von Tieren durch die Tag-Nacht-Länge ( → Photoperiode) |
Photophosphorylierung Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die lichtabhängige Bildung von siehe ATP durch Phosphorylierung von ADP bei der Photosynthese |
Photophosphorylierung, engl. photophosphorylation Quelle: Purves Biologie |
Mechanismus der ATP-Synthese in Chloroplasten, bei dem der Elektronentransport mit dem Transport von Wasserstoffionen (Protonen, H+-Ionen) durch die Thylakoidmembran gekoppelt ist (vgl. → Chemiosmose) |
Photopigment Quelle: Boenigk, Biologie |
Sehfarbstoff; in den Membranen von siehe Photorezeptoren eingelagerte Farbstoffe; fungieren als empfindliche Lichtdetektoren |
photopisches Sehen Quelle: Boenigk, Biologie |
Sehen, welches ausschließlich mit den Zapfen (siehe Zapfenphotorezeptoren) verläuft und deshalb dem Farbensehen dient |
Photoreaktivierung Quelle: Boenigk, Biologie |
DNA-Reparaturmechanismus von durch UV-Strahlung entstandenen Pyrimidin-Dimeren, wodurch die betroffenen Basen ihre ursprünglichen Paarungseigenschaften zurückerlangen |
Photorespiration Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für den Einbau von Sauerstoff anstelle von Kohlenstoffdioxid durch siehe RubisCo unter Bildung von 2-Phosphoglykolat |
Photorespiration, engl. photorespiration Quelle: Purves Biologie |
Lichtatmung; durch Licht gesteuerte Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlenstoffdioxid bei Pflanzen. Der Kohlenstoff stammt aus vorausgegangenen Reaktionen in der Photosynthese. |
Photorezeptor Quelle: Neurowissenschaften |
Eine spezialisierte Zelle in der Netzhaut, die Lichtenergie in Veränderungen des Membranpotenzials überträgt. |
Photorezeptor |
Sehzelle. |
Photorezeptoren Quelle: Boenigk, Biologie |
Lichtsinneszellen; Rezeptorzellen, die die visuelle Information aufnehmen und dem Sehsystem zur Weiterverarbeitung zur Verfügung stellen |
Photorezeptoren, engl. photoreceptors Quelle: Purves Biologie |
(1) bei Pflanzen: Pigmente, die eine physiologische Reaktion auslösen, wenn sie ein Photon absorbieren; (2) bei Tieren: Lichtsinneszellen; Zellen, die Lichtenergie wahrnehmen und darauf reagieren (vgl. → Zapfen, → Stäbchen) |
Photosensitivität, engl. photosensitivity Quelle: Purves Biologie |
→ Lichtempfindlichkeit |
Photosynthate, engl. photosynthates Quelle: Purves Biologie |
die Kohlenhydratprodukte der Photosynthese |
Photosynthese Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Prozess, mit dem die Pflanzen aus Kohlendioxid und Wasser unter Ausnutzung der Energie des Sonnenlichts Sauerstoff und Kohlenhydrate (Zucker) produzieren. > Chloroplast |
Photosynthese Quelle: Boenigk, Biologie |
Stoffwechselprozess zur Synthese energiereicher organischer Verbindungen aus energiearmen anorganischen Molekülen mithilfe der Energie des Sonnenlichts |
Photosynthese (von griech. synthesis für „Zusammensetzung“), engl. photosynthesis Quelle: Purves Biologie |
ein von Landpflanzen, Algen und Cyanobakterien durchgeführter Stoffwechselprozess, bei dem sichtbares Licht absorbiert und die daraus gewonnene Energie zur Synthese von organischen Verbindungen (primär Glucose) aus anorganischen Stoffen verwendet wird |
Photosynthese, anoxygene Quelle: Boenigk, Biologie |
Form der Photosynthese, bei der weder Wasser gespalten, noch molekularer Sauerstoff erzeugt wird; im Gegensatz zur oxygenen Photosynthese besteht der Photosyntheseapparat stets nur aus einem Photosystem; findet sich bei wenigen Bakteriengruppen; vgl. oxygene Photosynthese der Cyanobacteria und photosynthetischen Eukaryoten |
photosynthetische Lamellen, engl. photosynthetic lamelles Quelle: Purves Biologie |
das innere Membransystem von Cyanobakterien |
Photosystem Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für biologische Systeme bestehend aus Proteinen und Pigmentmolekülen in der Thylakoidmembran von siehe Chloroplasten, durch welche die Umwandlung von Lichtenergie in andere Energieformen oder in Signale zur Auslösung bestimmter Differenzierungsvorgänge bewirkt wird; bei der oxygenen Photosynthese existieren Photosystem I und Photosystem II nebeneinander |
Photosystem (von griech. phos für „Licht“ und systema für „Umsetzung“), engl. photosystem Quelle: Purves Biologie |
aus Pigmenten und Proteinen bestehender Komplex in der Thylakoidmembran der Chloroplasten, der Lichtenergie einfängt und in chemische Energie umwandelt. Photosystem II absorbiert Licht einer Wellenlänge von 660nm und überträgt die Energie auf Elektronen einer Elektronentransportkette. Photosystem I absorbiert Licht einer Wellenlänge von 700 nm, überträgt die von der Elektronentransportkette kommenden Elektronen auf Ferredoxin und reduziert dann NADP+ zu NADPH + H+. |
Phototaxis Quelle: Boenigk, Biologie |
durch Licht bewirkte, gerichtete ortsverändernde Bewegung frei beweglicher Organismen |
phototroph Quelle: Boenigk, Biologie |
Nutzung von Licht als Energiequelle |
phototroph (phototroph) und chemotroph (chemotroph Quelle: Biologie für Einsteiger |
Phototrophe Organismen nutzen Licht als Energiequelle, chemotrophe Lebens formen gewinnen ihre Energie aus chemischen Reaktionen. |
Phototropin Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für einen Blaulichtrezeptor, der die als Phototropismus bezeichneten Krümmungsbewegungen von Sprossen und Blättern kontrolliert |
Phototropine, engl. phototropins Quelle: Purves Biologie |
Lichtrezeptorproteine, die Pflanzen die Wahrnehmung von Licht ermöglichen |
Phototropismus (von griech. trope für „Wendung“), engl. phototropism Quelle: Purves Biologie |
durch Licht beeinflusstes, gerichtetes Wachstum bei Pflanzen |
Phycobilin, engl. phycobilin Quelle: Purves Biologie |
bei Cyanobakterien und manchen Rotalgen vorkommendes Photosynthesepigment, das rotes, gelbes, oranges und grünes Licht absorbiert |
Phycobiliproteine (Phycobiline) Quelle: Boenigk, Biologie |
Gruppe von membranassoziierten Photosynthesepigmenten, die nur bei Cyanobakterien, Rotalgen und Cryptophyceae vorkommen; es sind hydrophile Chromoproteine, die im grünen bis hellroten Spektralbereich (zwischen ca. 500 nm und ca. 650 nm Wellenlänge) absorbieren – einem Wellenlängenbereich, der von den meisten anderen Pflanzen wenig genutzt werden kann |
Phycobilisomen Quelle: Boenigk, Biologie |
halbkugelförmige große Proteinkomplexe, die bei Cyanobakterien, Rotalgen und Cryptophyceen auf den siehe Thylakoiden als Antennenkomplexe dem Photosystems II dienen |
Phycoerythrin Quelle: Janeway Immunologie |
Lichtsammelndes Pigmentprotein, das von Algen produziert und in der Durchflusscytometrie verwendet wird. Auch wird es von einigen γ:δ-T-Zell-Rezeptoren als Ligand erkannt. |
Phycoerythrin, engl. phycoerythrin Quelle: Purves Biologie |
ein rotes Proteinpigment, das bei Rotalgen vorkommt |
Phyla Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Plural von Phylum |
Phylloide Quelle: Boenigk, Biologie |
Blättchen; blattartige, noch wenig differenzierte Assimilationsorgane der niederen Pflanzen |
Phylloplane Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für den ökologischen Lebensraum von anderen Organismen auf Oberflächen von Blättern und Blattscheiden von Pflanzen |
Phyllosphäre Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die Gesamtheit der ökologischen Lebensräume von anderen Organismen auf und in den oberirdischen Organen von Pflanzen |
Phylogenese Quelle: Boenigk, Biologie |
Stammesentwicklung, Phylogenie; bezeichnet die stammesgeschichtliche Entwicklung der Lebewesen entweder in ihrer Gesamtheit oder bezogen auf bestimmte Verwandtschaftsgruppen |
phylogenetische Art Quelle: Boenigk, Biologie |
beschreibt die Art als die Gemeinschaft von Individuen derselben Abstammung; sie beginnt zu existieren, sobald sie sich von einer anderen Art abtrennt, und erlischt, wenn sie sich erneut in zwei weitere Arten aufspaltet oder ausstirbt |
phylogenetische Systematik |
Basierend auf ihrer evolutionären Herkunft werden Arten in einem hierarchischen System geordnet. Hierbei wird angenommen, dass sich zwei Arten immer auf einen gemeinsamen Ursprung zurückführen lassen (> Kladistik). |
phylogenetische Systematik Quelle: Purves Biologie |
→ Kladistik |
phylogenetischer (evolutionärer) Artbegriff, engl. lineage species concept Quelle: Purves Biologie |
die Definition einer Art als Zweig am Stammbaum des Lebens, dessen Geschichte mit der Artbildung (Speziation) beginnt und entweder mit dem Aussterben der Art oder mit einer erneuten Artbildung endet (Gegensatz zu → biologischer Artbegriff, → morphologischer Artbegriff) |
phylogenetischer Baum (evolutionärer Stammbaum), engl. phylogenetic tree Quelle: Purves Biologie |
eine grafische Darstellung entwicklungsgeschichtlicher Abstammungslinien |
phylogenetischer Stammbaum Quelle: Boenigk, Biologie |
Aufspaltungsschema zur grafischen Darstellung der Artentwicklung |
phylogenetisches Netzwerk, engl. reticulation Quelle: Purves Biologie |
in einem phylogenetischen Baum durch die Kombination von Abstammungslinien (z. B. durch Hybridisierung und lateralen Gentransfer) entstehende Querverbindungen |
Phylogenie |
Aufspaltungsabfolge von Arten und höheren Taxa. |
Phylogenie Quelle: Genetik |
(gr. phylon, Stamm; gr. genesis, Entstehung) Stammesgeschichtliche Entwicklung von Organismen. |
Phylogenie Quelle: Genetik |
Stammesgeschichtliche Entwicklung von Organismen. |
Phylogenie |
Beschreibung der evolutionären Geschichte von Lebewesen (> phylogenetische Systematik). |
Phylogenie (von griech. phylon für „Stamm“ und genea für „Entstehung“), engl. phylogeny Quelle: Purves Biologie |
evolutionäre Stammesgeschichte; meist die Stammesgeschichte einer bestimmten Gruppe von Organismen oder von bestimmten Genen oder Proteinen (dann als molekulare Phylogenie bezeichnet) |
Phylogeographie, engl. area phylogenies Quelle: Purves Biologie |
Phylogenien, bei denen die Namen der Taxa gegen die Namen der Gebiete ausgetauscht sind, in denen diese Taxa leben oder lebten |
Phylum (Pl. Phyla) Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung aus der biologischen Systematik; (1) in der Systematik der Eukaryoten ein Synonym für Stamm; (2) in der Systematik der Prokaryoten die taxonomische Ebene zwischen Domäne und Klasse |
Phylum, engl. phylum Quelle: Purves Biologie |
Stamm; hohe Kategorie in der Taxonomie; die nächsthöhere Kategorie ist das Reich, die nächstniedrigere die Klasse. Ein Stamm umfasst verwandte, ähnliche Klassen. Da jedoch die Wertigkeit dieser Kategorien zwischen den verschiedenen Organismengruppen nicht vergleichbar ist, werden sie unter Fachleuten zunehmend abgelehnt und auch in diesem Buch kaum verwendet. |
Physiologie, engl. physiology Quelle: Purves Biologie |
die Wissenschaft von den Lebensäußerungen und Lebensvorgängen von Organismen und der Organe, Gewebe und Zellen, aus denen sie aufgebaut sind |
physiologisch Quelle: Boenigk, Biologie |
die Physiologie betreffend, d. h., den normalen Lebensvorgängen entsprechend |
physiologische Entzündung Quelle: Janeway Immunologie |
Normalzustand des gesunden Darms, dessen Wand eine große Zahl von Effektorlymphocyten und weitere Zellen enthält, wahrscheinlich als Folge einer ständigen Stimulation durch kommensale Organismen und Antigene in der Nahrung. |
Phytoalexine (phytoalexins) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Unterschiedliche antimikrobielle chemische Verbindungen, die Pflanzen als Reaktion auf den Befall mit Pathogenen, auf Verletzungen oder anders verursachte Beschädigungen de novo bilden und die lokal auf den geschädigten Bereich begrenzt bleiben. |
Phytoalexine (von griech. phyton für „Pflanze“), engl. phytoalexin Quelle: Purves Biologie |
von Pflanzen produzierte Abwehrstoffe gegen Pathogene, die bei Infektionen mit Bakterien oder Pilzen gebildet werden und auf diese toxisch wirken |
Phytochrom (von griech. chroma für „Farbe“), engl. phytochrome Quelle: Purves Biologie |
Pflanzenpigment, das viele Entwicklungsvorgänge und andere Phänomene bei Pflanzen reguliert; kommt in zwei Isomeren vor: Pr absorbiert hellrotes Licht, Pfr dunkelrotes Licht; Pfr ist die aktive Form |
Phytochrome Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für eine Klasse von Photorezeptorproteinen bei Pflanzen, Algen, Bakterien, Cyanobakterien und Pilzen; dienen der Regulation vieler Entwicklungprozesse |
Phytohormone Quelle: Boenigk, Biologie |
Gruppen von natürlichen endogenen Substanzen von Pflanzen, welche steuernd auf pflanzliche Entwicklungsvorgänge wirken |
Phytohormone, engl. phytohormones Quelle: Purves Biologie |
Botenstoffe ( → Hormone) bei Pflanzen; werden in verschiedenen Zellen gebildet und beeinflussen sehr unterschiedliche Aspekte der pflanzlichen Entwicklung |
Phytomere, engl. phytomers Quelle: Purves Biologie |
die sich wiederholenden Bausteine von Pflanzensprossen, bestehend aus einem oder zwei an einem Knoten am Spross inserierenden Blättern, einem Internodium und einer oder mehreren Achselknospen |
Phytoparasiten Quelle: Boenigk, Biologie |
an Pflanzen parasitierende Organismen |
Phytoplankton Quelle: Purves Biologie |
→ Plankton |
Phytoplankton Quelle: Boenigk, Biologie |
im Wasser treibende, siehe phototrophe Organismen |
Phytoremediation (Phytosanierung), engl. phytoremediation Quelle: Purves Biologie |
eine Form der → Bioremediation; die Beseitigung von Verunreinigungen oder Schadstoffen mithilfe von Pflanzen |
Pia mater Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe weiche Hirnhaut. |
Pigment, engl. pigment Quelle: Purves Biologie |
Substanz, die sichtbares Licht absorbiert |
Pigmentbecherauge (Pigmentbecherocelle), engl. eye cup Quelle: Purves Biologie |
Lichtsinnesorgan zum Beispiel von Plattwürmern; gehört zu den einfachsten Sehsystemen von Tieren |
Pigmente Quelle: Boenigk, Biologie |
unlösliche farbgebende Substanzen |
Pigmentepithel |
Bestandteil der Netzhaut; hintere Schicht der Netzhaut. Die Pigmentschicht enthält Pigmente (vor allem Melanin). Die Pigmente absorbieren Lichtstrahlen, die nicht auf eine Sehzelle treffen. Die Pigmente können auch zwischen die Sehzellen geschoben werden, um das Auge an extreme Helligkeit anzupassen. |
Pili Quelle: Boenigk, Biologie |
fadenfömiges Zellanhängsel von Prokaryoten, können bei manchen Bakterien der gegenseitigen Anheftung während der siehe Konjugation dienen |
Pili (Singular: Pilus; von lat. pilus für „Haar“), engl. pili Quelle: Purves Biologie |
auch als Fimbrien bezeichnet; fädige Zellanhänge von Bakterien; dienen bei manchen Bakterien der gegenseitigen Anheftung während der Konjugation |
Pilin Quelle: Janeway Immunologie |
Adhäsin von Neisseria gonorrhoeae, mit dem sich die Bakterien an eine Epithelzelle im Urogenitaltrakt heften und diese infizieren können. |
Pilotieren, engl. piloting Quelle: Purves Biologie |
eine Form der Navigation, bei der sich Tiere Landmarken in ihrer Umgebung einprägen und sich daran orientieren |
Pilze Quelle: Janeway Immunologie |
Ein- oder vielzellige eukaryotische Organismen wie Hefen und Schimmelpilze, die eine Reihe von Krankheiten verursachen können. Die Immunantworten gegen Pilze sind komplex und bestehen aus humoralen und zellulären Reaktionen. |
Pinna Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Ohrmuschel. |
Pinocytose Quelle: Boenigk, Biologie |
Aufnahme flüssiger, gelöster Nahrungspartikel in die Zelle; zusammen mit der siehe Phagocytose wird die Pinocytose als siehe Endocytose bezeichnet |
Pinocytose |
Endocytose von Flüssigkeiten. |
Pinocytose, engl. pinocytosis Quelle: Purves Biologie |
Endocytose gelöster flüssiger Substanzen durch eine Zelle (vgl. → Phagocytose) |
Pinus nigra – Schwarzkiefer Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Pinaceae |
Pionierarten, engl. pioneer species Quelle: Purves Biologie |
Arten, die bei einer Primärsukzession als Erste ein Habitat besiedeln und mit extremen Bedingungen zurechtkommen müssen. Ihre Lebenszyklusstrategie ist zumeist auf ein maximales Populationswachstum ausgerichtet (vgl. → r-Strategen). Man spricht auch von frühen Sukzessionsarten. |
PiP2 Quelle: Janeway Immunologie |
Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat; ein Phospholipid in der Membran, das von der Phospholipase C-γ gespalten wird. Dabei entstehen die Signalmoleküle Diacylglycerin (DAG) und Inositoltrisphosphat (IP3). PIP2 kann auch von der PI-3-Kinase phosphoryliert werden, sodass PIP3 entsteht. |
PiP3 Quelle: Janeway Immunologie |
Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat; ein Phospholipid in der Membran, das intrazelluläre Signalmoleküle mit pleckstrinhomologen (PH-)Domänen zur Membran rekrutieren kann. |
piRNA Quelle: Boenigk, Biologie |
Piwi interacting RNA; mit siehe Piwi-Proteinen interagierende kleine RNA-Klasse kleiner regulatorischer, einzelsträngiger RNAs, meist aber nicht ausschließlich in die Unterdrückung von Transposons in Keimzellen involviert |
Pistill Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Stempel; Fruchtblatt der Angiospermen; besteht aus Fruchtknoten (Ovar), Griffel (Stylus) und Narbe (Stigma); im Fruchtknoten befinden sich die Samenanlagen. > Gynoeceum" |
Pistill Quelle: Purves Biologie |
→ Stempel |
Piwi-interacting RNA Quelle: Tutorium Genetik |
piRNA, Oberbegriff kleine funktionale RNAs, die innerhalb des RNAi-Signalwegs vor allem während der Spermatogenese (bei der Stillegung von Transposons) eine Rolle spielen. Zu miRNAs und siRNAs unterscheiden sie sich außerdem durch ihre Länge und ihre Prozessierung. |
Piwi-Proteine Quelle: Boenigk, Biologie |
Unterfamile dersieheArgonauten Proteine, die einzelsträngige RNA binden und an deren Umwandlung insiehepiRNAs beteiligt sind |
PKA Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Proteinkinase A. |
PKC Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Proteinkinase C. |
PKR Quelle: Janeway Immunologie |
Serin/Threonin-Kinase, die von IFN-α und IFN-β aktiviert wird. Das Enzym phosphoryliert den eukaryotischen Initiationsfaktor der Proteinsynthese eIF2. Dadurch wird die Translation gehemmt, was zur Blockierung der viralen Replikation beiträgt. |
Placenta Quelle: Boenigk, Biologie |
Verbindungsorgan zwischen Embryo (bzw. Fetus) und dem mütterlichen Organismus bei höheren Säugetieren (selten bei Nicht-Säugern), in dem der Stoff- und Gasaustausch zwischen mütterlichem Blut und dem Blut des sich entwickelnden Embryos stattfindet |
Placenta (lat. für „Kuchen“), engl. placenta Quelle: Purves Biologie |
das bei weiblichen Säugetieren während der Schwangerschaft ausgebildete Organ zur Versorgung des Embryos/Fetus mit Nährstoffen und Sauerstoff und zur Beseitigung fetaler Abfallprodukte; kommt auch bei manchen Haiarten vor |
Plankton Quelle: Boenigk, Biologie |
Gesamtheit der im Wasser treibenden oder schwebenden Organismen ohne oder mit nur eingeschränkter aktiver Ortsbewegung; wird unterteilt in Megaplankton (> 5 mm), Makroplankton (1–5 mm), Mesoplankton (500–1000 siehem), Mikroplankton (50–500 siehem), Nanoplankton (5–50 siehem), Picoplankton (0,2–2 siehem) und Femtoplankton (0,02–0,2 siehem) |
Plankton, engl. plankton Quelle: Purves Biologie |
frei im Wasserkörper schwebende und treibende aquatische Organismen, die mit der Stömung verfrachtet werden. Ihre Fortbewegung erfolgt mittels Meeresströmungen und Winden. Zum Plankton gehören neben adulten Tieren wie Quallen, Rippenquallen und Salpen auch zahlreiche Protisten, darunter viele einzellige Algen, sowie die Larven zahlreicher Tiergruppen. Photosynthesebetreibende Vertreter des Planktons werden als Phytoplankton bezeichnet, tierische Vertreter nennt man Zooplankton. |
Planula (von lat. planum für „flach“), engl. planula Quelle: Purves Biologie |
frei schwimmende bewimperte Larve der Cnidaria (Nesseltiere) |
Planulalarve Quelle: Boenigk, Biologie |
frei schwebende bewimperte Larve der Cnidaria |
Planum temporale Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Region auf der superioren Oberfläche des Temporallappens, die in der linken Hirnhälfte häufig größer ist als in der rechten. |
Plaque (franz. für „Metallplatte“ oder „Münze“), engl. plaque Quelle: Purves Biologie |
(1) kreisförmige Aussparung in einem dichten Bakterienrasen auf der Oberfläche eines festen Nährmediums; (2) Ansammlung prokaryotischer Organismen auf dem Zahnschmelz (die von diesen Organismen hergestellten Säuren können Karies verursachen); (3) Bereich der Arterienwand, in dem sich Fibroblasten und Fettablagerungen angesammelt haben |
Plasma Quelle: Genetik |
Wasserhaltige Substanz, die das Zellinnere oder den Zellkern füllt. |
Plasma Quelle: Genetik |
(gr. plasma, Gebilde) Wasserhaltige Substanz, die das Zellinnere oder den Zellkern füllt. |
Plasma, engl. plasma Quelle: Purves Biologie |
der flüssige Anteil des Blutes, der nach Abtrennen der Blutzellen und Thrombocyten übrig bleibt |
Plasmablast Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Immunglobulinebildender B-Lymphozyt |
Plasmablasten Quelle: Janeway Immunologie |
B-Zellen in einem Lymphknoten, die bereits einige Merkmale einer → Plasmazelle zeigen. |
plasmacytoide dendritische Zellen (pDCs) Quelle: Janeway Immunologie |
Eine eigene Linie von dendritischen Zellen. Nach einer Aktivierung durch Krankheitserreger und ihre Produkte, die von bestimmten Rezeptoren wie Toll-like-Rezeptoren vermittelt wird, sezernieren sie große Mengen an Interferon (→ konventionelle dendritische Zellen). |
Plasmalemma Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Biomembran, welche das Cytoplasma zur Zellwand hin abgrenzt. > Tonoplast |
Plasmamembran Quelle: Boenigk, Biologie |
Biomembran, welche jede lebende Zelle umschließt und der Regulation von aufgenommenen und abgegebenen Stoffen dient; bei den Prokaryoten Träger der siehe Atmungskette |
Plasmamembran, engl. plasma membrane Quelle: Purves Biologie |
auch als Zellmembran bezeichnet; die jede Zelle umgebende Membran, welche die Aufnahme und Abgabe von Molekülen und Ionen reguliert; jede Zelle besitzt eine Plasmamembran |
Plasmaströmung Quelle: Boenigk, Biologie |
Bewegung des siehe Protoplasmas in Pflanzenzellen; führt als Fracht verschiedene Organellen mit sich |
Plasmazelle |
Immunzelle. Plasmazellen entstehen aus B-Lymphocyten und produzieren Antikörper. |
Plasmazellen Quelle: Janeway Immunologie |
Ausdifferenzierte aktivierte B-Lymphocyten. Sie sind die wichtigsten antikörperbildenden Zellen des Körpers. Man findet sie in der → Medulla der → Lymphknoten, in der roten Pulpa der → Milz, im → Knochenmark und in den mucosalen Geweben. |
Plasmazellen, engl. plasma cells Quelle: Purves Biologie |
antikörpersezernierende Zellen, die sich aus B-Zellen entwickelt haben; Effektoren der humoralen Immunantwort |
Plasmid Quelle: Genetik |
Extrachromosomale, ringförmige DNA in Bakterien, die unabhängig vom Wirtsorganismus repliziert (7 Abschn. 4.2). |
Plasmid |
Kleines Organell von Bakterien mit eigener Erbinformation. Plasmide tragen oftmals auch Gene, die Bakterien eine Resistenz gegen Antibiotika verleihen. |
Plasmid Quelle: Tutorium Genetik |
Zirkuläre extrachromosomale DNA (häufig bei Prokaryoten). In seltenen Fällen auch linear. Wird oft in der Gentechnik als Vektor verwendet. |
Plasmid Quelle: Genetik |
(gr. plasma, Gebilde) Extrachromosomale, ringförmige DNA in Bakterien, die unabhängig vom Wirtsorganismus repliziert (Abschn. 4.2). |
Plasmide Quelle: Boenigk, Biologie |
bei Prokaryoten und einigen Hefen vorkommende kleine ringförmige, extrachromosomale, doppelsträngige DNA-Moleküle, die sich als eigenständige genetische Einheit unabhängig vom restlichen Genom replizieren können |
Plasmide, engl. plasmids Quelle: Purves Biologie |
außerhalb des Chromosoms (bzw. der Chromosomen) liegende (extrachromosomale), ringförmige DNA-Moleküle bei Bakterien; werden unabhängig vom großen ringförmigen Bakterienchromosom repliziert; können Gene zwischen Bakterien übertragen ( → horizontaler Gentransfer) und werden in der Gentechnik vielfältig eingesetzt |
Plasmodesemen (Sg. Plasmodesmos) Quelle: Boenigk, Biologie |
cytoplasmatische Kanäle, die zwei benachbarte Pflanzenzellen miteinander verbinden |
Plasmodesmen (Singular: Plasmodesmos; von griech. desma für „Band“), engl. plasmodesmata Quelle: Purves Biologie |
Cytoplasmastränge, die zwei benachbarte Pflanzenzellen miteinander verbinden |
Plasmodesmos Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
plasmatische Verbindung zwischen Zellen in einem Gewebe |
Plasmodien Quelle: Boenigk, Biologie |
einzellige Parasiten, die vor allem Säugetiere und Zweiflügler befallen |
Plasmogamie Quelle: Boenigk, Biologie |
Verschmelzung des siehe Cytoplasmas zweier Zellen |
Plasmogamie, engl. plasmogamy Quelle: Purves Biologie |
die Verschmelzung des Cytoplasmas zweier Zellen (Gegensatz zu → Karyogamie) |
Plasmolyse Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Vorgang, bei dem die Vakuole aufgrund des stärker negativen osmotischen Potenzials ihrer Umgebungsflüssigkeit (z. B. Bodenwasser) Wasser abgibt und schrumpft. > Deplasmolyse |
Plasmolyse Quelle: Boenigk, Biologie |
der durch siehe Osmose verursachte Wasserentzug aus einer Pflanzenzelle, die sich in einem hyperosmotischen Außenmedium befindet; dabei löst sich die Plasmamembran von der starren Zellwand, da Wasser aus dem Zellinnern durch die siehe semipermeable Plasmamembran in das Außenmedium gelangt |
Plasmolyse, engl. plasmolysis Quelle: Purves Biologie |
Schrumpfen des Cytoplasmas und Ablösen der Plasmamembran von der Zellwand durch osmotischen Austritt von Wasser; beschränkt auf Zellen mit starrer Zellwand |
Plasmolysefiguren Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Ausprägungen des Plasmolyseablaufs: Konvex- und Konkavplasmolyse, Hechtsche Fäden. > Plasmolyse |
Plasmon Quelle: Boenigk, Biologie |
Gesamtheit der extrachromosomalen, plasmatischen Erbfaktoren einer Zelle; hierzu zählen siehe Plastom sowie siehe Chondrom |
Plastid Quelle: Genetik |
Organell im Cytoplasma von Pflanzenzellen, das im Dienste der Photosynthese steht. |
Plastid Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
allgemeine Bezeichnung für Chloroplast, Chromoplast oder Leukoplast. > Chloroplast, > Chromoplast, > Leukoplast |
Plastid Quelle: Genetik |
(gr. plastos, gebildet) Organell im Cytoplasma von Pflanzenzellen, das im Dienst der Photosynthese steht. |
Plastiden Quelle: Boenigk, Biologie |
Organellen in Pflanzenzellen, die von einer doppelten Membran umschlossen sind und in denen mit der Photosynthese assoziierte biochemische Reaktionen ablaufen |
Plastiden, engl. plastids Quelle: Purves Biologie |
von einer Doppelmembran umgebene Organellen in Pflanzenzellen; in ihnen laufen die biochemischen Reaktionen der Photosynthese ab |
Plastizität Quelle: Sportpsychologie |
In der Neurobiologie bezeichnet der Begriff „Plastizität“ die Eigenschaften von Synapsen, Nervenzellen oder ganzen Hirnarealen, sich in Abhängigkeit von der Verwendung in ihren Charakteristiken zu verändern. In der Entwicklungspsychologie beschreibt Plastizität allgemein die Veränderbarkeit innerhalb einer Person. |
Plastizität Quelle: Boenigk, Biologie |
Fähigkeit von Lebewesen, unter verschiedenen Umwelteinflüssen ihre morphologischen, physiologischen, ökologischen und/oder ethologischen Eigenschaften individuell so zu modifizieren, dass sie den herrschenden Umweltbedingungen angepasst sind |
Plastizität, engl. plasticity Quelle: Purves Biologie |
irreversible Dehnbarkeit oder Biegbarkeit; die Fähigkeit, nach einer Störung den neuen Zustand beizubehalten (Gegensatz zu → Elastizität) |
Plastochinon Quelle: Boenigk, Biologie |
chemische Verbindung, die in den Thylakoidmembranen der siehe Chloroplasten vorkommt; ist beteiligt an der Lichtreaktion der Photosynthese, indem es Elektronen während der Photosysteme transportiert |
Plastochinon, engl. plastoquinone Quelle: Purves Biologie |
mobiler Elektronenüberträger in der Thylakoidmembran der Chloroplasten, der die Photosysteme I und II miteinander verbindet |
Plastoglobuli Quelle: Boenigk, Biologie |
Lipidtröpfchen im siehe Stroma aller Typen von siehe Plastiden |
Plastom Quelle: Genetik |
Genom von Plastiden. In Anlehnung an Genom. |
Plastom Quelle: Genetik |
Genom von Plastiden. In Anlehnung an Genom. |
Plastom Quelle: Boenigk, Biologie |
Gesamtheit der DNA oder der Gene eines oder aller siehe Plastiden |
Plättchenaktivierender Faktor Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
proinflammatorisches Signal-Phospholipid |
plättchenaktivierender Faktor (PAF) (platelet activating factor) Quelle: Janeway Immunologie |
Lipidmediator, der die Blutgerinnungskaskade und einige andere Komponenten des angeborenen Immunsystems aktiviert. |
Plattenskelett Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Exoskelett der Gliederfüßer |
Plattentektonik Quelle: Boenigk, Biologie |
Wissenschaft von endogenen geologischen Phänomenen, welche die globale Tektonik, d. h. Aufbau, Struktur und Bewegung im oberen Teil des Erdmantels, umfasst |
Plattentektonik (von griech. tekton für „Erbauer“), engl. plate tectonics Quelle: Purves Biologie |
Lehre von der Struktur und den Bewegungen der Platten der Erdkruste (Lithosphäre), welche die Ursache der Kontinentaldrift sind |
Plazentatiere |
Unterklasse (Eutheria) der Säugetiere (Mammalia). Weitere Unterklassen sind die eierlegenden Kloakentiere (Protheria) und Beuteltiere (Metatheria). |
PLC Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Phospholipase C. |
Pleiotrop Quelle: Genetik |
Offensichtlich vielfältige, aber nicht unmittelbar zusammenhängende Auswirkungen von Genen oder Allelen auf den Phänotyp (S. 485). |
pleiotrop Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für ein Gen, welches auf die Ausbildung mehrerer phänotypischer Merkmale einwirkt |
Pleiotrop Quelle: Genetik |
(gr. pleion, mehr; gr. tropos, Richtung) Offensichtlich vielfältige, aber nicht unmittelbar zusammenhängende Auswirkungen von Genen oder Allelen auf den Phänotyp. |
Pleiotropie |
Ein Gen nimmt auf verschiedene phänotypische Merkmale Einfluss. |
Pleiotropie Quelle: Tutorium Genetik |
Ein Gen ist für die Ausprägung mehrerer Merkmale verantwortlich. |
Pleiotropie (von griech. pleios für „voll“), engl. pleiotropy Quelle: Purves Biologie |
die Erscheinung, dass ein einzelnes Gen mehr als ein Merkmal bestimmt |
Plektenchym Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Scheingewebe; makroskopische siehe Thalli von Pilzen und Algen, welche echten Geweben ähneln; sie bestehen aber aus verklebten oder verwobenen siehe Hyphen und Zellsträngen, echte Zellverbindungen bestehen nur zwischen den Zellen einzelner Hyphen und Zellsträngen; vgl. siehe Pseudoparenchym |
Plesiomorphie |
Ursprüngliches, primitives Merkmal. |
Plesiomorphie, engl. plesiomorphy Quelle: Purves Biologie |
ursprüngliches Merkmal einer Gruppe von Organismen als Folge der Abstammung von einem gemeinsamen Vorfahren (Gegensatz zu → Apomorphie; vgl. → Symplesiomorphie) |
Plesiomorphie, plesiomorph Quelle: Boenigk, Biologie |
ursprüngliche Merkmal, das schon vor der Aufspaltung der betrachteten Stammeslinie ausgeprägt war |
Pleura Quelle: Boenigk, Biologie |
Spalt zwischen Rippen und Lungenfell, welcher mit Flüssigkeit gefüllt ist |
Pleura (griech. für „Rippen“, „Seite“), engl. pleural membrane Quelle: Purves Biologie |
Brustfell, Lungenfell; äußere Umhüllung der Lungenflügel (Lungenfell) und innere Auskleidung der Brusthöhle (Brustfell) der Säugetiere. Die beiden Pleurablätter haften aufgrund des zwischen ihnen liegenden, flüssigkeitsgefüllten Spalts fest aneinander, sind aber gegeneinander reibungslos verschiebbar, was die Grundlage der Unterdruckatmung der Säugetiere ist. Eine Entzündung dieser Membranen wird als Pleuritis (Lungenfell- oder Brustfellentzündung) bezeichnet. |
Ploidie Quelle: Genetik |
Bezeichnung der Chromosomenzahl pro Zelle (haploid, diploid, polyploid). |
Ploidie |
Die Anzahl homologer Chromosomen in einer Zelle. Der Mensch ist diploid, da er von beiden Eltern mit deren haploiden Gameten ein einfaches genetisches Paket erhält. Der Ploidiegrad des Homo sapiens ist damit gleich zwei. Als aneuploid werden Abweichungen vom normalen Chromosomensatz (> G) einer Art bezeichnet. Bei asexueller Reproduktion sind aneuploide und polyploide Chromosomensätze möglich (triploid = drei homologe Chromosomen, tetraploid usw.). |
Ploidie Quelle: Genetik |
Bezeichnung der Chromosomenzahl pro Zelle (haploid, diploid, polyploid). |
Ploidiegrad |
Die Anzahl gleicher homologer Chromosomen. |
Pluripotent Quelle: Genetik |
"(lat. plures, mehrere; lat. potens, mächtig) Die Fähigkeit eines Zellkerns (einer Zelle), unterschiedliche Zelltypen zu formen (jedoch nicht alle! Omnipotent) (S. 586)." |
pluripotent Quelle: Janeway Immunologie |
Die Fähigkeit einer Vorläuferzelle, alle möglichen Zelllinien des Organsystems hervorzubringen. |
pluripotent Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung die Fähigkeit von nicht ausdifferenzierten Geweben und Zellen, die in der Lage sind, sich in sämtliche andere Zelltypen des Körpers auszudifferenzieren |
Pluripotent Quelle: Genetik |
(lat. plures, mehrere; lat. potens, mächtig) Die Fähigkeit eines Zellkerns (einer Zelle), unterschiedliche Zelltypen zu formen (jedoch nicht alle. Omnipotent). |
pluripotent (von lat. pluri für „viele“ und potens für „mächtig“), engl. pluripotent Quelle: Purves Biologie |
Eigenschaft einer Zelle, sich in sämtliche anderen Zelltypen des Körpers zu differenzieren (Gegensatz zu → multipotent, → totipotent, → unipotent) |
PMNs Quelle: Janeway Immunologie |
→ Granulocyten |
Pneumatophoren, engl. pneumatophores Quelle: Purves Biologie |
Luftwurzeln; bei Bäumen in der Gezeitenzone oder in sumpfigen Gebieten vorhandene Wurzeln, die aus dem Wasser oder aus Schlamm nach oben in die Luft wachsen und das Wurzelsystem dieser Bäume mit Sauerstoff versorgen |
PNS Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe peripheres Nervensystem. |
Podocyten Quelle: Boenigk, Biologie |
Füßchenzellen; Zellen mit vielen Ausstülpungen in der siehe Bowmann-Kapsel im Nephron, die der Exkretion und/oder der Osmoregulation dienen |
Podocyten, engl. podocytes Quelle: Purves Biologie |
Füßchenzellen der Bowman-Kapsel eines Nephrons, welche die gefensterten Kapillaren des Glomerulus bedecken und Filtrationsschlitze bilden |
poikilotherm Quelle: Boenigk, Biologie |
wechselwarm; Eigenschaft von Tieren, die ihre Körpertemperatur der Außentemperatur anpassen |
Poikilotherme (von griech. poikilos für „verschieden“ und thermos für „warm“), engl. poikilotherms Quelle: Purves Biologie |
wechselwarme Tiere, deren Körpertemperatur größtenteils von der Umgebungstemperatur abhängt (Gegensatz zu → Homoiotherme, → Heterotherme) |
Polη Quelle: Janeway Immunologie |
Fehleranfällige Transläsions-DNA-Polymerase, die bei der Reparatur von DNA-Schäden aufgrund von UV-Strahlen und bei der somatischen Hypermutation eine Rolle spielt. |
polar Quelle: Boenigk, Biologie |
Eigenschaft eines Moleküls, welches voneinander getrennte, gegensätzliche Teilladungen trägt |
polar, engl. polar Quelle: Purves Biologie |
Eigenschaft eines Moleküls, das voneinander getrennte, gegensätzliche Teilladungen aufweist. Das bekannteste Beispiel ist das Wassermolekül (H2O). (Gegensatz zu → unpolar) |
polare kovalente Bindung, engl. polar covalent bond Quelle: Purves Biologie |
chemische Bindung, bei der die elektrische Ladung ungleichmäßig auf die beiden beteiligten Atome verteilt ist, weil die Elektronen von einem der Kerne stärker angezogen werden (Gegensatz zu → unpolare kovalente Bindung) |
polarisiert Quelle: Boenigk, Biologie |
Licht mit einer festen Schwingungsrichtung (zirkular oder linear), die aus nicht polarisiertem Licht (z. B. Sonnenlicht) gefiltert wird |
Polarität, engl. polarity Quelle: Purves Biologie |
(1) in der Entwicklung Unterschiede zwischen den beiden Enden eines Organismus oder einer Struktur; (2) in der Chemie die Eigenschaft der ungleichen Ladungsverteilung polarer Moleküle aufgrund polarer kovalenter Bindungen |
Politische Leibeserziehung Quelle: Sport |
Unter nationalsozialistischer Herrschaft (1933–1945) wurde der aus den 1920er-Jahren stammende Begriff der Leibeserziehung durch das Attribut >>politisch<< ergänzt und meinte deshalb eine Leibeserziehung im Sinne und nach den ideologischen Vorgaben des NS-Staates. |
Polkerne, engl. polar nuclei Quelle: Purves Biologie |
auch als Endospermkerne bezeichnet; Kerne der Embryosackzelle des weiblichen Megagametophyten von Angiospermen; nach der Befruchtung entsteht aus ihnen das Endosperm |
Polkörper Quelle: Genetik |
Während der Meiose in der weiblichen Keimzellentwicklung entstehende degenerierte Zelle, die sich nicht weiterentwickelt. |
Polkörper Quelle: Genetik |
Während der Meiose in der weiblichen Keimzellentwicklung entstehende degenerierte Zelle, die sich nicht weiterentwickelt. |
Polkörper engl. polar body Quelle: Purves Biologie |
kleine Zelle mit einem funktionslosen Zellkern, der während der Meiose in der Oogenese entsteht |
Polkörperchen |
Während der weiblichen Meiose (> G) entstehen neben der haploiden Eizelle, die fast die gesamte Zellflüssigkeit (> Zytoplasma) und die Mitochondrien (> G) erhält, noch drei weitere haploide Teilungsprodukte, die aber nur Chromosomen enthalten. |
Pollen Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"wird von einzelnen Pollenkörnern gebildet; ein Pollenkorn hat eine zweischichtige Wand (Exine und Intine), wobei Hauptbestandteil der Exine das widerstandsfähige Sporopollenin ist; im Pollenkorn befinden sich männlich determinierte Zellen, wobei eine davon über den Pollenkeimschlauch zur Eizelle gelangt und diese mit ihrem Zellkern befruchtet. > Androeceum" |
Pollen (Pollenkorn) (lat. für „Staubmehl“), engl. pollen Quelle: Purves Biologie |
die mikroskopisch kleinen Körnchen der Samenpflanzen, die den männlichen Gametophyten ( → Mikrogametophyten) und die Gameten ( → Mikrosporen) enthalten |
Pollenkorn Quelle: Purves Biologie |
→ Pollen |
Pollenschlauch Quelle: Boenigk, Biologie |
gelangt der Pollen während des Vorgangs der Bestäubung bei den Bedecktsamern auf eine ihm zusagende siehe Narbe bzw. bei den Nacktsamern in eine ihm zusagende siehe Mikropyle innerhalb der Samenanlage, so bilden Zellen des Pollens einen Pollenschlauch, der durch die Keimstelle der Pollenwand nach außen bis in die Samenanlage hinein wächst und so den Befruchtungsvorgang einleitet |
Pollenschlauch engl. pollen tube Quelle: Purves Biologie |
aus dem Pollenkorn auswachsende, schlanke Struktur, die der Übertragung der Spermazellen auf den Megagametophyten dient |
Pollenzellen Quelle: Boenigk, Biologie |
mikroskopische Teilchen, die in den Staubblättern der Samenpflanzen gebildet werden |
Pollination Quelle: Purves Biologie |
→ Bestäubung |
Polplasma, engl. pole plasm Quelle: Purves Biologie |
das Cytoplasma an einem Ende eines Insekteneies; determiniert die Entwicklung der an dieser Stelle gebildeten Zellen zu Keimzellen |
Poly(A)-Schwanz Quelle: Genetik |
Besteht aus ungefähr 200 Adenin-Resten am 3’-Ende der eukaryotischen mRNA und dient vor allem deren Stabilisierung. Für die Laborpraxis ist er als Startstelle der cDNA-Herstellung wichtig (7 Technikbox 8). |
Poly(A)-Schwanz Quelle: Tutorium Genetik |
Eine posttranskriptionale Modifikation in Eukaryoten, bei der bis zu 200 Adenosine an das 3’-Ende einer Prä-mRNA angehangen werden, was als Schutzkappe (bspw. vor Degradation) dient. |
Poly(A)-Schwanz Quelle: Genetik |
Besteht aus ungefähr 200 Adeninresten am 3-Ende der eukaryotischen mRNA und dient vor allem deren Stabilisierung. Für die Laborpraxis ist er als Startstelle der cDNA-Herstellung wichtig (Technikbox 8). |
Poly-A-Schwanz Quelle: Boenigk, Biologie |
charakteristische Struktur am 3-Ende eukaryotischer siehe mRNA, die in Abhängigkeit von Organismus und Entwicklungsstadium meist aus 100–200 Adeninnucleotiden besteht; der Poly-A-Schwanz beeinflusst Stabilität und Translationseffizienz der mRNA |
Poly-A-Schwanz, engl. poly(A) tail Quelle: Purves Biologie |
lange Sequenz von Adeninnucleotiden (50–250), die nach der Transkription an das 30-Ende der meisten eukaryotischen mRNAs gehängt wird |
Poly-Ig-Rezeptor Quelle: Janeway Immunologie |
→ Immunglobulinpolymerrezeptor |
Polyacrylamidgel |
Trägersubstanz zur Auftrennung verschiedener Proteinmoleküle sowie DNA- und RNA-Fragmente. Mit dem Polymerisieren der giftigen Teilkomponenten bildet sich ein Sieb. Die Netzstruktur kann durch verschiedene Mischungsverhältnisse der Substanzen fein abgestimmt werden und bei der Auftrennung von Molekülen kommt dann neben der elektrophoretischen Trennung noch ein Siebeffekt (Größe) zum Tragen. |
Polyadenylierung |
Nach der Transkription (> G) eines eukaryotischen Gens folgt das Anheften vieler Adeninnukleotide an die mRNA, eventuell dient dies zur Stabilisierung der mRNA. |
Polyadenylierung Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
mRNA-Modifikation |
Polyadenylierung Quelle: Boenigk, Biologie |
bezeichnet den Vorgang des Anhängens von Adeninnucleotiden, den sogenannten siehe Poly-A-Schwanz, an das 3siehe-Ende eukaryotischer prä-mRNA durch das Enzym Poly-A-Polymerase. |
Polyandrie Quelle: Neurowissenschaften |
Paarungsverhalten, bei dem sich ein Weibchen mit mehr als einem Männchen paart. |
Polyandrie (von griech. poly für „viele“), engl. polyandry Quelle: Purves Biologie |
Paarungssystem, bei dem sich ein Weibchen mit mehreren Männchen paart (Gegensatz zu → Polygynie) |
polyarches Leitbündel Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"radiäres Leitbündel mit zahlreichen Xylem- und Phloemsträngen; typisch für die Wurzeln der Monokotyledonen. > oligoarches Leitbündel" |
Polycistronische mRNA Quelle: Genetik |
"mRNA, die die Amino säuresequenzen mehrerer hintereinander liegender Proteine codiert (Cistron; S. 140)." |
Polycistronische mRNA Quelle: Tutorium Genetik |
Eine mRNA auf der die Translationsmatrizen für mehrere Genprodukte nebeneinander vorliegen. Wird weitestgehend bei Prokaryoten im Zusammenhang mit funktionell zusammenhängenden Genen innerhalb eines Operons gefunden. |
Polycistronische mRNA Quelle: Genetik |
(gr. polys, viel) mRNA, die die Aminosäuresequenzen mehrerer hintereinander liegender Proteine codiert (Cistron). |
Polyeder Quelle: Allgemeine Histologie |
ein Körper, der nur mit nichtgekrümmten Flächen begrenzt ist |
Polygamie Quelle: Boenigk, Biologie |
sexuelle Beziehung eines Individuums zu mehreren Partnern des anderen Geschlechts |
Polygen Quelle: Genetik |
Phänotyp, der durch mehrere Gene hervorgerufen wird, wobei die Wirkung eines einzelnen Gens bzw. Allels auf den Phänotyp nur gering ist. |
polygen Quelle: Janeway Immunologie |
Das Vorhandensein mehrerer getrennter Loci, die Proteine mit derselben Funktion codieren; trifft beispielsweise auf den MHC zu (→ polymorph). |
Polygen Quelle: Genetik |
(gr. polys, viel) Phänotyp, der durch mehrere Gene hervorgerufen wird, wobei die Wirkung eines einzelnen Gens bzw. Allels auf den Phänotyp nur gering ist. |
Polygene Risikobewertung Quelle: Nutrigenomik |
Gewichtete Summe der Anzahl der Risikoallele, die von einer Person getragen werden, wobei die Risikoallele und ihre Gewichtung durch die Loci und ihre gemessenen Wirkungen definiert werden, die durch GWAS-Analysen nachgewiesen wurden. |
polygenes Merkmal |
Ein Merkmal, dessen Ausprägung durch viele, z. T. unbekannte Gene bestimmt wird. |
polygenes Merkmal Quelle: Boenigk, Biologie |
Merkmal, das von mehreren Genen gesteuert wird |
Polygenie Quelle: Tutorium Genetik |
An der Ausprägung eines Merkmals sind mehrere Gene beteiligt. |
Polyglutaminerkrankung |
Erkrankung, die durch die Verlängerung einer Glutamin-(Aminosäuren)-Kette in einigen Proteinen entsteht. Die Veränderungen des Proteins durch die Vergrößerung des Glutaminbereichs führen zu Störungen in seinem Stoffwechsel. |
Polyglutaminerkrankung |
Erkrankungen, die durch eine ungewöhnliche Verlängerung eines CAG-Mikrosatelliten (> G) verursacht werden. CAG codiert für Glutamin. |
Polygynie Quelle: Neurowissenschaften |
Paarungsverhalten, bei dem sich ein Männchen mit mehr als einem Weibchen paart. |
Polygynie, engl. polygyny Quelle: Purves Biologie |
Paarungssystem, bei dem sich einMännchen mit mehreren Weibchen paart (Gegensatz zu → Polyandrie) |
polyklonale Aktivierung Quelle: Janeway Immunologie |
Aktivierung von Lymphocyten durch ein Mitogen, unabhängig von der Antigenspezifität. Dadurch werden viele Zellklone mit unterschiedlicher Spezifität aktiviert. |
polyklonale Antikörper, engl. polyclonal antibodies Quelle: Purves Biologie |
Gemisch von Antikörpern gegen mehrere bis viele → Epitope |
Polykultur, engl. polyculture Quelle: Purves Biologie |
Form der Landwirtschaft mit gemischtem Anbau zahlreicher verschiedener Nutzpflanzen in großem Maßstab (Gegensatz zu → Monokultur) |
Polymer Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
-mer ist eine sehr wichtige Silbe in der Biochemie, sie kommt vom altgriechischen Wort meros, was Teil oder Anteil bedeutet. Also zählen wir durch: Monomer ist etwas aus einem Teil, meist etwas Kleines, chemisch oft auch etwas reaktiver; Dimer ist eine zweiteilige Substanz; Tetramer ist vierteilig; und schließlich Polymer ist ein Ding aus vielen (gleichen - Fragezeichen) Bestandteilen. |
Polymerase Quelle: Genetik |
"Enzym, das die Bildung von DNA (DNA-Polymerase; Replikation) bzw. RNA (RNAPolymerase; Transkription) aus Nukleotiden katalysiert (7 Abschn. 2.2 und 7 Abschn. 3.3)." |
Polymerase Quelle: Tutorium Genetik |
Ein Enzym, das die Polymerisation einzelner Nukleotide (meistens) anhand einer Vorlage (Matrize) zu einer längeren Nukleinsäure katalysiert. Man unterscheidet in DNA-Polymerasen, die in der Regel einen Primer brauchen, und RNA-Polymerasen, die keinen brauchen. |
Polymerase Quelle: Genetik |
(gr. polys, viel; gr. meros, Teil) Enzym, das die Bildung von DNA (DNA-Polymerase; Replikation) bzw. RNA (RNA-Polymerase; Transkription) aus Nukleotiden katalysiert (Abschn. 2.2, Abschn. 3.3). |
Polymerasekettenreaktion Quelle: Tutorium Genetik |
PCR, Standardmethode in der Molekularbiologie zur exponentiellen Vervielfältigung (Amplifikation) spezifischer Sequenzen. Grundlage sind mehrere aufeinanderfolgende Replikationszyklen. Die zu vervielfältigende Sequenz wird durch entsprechende Primer spezifiziert. |
Polymerasekettenreaktion (PCR), engl. polymerase chain reaction Quelle: Purves Biologie |
molekularbiologische Technik zur schnellen Herstellung von millionenfachen Kopien eines bestimmten DNA-Abschnitts mithilfe einer hitzestabilen DNA-Polymerase, ausgehend von einer geringen DNA-Menge |
Polymeraseverzögerung (polymerase stalling) Quelle: Janeway Immunologie |
Das Anhalten der RNA-Polymerase während der Transkription eines Gens an Stellen innerhalb des Genlocus in Form eines regulierten Vorgangs. Dieser Mechanismus ist beim Klassenwechsel von Bedeutung. |
Polymere Quelle: Boenigk, Biologie |
Makromoleküle, die durch Verknüpfung vieler gleicher oder ähnlicher Grundbausteine (Monomere) aufgebaut sind |
Polymere (von griech. meros für „Einheit“), engl. polymers Quelle: Purves Biologie |
große Moleküle, die aus vielen ähnlichen oder gleichen Untereinheiten (Monomeren) bestehen (Gegensatz zu → Monomere) |
Polymerisation Quelle: Tutorium Genetik |
Verknüpfung einzelner Bausteine (Monomere) zu einem größeren Molekül. |
Polymerisation Quelle: Boenigk, Biologie |
chemische Reaktion, bei der sich Grundbausteine (Monomere) zu Makromolekülen (Polymeren) verbinden |
Polymerisation, engl. polymerization Quelle: Purves Biologie |
chemische Reaktion, bei der durch Verknüpfung von Monomeren Polymere entstehen |
polymorph |
Ein Locus ist polymorph, wenn mindestens zwei Allele in der untersuchten Population vorhanden und deren Allelhäufigkeiten kleiner als 99 % sind. Diese Bewertung eines Locus gilt für eine Population und kann sich für andere Populationen einer Art unterscheiden. Trifft für einen Locus diese Eigenschaft nicht zu, dann wird er als monomorph bezeichnet. Im Allgemeinen haben SNP nur zwei Allele, was die Umkehrung der Definition gestattet: Ein Locus ist polymorph, wenn sein seltenes Allel eine Häufigkeit von mehr als einem Prozent hat. |
polymorph Quelle: Janeway Immunologie |
Existenz eines Objekts in mehreren verschiedenen Formen. Beispielsweise umfasst ein polymorphes Gen eine Reihe verschiedener Allele. |
Polymorphismus Quelle: Genetik |
Das gleichzeitige Vorkommen von zwei oder mehreren Allelen in einer Population mit Häufigkeiten, die nicht allein durch wiederholte Mutationen erklärt werden können. |
Polymorphismus |
Ein Locus ist polymorph, wenn mindestens zwei Allele in der jeweiligen Population vorhanden sind und deren Frequenzen kleiner als 99 % sind. Da SNP (> G) im Normalfall nur zwei Allele besitzen, können wir diese allgemeine Definition umkehren: Ein Locus ist polymorph, wenn die Häufigkeit seines seltenen Allels über einem Prozent liegt. Diese Bewertung der Variabilität von Loci gilt für eine Teilpopulation und kann für andere Populationen derselben Art unterschiedlich ausfallen. |
Polymorphismus Quelle: Janeway Immunologie |
Variabilität an einem Genlocus, wenn alle Varianten mit einer Häufigkeit von über 1 % auftreten. |
Polymorphismus |
Verschiedengestaltigkeit der Individuen innerhalb einer Art, z. B. in Insektenstaaten. Das Auftreten von verschiedenen Morphen ist abhängig z. B. vom Geschlecht (Sexualdimorphismus) oder von der Jahreszeit (Saisonpolymorphismus). |
Polymorphismus Quelle: Tutorium Genetik |
Vorhandensein verschiedener Varianten beispielsweise einer genetischen Sequenz. |
Polymorphismus Quelle: Genetik |
(gr. polys, viel; gr. morphe, Gestalt) Das gleichzeitige Vorkommen von zwei oder mehreren Allelen in einer Population mit Häufigkeiten, die nicht allein durch wiederholte Mutationen erklärt werden können. |
Polymorphismus (von griech. poly für „viele“ und morphe für „Form“, „Gestalt“), engl. polymorphism Quelle: Purves Biologie |
Vielgestaltigkeit; (1) Coexistenz unterschiedlicher Körpergestalten innerhalb einer Art wie etwa verschiedene Polypentypen oder Polyp und Meduse bei den Nesseltieren (bei nur zwei Typen auch Dimorphismus genannt); (2) Coexistenz von zwei oder mehr unterschiedlichen Ausprägungen eines Merkmals bei den Individuen einer Population, die auf dem Vorhandensein verschiedener (polymorpher) Allele beruhen |
polymorphkernige neutrophile Leukocyten (PMNs) Quelle: Janeway Immunologie |
→ Granulocyten |
Polyp Quelle: Boenigk, Biologie |
festsitzendes Stadium in der Individualentwicklung der meisten Nesseltiere (Cnidaria) |
Polyp, engl. polyp Quelle: Purves Biologie |
festsitzendes (sessiles) Stadium im Entwicklungszyklus der meisten Cnidaria (Nesseltiere) (Gegensatz zu → Meduse) |
Polypeptid |
> Aminosäure: Grundbaustein von Eiweiß (Protein). Die lineare Verbindung von Aminosäuren oder auch Peptiden ergibt eine Polypeptid- oder Aminosäurekette. |
Polypeptid Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Kette aus Aminosäuren, die durch Peptidbindungen miteinander verknüpft sind. |
Polypeptide, engl. polypeptides Quelle: Purves Biologie |
auch als Polypeptidketten bezeichnet; Polymere aus Aminosäuren, die durch Peptidbindungen miteinander verbunden sind. Proteine bestehen aus einem oder mehreren Polypeptiden. |
polyphyletisch Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung eines Taxons, dessen Angehörige von zwei oder mehr Ursprungsarten abstammen, die nicht für alle Angehörigen des Taxons identisch sind; die Errichtung polyphyletischer Gruppen basiert auf der Vereinigung von Arten anhand von siehe Konvergenzen |
polyphyletisch (von griech. poly für „viele“ und pylon für „Stamm“, „Sippe“), engl. polyphyletic Quelle: Purves Biologie |
taxonomische Beschreibung einer Gruppe, deren Mitglieder von unterschiedlichen Vorfahren abstammen, die in der Gruppe nicht enthalten sind; die Gruppe wird oft aufgrund ähnlicher Merkmale zusammengefasst, weil die stammesgeschichtlichen Verhältnisse noch nicht geklärt sind (Gegensatz zu → monophyletisch, → paraphyletisch) |
Polyphylum |
Gruppierung von Arten, die nicht näher miteinander verwandt sind. Ein Polyphylum findet keine Berechtigung im phylogenetischen System. Es wird duch analoge Merkmale begründet. |
Polyploid Quelle: Genetik |
Mehrfache Ausführung des haploiden Genoms in einem Zellkern (S. 405). |
Polyploid Quelle: Genetik |
(gr. polys, viel; gr. polyplous, vielfältig) Mehrfache Ausführung des haploiden Genoms in einem Zellkern. |
polyploid, engl. polyploid Quelle: Purves Biologie |
bezeichnet den Besitz von mehr als zwei kompletten Chromosomensätzen |
Polyploidie Quelle: Tutorium Genetik |
Eine Form der numerischen Chromosomenaberration, bei der gleich der gesamte Chromosomensatz vervielfacht vorliegt. Kommt auch natürlich vor. |
Polyploidie Quelle: Boenigk, Biologie |
Form der Euploidie, die durch das Vorliegen von mehr als zwei kompletten Chromosomensätzen in allen Zellen eines Organismus gekennzeichnet ist |
Polyploidie, engl. polyploidy Quelle: Purves Biologie |
das Vorhandensein von mehr als zwei kompletten Chromosomensätzen |
Polyploidisierung Quelle: Boenigk, Biologie |
in einer Zelle vervielfacht sich die Anzahl der Chromosomensätze |
Polyribosom Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Ansammlung von Ribosomen, die sich frei im Cytoplasma bewegen. |
Polyribosom Quelle: Purves Biologie |
→ Polysom |
Polysaccharid |
Kohlenhydrat. Ein Polysaccharid ist ein Mehrfachzucker, der aus vielen Monosacchariden (Einfachzuckern) zusammengesetzt ist. |
Polysaccharide Quelle: Boenigk, Biologie |
Vielfachzucker; Bezeichnung für die aus zehn und mehr Monosacchariden aufgebauten, polymeren Zucker, z. B. Cellulose und Stärke |
Polysaccharide, engl. polysaccharides Quelle: Purves Biologie |
polymere Makromoleküle aus vielen Monosacchariden (Einfachzuckern). Bekannte Beispiele sind Cellulose und Stärke. |
Polysaccharidkapseln Quelle: Janeway Immunologie |
Spezielle Struktur bei einigen Bakterien - sowohl bei gramnegativen als auch bei grampositiven -, die außerhalb der Zellmembran und Zellwand liegt und die direkte Phagocytose durch Makrophagen, ohne Antikörper oder Komplementfaktoren, verhindern kann. |
polysaprob Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für stark verschmutzte Gewässer |
Polysom Quelle: Boenigk, Biologie |
mRNA-Molekül, auf dem die Translation durch mehrere siehe Ribosomen an verschiedenen stellen parallel abläuft |
Polysom (Polyribosom), engl. polysome Quelle: Purves Biologie |
Komplex aus einem fädigen mRNA-Molekül und einigen bis vielen daran aufgereihten Ribosomen. Die Ribosomen bewegen sich an der mRNA entlang und synthetisieren dabei Polypeptidketten. |
Polyspermie |
Eindringen von mehreren Spermien in die Eizelle. |
Polytän Quelle: Genetik |
Zustand von Riesenchromosomen in bestimmten Organen vor allem von Insekten, die aus mehreren bis vielen Chromatiden bestehen (S. 248). |
Polytän Quelle: Genetik |
(gr. polys, viel; gr. tainia, Band) Zustand von Riesenchromosomen in bestimmten Organen vor allem von Insekten, die aus mehreren bis vielen Chromatiden bestehen. |
Polytänchromosom Quelle: Tutorium Genetik |
Riesenchromosomen entstehen durch mehrere Replikationsrunden, ohne dass die Chromatiden voneinander getrennt werden. |
Polytänchromosom |
Chromosomen (> G), die aus vielen Chromatiden (> G) bestehen. Bei einigen Arten finden wir solche Chromosomen in bestimmten Körperzellen. Diese Chromosomen werden auch als Riesenchromosomen bezeichnet und können leicht mit dem Mikroskop beobachtet werden. |
Polyubiquitin Quelle: Janeway Immunologie |
Polymer aus Ubiquitin, das über einen Lysinrest in dem einem Ubiquitinmolekül mit dem Carboxyterminus des jeweils nächsten Ubiquitinmoleküls kovalent verbunden ist. |
polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) Quelle: Boenigk, Biologie |
Sammelbezeichnung für aromatische Verbindungen mit i. d. R. bis maximal sechs kondensierten Ringen; sie sind bedeutend wegen ihrer problematischen Eigenschaften für Mensch und Umwelt |
POM, engl. particulate organic matter Quelle: Purves Biologie |
Mikroorganismen und kleinteilige organische Überreste von Organismen im Plankton oder Sediment (vgl. → Detritus) |
Pons Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Brücke. |
Pons (lat. für „Brücke“), engl. pons Quelle: Purves Biologie |
Brücke, ventraler, vor der Medulla gelegener Teil des Hirnstamms von Wirbeltieren |
Population Quelle: Genetik |
"(lat. populus, Volk) Gemeinschaft von Individuen, die sich innerhalb einer Region untereinander paaren können und einen gemeinsamen Genpool besitzen (7 Abschn. 11.5); Begriff der Populationsgenetik." |
Population Quelle: Tutorium Genetik |
Beschreibt die Gesamtheit aller Individuen einer Spezies, welche ein bestimmtes geographisches Gebiet bevölkern, eine Fortpflanzungsgemeinschaft bilden und somit einen gemeinsamen Genpool besitzen. |
Population Quelle: Boenigk, Biologie |
Gruppe von Individuen einer Art, die im selben Habitat leben und sich untereinander fortpflanzen können |
Population Quelle: Genetik |
(lat. populus, Volk) Gemeinschaft von Individuen, die sich innerhalb einer Region untereinander paaren können und einen gemeinsamen Genpool besitzen (Abschn. 11.5); Begriff der Populationsgenetik. |
Population, engl. population Quelle: Purves Biologie |
(1) in der Biologie eine Gruppe artgleicher Individuen, die gleichzeitig im selben Habitat leben und sich untereinander fortpflanzen können; (2) in der Statistik die auch als Grundgesamtheit bezeichnete Menge aller Untersuchungseinheiten |
Populationsdichte, engl. population density Quelle: Purves Biologie |
die Zahl der Individuen einer Population pro Flächen- oder Volumeneinheit |
Populationsdynamik, engl. population dynamics Quelle: Purves Biologie |
die Veränderungen von Populationen in Zeit und Raum |
Populationsgenetik, engl. population genetics Quelle: Purves Biologie |
die Erforschung der genetischen Variabilität und ihrer Ursachen innerhalb von Populationen |
Populationsgröße, engl. population size Quelle: Purves Biologie |
die Gesamtzahl der Individuen in einer Population |
Populationsstruktur, engl. population structure Quelle: Purves Biologie |
Gesamtheit der Merkmale einer Population; zum Beispiel die Alterstruktur (der prozentuale Anteil der verschiedenen Altersgruppen an der Gesamtpopulation), aber auch die Verteilung der Population im Raum |
Populationswachstum, engl. population growth Quelle: Purves Biologie |
die Veränderung der Populationsgröße im Laufe der Zeit |
Populationswachstumsrate, engl. population growth rate Quelle: Purves Biologie |
die Geschwindigkeit der Veränderung der Populationsgröße im Laufe der Zeit |
PorA Quelle: Janeway Immunologie |
Protein der äußeren Membran von Neisseria meningitidis, das an C4BP bindet und dadurch das auf der bakteriellen Oberfläche abgelagerte C3b inaktiviert. |
Porenwasser Quelle: Boenigk, Biologie |
Wasser in den Poren eines Gesteins sowie Wasser in Hohlräumen von Böden und Sedimenten |
Porine Quelle: Boenigk, Biologie |
Proteinmoleküle, die in der äußeren Membran von Gram-negativen Bakterien einen wassergefüllten transmembranständigen Kanal (Pore) bilden |
Porphyrin Quelle: Boenigk, Biologie |
zyklisches Tetrapyrrol; in der Natur wichtig als Bestandteil der Hämgruppe von Hämoglobin, Myoglobin und der meisten Cytochrome |
Porus Quelle: Boenigk, Biologie |
Öffnung, Eingang, Pore |
Positionsinformation (Lageinformation), engl. positional information Quelle: Purves Biologie |
die Grundlage der räumlichen Wahrnehmung in der Entwicklung, die induziert, dass sich die Zellen entsprechend ihrer Lage im sich entwickelnden Organismus differenzieren; äußert sich vielfach in Form eines Morphogengradienten |
Positionsklonierung, engl. positional cloning Quelle: Purves Biologie |
Technik zur Isolierung eines krankheitsverursachenden Gens anhand seiner ungefähren Lage auf dem Chromosom |
positive Interaktion, engl. positive interaction Quelle: Purves Biologie |
trophische oder nichttrophische Wechselbeziehung zwischen zwei Arten, von der eine der Arten oder auch beide profitieren und keine davon geschädigt wird (vgl. → Probiose, → Kommensalismus, → Symbiose) |
positive Regulation, engl. positive regulation Quelle: Purves Biologie |
Form der Genregulation, bei der ein regulatorisch wirksames Makromolekül erforderlich ist, um die Transkription eines Strukturgens anzuschalten; ohne dessen Anwesenheit findet keine Transkription statt (Gegensatz zu → negative Regulation) |
positive Rückkopplung |
Steuerung der Hormonproduktion bzw. -abgabe durch Messung des Bedarfs. Ist der Bedarf (z. B. vermittelt durch einen Reiz) vorhanden, wird das Hormon freigesetzt. |
positive Rückkopplung, engl. positive feedback Quelle: Purves Biologie |
in Regelkreisen eine Information, die eine regulatorische Reaktion und die Abweichung des Systems vom Ausgangspunkt verstärkt (Gegensatz zu → negative Rückkopplung) |
positive Selektion Quelle: Janeway Immunologie |
Vorgang, der im Thymus stattfindet und bei dem nur diejenigen sich entwickelnden T-Zellen reifen, deren Rezeptoren Antigene erkennen, die von körpereigenen MHC-Molekülern präsentiert werden. |
positive Selektion, engl. positive selection Quelle: Purves Biologie |
Form der natürlichen Selektion, durch deren Einwirken sich ein Merkmal etablieren kann, durch welches sich die Überlebenschancen in einer Population erhöhen (Gegensatz zu → negative Selektion) |
positiver Zusammenhang, engl. positive relationship Quelle: Purves Biologie |
Beziehung, in der bei den Beobachtungen zwei Variablen tendenziell in die gleiche Richtung variieren |
positives Feedback Quelle: Purves Biologie |
→ Feedback |
Positronenemissionstomographie (PET) Quelle: Allgemeine Histologie |
bildgebendes Verfahren, bei dem eine radioaktive Substanz mit sehr kurzer Halbwertszeit appliziert wird, die ?+-Strahlung und damit Positronen abgibt (z. B. 18F-Fluordesoxyglucose). Wenn die Positronen mit Elektronen wechselwirken entstehen Photonen, die man detektieren und ihrem Entstehungsort zuordnen kann. Da die radioaktiv markierten Substanzen, die verwendet werden, in den Stoffwechsel von Zellen eingehen, kann man nicht nur strukturelle, sondern auch funktionelle Aussagen treffen. |
Posterior Quelle: Genetik |
(lat. posterior, letzte, hintere) Hinterende des Organismus. |
Posterior Quelle: Neurowissenschaften |
Anatomische Lagebezeichnung; Richtung Schwanz oder caudal gelegen. |
posterior Quelle: Boenigk, Biologie |
weiter hinten gelegen |
Posterior Quelle: Genetik |
(lat. posterior, letzte, hintere) Hinterende des Organismus. |
posterior (von lat. postere für „hinter“, „nachfolgend“), engl. posterior Quelle: Purves Biologie |
Lagebezeichnung; bezogen auf die Körperachse hinten oder rückseitig gelegen (Gegensatz zu → anterior) |
Posteriorer Parietalcortex Quelle: Neurowissenschaften |
Eine posteriore Region des Parietallappens, hauptsächlich Brodmann-Areale 5 und 7, die an der visuellen und somatosensorischen Integration und an der Aufmerksamkeit beteiligt ist. |
Postganglionäres Neuron Quelle: Neurowissenschaften |
Ein peripheres Neuron von Sympathicus und Parasympathicus des vegetativen Nervensystems; sein Zellkörper liegt in einem autonomen Ganglion und seine Axone enden auf peripheren Organen und Geweben. |
postprandial Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
nach dem Essen einer Mahlzeit |
Postresorptionsphase, engl. postabsorptive state Quelle: Purves Biologie |
Stadium zum Abschluss des Verdauungsvorgangs, wenn keine Nahrung mehr im Darm vorhanden ist und daher keine Nährstoffe resorbiert werden können (Gegensatz zu → Resorptionsphase) |
postsynaptisch Quelle: Boenigk, Biologie |
den hinteren Teil der siehe Synapse betreffend; der Begriff bezeichnet den Teil der Synapse, der die Erregung empfängt |
Postsynaptische Verdichtung Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Differenzierung der postsynaptischen Membran, in der die Rezeptoren für die Neurotransmitter lokalisiert sind. |
postsynaptische Zelle, engl. postsynaptic cell Quelle: Purves Biologie |
die Zelle, die an einer Synapse Informationen von einemNeuron erhält (Gegensatz zu → präsysnaptische Zelle) |
Postsynaptisches Miniaturpotenzial Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Veränderung des postsynaptischen Membranpotenzials, verursacht durch die Wirkung von Neurotransmittern, die von einem einzigen synaptischen Vesikel freigesetzt werden. |
Postsynaptisches Potenzial (PSP) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Veränderung des postsynaptischen Membranpotenzials durch die präsynaptische Aktivität einer elektrischen Synapse oder durch einen an der Synapse freigesetzten Neurotransmitter. |
Posttranslationale Modifikation Quelle: Tutorium Genetik |
PTM, Sammelbegriff für alle Modifikationen von Polypeptidketten, die nach der Translation stattfinden. Entscheidend für die Stabilität, Prozessierung oder Aktivität von Proteinen. Dazu zählen beispielsweise chemische Modifikationen (wie Phosphorylierung, Ubiquitinierung, Methylierung, Acetylierung oder Glykosylierung), Ausbildung von Disulfidbrücken und auch proteolytische Spaltung. |
Posttranslationale Modifikationen Quelle: Nutrigenomik |
Kovalente Modifikationen wie Phosphorylierungen, Acetylierungen oder Methylierungen, durch die die meisten Proteine ihr volles Funktionsprofil erreichen. Aufgrund posttranslationaler Modifikationen ist das Proteom weitaus komplexer als das Transkriptom und variiert auch stark in Reaktion auf extra- und intrazelluläre Signale. |
postzygotische Isolationsbarriere |
Eigenheiten von verschiedenen sich sexuell reproduzierenden Arten, die eine erfolgreiche Paarung ihrer Individuen verhindern. Beispiel: embryonale Entwicklungsstörungen, Sterilität von Nachkommen. |
postzygotische Isolationsmechanismen (metagame Isolationsmechanismen), engl. postzygotic isolating mechanisms Quelle: Purves Biologie |
alle nach der Verschmelzung der Zellkerne der beiden Gameten erfolgenden Prozesse, die eine erfolgreiche Fortpflanzung verhindern (Fortpflanzungsbarrieren) (Gegensatz zu → präzygotische Isolationsmechanismen) |
Potenzial (potential) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Physikalische Größe eines Orts. Die Differenz der Poten ziale zweier miteinander verbundener Orte gibt an, wie viel Arbeit ein Teilchen verrichten kann, wenn es sich vom höheren zum niedrigeren Potenzial bewegt. Biologisch wichtig sind das chemische Potenzial (enthält Eigenschaften und Konzentrationen einer Substanz), das elektrische Potenzial (Differenzen wirken als elektrische Spannungen auf Ionen) und das elektrochemische Potenzial (erweitert das chemische Potenzial um elektrische Einwirkungen). |
Potenzialdifferenz DeltaE Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die Potenzialdifferenz DeltaE ist die Differenz der beiden Elektrodenpotenziale der Halbzellen einer Galvanischen Zelle. Es wird immer das Potenzial der Halbzelle, in der die Reduktion stattfindet, von dem derjenigen Halbzelle, in der die Oxidation stattfindet, abgezogen (Ox – Red). |
potenzielle Energie, engl. potential energy Quelle: Purves Biologie |
gespeicherte Energie, die keine Arbeit leistet, aber das Potenzial dazu besitzt; kann unter anderem in chemischen Bindungen gespeichert werden (Gegensatz zu → kinetische Energie) |
Poweranalyse, engl. power analysis Quelle: Purves Biologie |
Ermittlung der → Teststärke eines statistischen Tests |
ppm Quelle: Boenigk, Biologie |
parts per million – Teilchen pro Million Teile |
PR-Proteine, engl. pathenogenesis related (PR) proteins Quelle: Purves Biologie |
pflanzliche Proteine, die an der systemisch erworbenen Resistenz beteiligt sind. Ihre Synthese erfolgt als Reaktion auf eine Infektion durch ein → Pathogen, etwa einen Pilz. |
Prä-B-Zell-Rezeptor Quelle: Janeway Immunologie |
Rezeptor der Prä-B-Zellen, der eine schwere Immunglobulinkette, die Proteine der leichten Ersatzkette sowie die Signalmoleküle Igα und Igβ umfasst. Signale dieses Rezeptors führen dazu, dass die Prä-B-Zelle in den Zellzyklus eintritt, die RAG-Gene abschaltet, die RAG-Proteine abbaut und mehrere Zellteilungen durchläuft. |
Prä-mRNA Quelle: Tutorium Genetik |
Primäres Transkriptionsprodukt (bei Eukaryoten), das noch nicht durch verschiedene Modifikationen wie Spleißen, Editing usw. verändert wurde. |
Prä-mRNA (Primärtranskript), engl. pre-mRNA Quelle: Purves Biologie |
erstes Gentranskript; wird durch RNA-Spleißen wie auch das Anhängen der Cap-Struktur und des Poly(A)-Schwanzes zu funktionsfähiger, reifer mRNA prozessiert |
Prä-T-Zell-Rezeptor Quelle: Janeway Immunologie |
Rezeptorprotein, das von sich entwickelnden T-Lymphocyten im Stadium der Prä-T-Zelle gebildet wird. Es besteht aus TCRβ-Ketten, die an die α-Ersatzkette (Prä-T-Zell-α, pTα) binden. Der Prä-T-Zell-Rezeptor ist außerdem mit CD3-Signalketten assoziiert. Signale dieses Rezeptors induzieren die Proliferation der Prä-T-Zellen und die Expression von CD4 und CD8, während die Umlagerung der TCR-β-Kette endet. |
Präbiotika Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
spezifischer Kohlenhydrat-Ballaststoff |
Prädation |
Beutemachen. Räuber (Prädatoren, Fressfeinde) nutzen andere Individuen (Beute) als Nahrungsquelle. |
Prädation Quelle: Boenigk, Biologie |
Wechselbeziehungzwischen zwei Arten, bei dem eine Art (der siehe Prädator oder Räuber) die andere Art (Beute) tötet und als Nahrungsressource nutzt |
Prädation, engl. predation Quelle: Purves Biologie |
trophische Wechselbeziehung, bei der ein Individuum der einen Art (der Prädator) Individuen einer anderen Art (der Beute) teilweise oder ganz konsumiert Prädatoren, predators Fressfeinde; Lebewesen, die andere Lebewesen teilweise oder ganz (als „Beute“) konsumieren; wird für → Carnivoren, → Herbivoren, → Omnivoren und → Parasiten verwendet (vgl. → Beute) |
Prädator (predator) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Tiere, die sich von lebenden Organismen oder Teilen von diesen ernähren. Prädatoren umfassen Herbivoren, Carnivoren und Parasiten. Im engeren Sinne auch auf Carnivoren beschränkt verwendet. |
Prädatoren Quelle: Boenigk, Biologie |
Fressfeinde; Organismen, welche ihre Beute fressen oder töten bzw. nur Teile ihrer Beuteorganismen schädigen |
Präfrontaler Cortex Quelle: Neurowissenschaften |
Eine cortikale Region am rostralen Ende des Frontallappens, die Eingang vom dorsomedialen Nucleus des Thalamus erhält. |
Präganglionäres Neuron Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Neuron von Sympathicus und Parasympathicus des vegetativen Nervensystems; sein Zellkörper liegt im ZNS (Rückenmark oder Hirnstamm), seine Axone ziehen in die Peripherie und sind über Synapsen mit postganglionären Neuronen in den autonomen Ganglien verbunden. |
Prägung, engl. imprinting Quelle: Purves Biologie |
Begriff aus der Verhaltenslehre; Form des Lernens, das in einem begrenzten Zeitraum innerhalb eines bestimmten Entwicklungsabschnitts eines Tieres abläuft ( → sensible Phase) und ein spezifisches, lebenslang anhaltendes Verhaltensmuster gegenüber einem bestimmten Objekt oder anderen Organismus bedingt |
Präkambrium Quelle: Boenigk, Biologie |
Zeitabschnitt der Erdgeschichte der den Zeitraum seit der Entstehung der Erde vor ca. 4,56 Mrd. Jahren bis zum Beginn des siehe Phanerozoikums vor ca. 541 Mio. Jahren umfasst |
Präkambrium, engl. Precambrian Quelle: Purves Biologie |
die erste und längste Periode der geologischen Zeit, in der das Leben auf der Erde entstand |
präkapillärer Sphinkter, engl. precapillary sphincter Quelle: Purves Biologie |
Schließmuskel aus glatter Muskulatur, der den Blutfluss in Richtung eines Kapillarbetts unterbinden kann |
prämotorischer Cortex, engl. pre-motor cortex Quelle: Purves Biologie |
die vor dem primären motorischen Cortex gelegene Region des Frontallappens des Großhirns |
Prämotorisches Areal Quelle: Neurowissenschaften |
Der laterale Teil des Cortexareals 6, der an der Kontrolle willkürlicher Bewegungen beteiligt ist. |
Präsynapse Quelle: Boenigk, Biologie |
zu der präsynaptischen (sendenden) Zelle gehörender Teil der siehe Synapse |
präsynaptische Erregung/Hemmung, engl. presynaptic excitation/inhibition Quelle: Purves Biologie |
erfolgt, wenn ein Neuron die Aktivität an einer Synapse verändert, indem es einen Neurotransmitter in die präsynaptische Nervenendigung abgibt |
präsynaptisches Neuron, engl. presynaptic neuron Quelle: Purves Biologie |
Neuron, das eine Information über eine Synapse an eine andere Zelle übermittelt (Gegensatz zu → postsynaptische Zelle) |
Prävalenz |
Die Häufigkeit von Individuen in einer Population/Gruppe/Bevölkerung, die sich ab einem bestimmten Alter auffällig verändern und vom Normalzustand unterscheiden (z. B. hat Morbus Parkinson eine Häufigkeit von 0,4 % in der deutschen Bevölkerung, bei über Sechzigjährigen liegt diese bei etwa einem Prozent). Die Inzidenz ist ein Maß für den Zuwachs an veränderten Individuen in einer Altersgruppe pro Zeiteinheit (zum Beispiel können wir die jährlichen Neuerkrankungen an Parkinson für Personen ab dem 60. Lebensjahr feststellen). |
Prävention Quelle: Sport |
Maßnahmen zur Vermeidung, Verzögerung oder Verminderung des Auftretens von Krankheiten oder unerwünschten körperlichen und/oder psychischen Zuständen sowie von deren Risikofaktoren und Risikoverhalten. |
Präzisionslandwirtschaft Quelle: Welternährung |
Unter Präzisionslandwirtschaft (engl. „precision farming“) versteht man eine Reihe von Strategien und Instrumenten, um mit hoher Präzision die richtigen Maßnahmen am richtigen Ort und im richtigen Moment gemäß den spezifischen Anforderungen einzelner Kulturen und Böden durchzuführen. Ziel ist die Senkung der Kosten und der Auswirkungen auf die Umwelt sowie eine Steigerung und Verbesserung der Lebensmittelproduktion. |
präzygotische Isolationmechanismen (progame Isolationsmechanismen), engl. prezygotic reproductive barriers Quelle: Purves Biologie |
alle vor der Verschmelzung der Zellkerne zweier Gameten erfolgenden Prozesse, die eine erfolgreiche Fortpflanzung verhindern (Fortpflanzungsbarrieren) (Gegensatz zu → postzygotische Isolationsmechanismen) |
präzygotische Isolationsbarriere |
Eigenheiten von sich sexuell reproduzierenden Individuen verschiedener Arten, die eine erfolgreiche Befruchtung einer Eizelle verhindern. Beispiel: zeitliche Asynchronisation der Reproduktionsphase, genetische Unverträglichkeit von Ei- und Samenzellen, Unterschiede im Paarungsverhalten. |
Prednison Quelle: Janeway Immunologie |
Synthetisches Steroid mit entzündungshemmender und immunsuppressiver Wirkung. Man setzt es ein, um akute Abstoßungsreaktionen bei Transplantationen, Autoimmunerkrankungen und lymphatische Tumoren zu behandeln. |
Pressorezeptor Quelle: Purves Biologie |
→ Barorezeptor |
Prestin Quelle: Boenigk, Biologie |
Flächenmotorprotein in der Membran äußerer Haarsinneszellen; die Größenänderungen der Prestine dienen der gezielten Verstärkung bestimmter Frequenzbereiche beim Hören; vgl. siehe cochleärer Verstärker |
PREX1 Quelle: Janeway Immunologie |
Guaninaustauschfaktor (GEF), der stromabwärts von kleinen G-Proteinen als Reaktion auf die Aktivierung von GPCR-Rezeptoren (etwa durch den fMLP- oder den C5a-Rezeptor) aktiviert wird. |
PrgJ Quelle: Janeway Immunologie |
Proteinkomponente des inneren Stabes des Typ-III-Sekretionssystems von Salmonella Typhimurium, mit dem das Bakterium eukaryotische Zellen infiziert. Dieses Protein wird von den NLR-Proteinen NAIP2 und NLRC4 erkannt. |
Pribnow-Box Quelle: Genetik |
"Element aus sechs Basenpaaren, das oberhalb des Starts der Transkription prokaryotischer Gene liegt; Bindestelle für die σ-Untereinheit der RNA-Polymerase. Consensussequenz: TATAAT (7 Abschn. 3.3.2)." |
Pribnow-Box Quelle: Tutorium Genetik |
Bindestelle für die RNA-Polymerase (und somit Teil des Promotors) bei Prokaryoten. Dient somit der Initiation der Replikation. |
Pribnow-Box Quelle: Genetik |
Element aus sechs Basenpaaren, das oberhalb des Starts der Transkription prokaryotischer Gene liegt; Bindestelle für die ?-Untereinheit der RNA-Polymerase. Consensussequenz: TATAAT (Abschn. 3.3.2). |
primär aktiver Transport, engl. primary active transport Quelle: Purves Biologie |
Form des aktiven Transports, bei dem ATP hydrolysiert wird, um die Energie zu gewinnen, die zum Transport von Ionen entgegen ihres Konzentrationsgefälles erforderlich ist (Gegensatz zu → sekundär aktiver Transport) |
primäre Cilien Quelle: Allgemeine Histologie |
einzelne Cilien mit einer 9 × 2 + 0-Struktur (im Gegensatz zu Kinocilien mit 9 × 2 + 2-Struktur), die auf nahezu allen Zellen vorkommen. Anders als die Kinocilien sind sie in der Regel nicht beweglich und dienen der Aufnahme von Reizen und deren Weiterleitung. Ein prominentes Beispiel sind die Außensegmente der Photorezeptoren im Auge. |
primäre Endodermis Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
die Endodermiszellen besitzen einen Caspary-Streifen. > sekundäre Endodermis, > tertiäre Endodermis, > Caspary-Streifen, > apoplastischer Wassertransport, > symplastischer Wassertransport |
primäre Endosymbiose, engl. primary endosymbiosis Quelle: Purves Biologie |
die Aufnahme eines Cyanobakteriums durch eine größere eukaryotische Zelle; führte zur Entstehung der ersten photosynthetisch aktiven Eukaryoten mit Chloroplasten |
primäre Geschlechtsbestimmung, engl. primary sex determination Quelle: Purves Biologie |
genetische Festlegung des gametischen Geschlechts: männlich oder weiblich (Gegensatz zu → sekundärer Geschlechtsbestimmung) |
primäre Geschlechtsmerkmale, engl. primary sex characteristics Quelle: Purves Biologie |
für die Fortpflanzung unmittelbar notwendige Geschlechtsorgane wie Ovar, Uterus, Vagina, Hoden und Penis beim Menschen (Gegensatz zu → sekundäre Geschlechtsmerkmale) |
primäre Geschlechtsorgane, engl. primary sex organs Quelle: Purves Biologie |
Hoden und Eierstöcke |
Primäre Geschmacksrinde Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Gebiet des Neocortex, das Geschmacksinformationen von dem posterior gelegenen Nucleus ventromedialis erhält. |
primäre Granula Quelle: Janeway Immunologie |
Granula der neutrophilen Zellen, die den Lysosomen entsprechen und antimikrobielle Peptide, wie Defensine, und andere antimikrobielle Faktoren enthalten. |
Primäre Hörrinde Quelle: Neurowissenschaften |
Brodmann-Areal 41, auf der superioren Oberfläche des Temporallappens lokalisiert. Auch als A1 bezeichnet. |
primäre Immunantwort Quelle: Janeway Immunologie |
Adaptive Immunreaktion infolge eines ersten Antigenkontakts. |
primäre Immunantwort, engl. primary immune response Quelle: Purves Biologie |
die erste Reaktion des Immunsystems auf ein Antigen; hierzu gehören die Erkennung durch Lymphocyten und die Produktion von Effektor- und Gedächtniszellen (Gegensatz zu → sekundäre Immunantwort) |
primäre Immunisierung, Priming Quelle: Janeway Immunologie |
Der erste Kontakt mit einem bestimmten Antigen, das die adaptive primäre Immunantwort auslöst. |
primäre Immunschwächekrankheiten Quelle: Janeway Immunologie |
Fehlende Immunfunktion aufgrund eines genetischen Defekts. |
primäre Leibeshöhle Quelle: Purves Biologie |
→ Blastocoel |
primäre lymphatische Organe Quelle: Janeway Immunologie |
→ zentrale lymphatische Organe |
primäre Lymphfollikel Quelle: Janeway Immunologie |
Zusammenlagerungen von ruhenden B-Lymphocyten in den peripheren lymphatischen Organen (→ sekundäre Lymphfollikel). |
Primäre Sehrinde Quelle: Neurowissenschaften |
Brodmann-Areal 17, auf dem Okzipitalpol lokalisiert. Auch als primärer visueller Cortex, striärer Cortex oder V1 bezeichnet. |
primäre Sinneszellen Quelle: Boenigk, Biologie |
generieren selbst siehe Aktionspotenziale und besitzen ein Axon; z. B. olfaktorische Rezeptorneuronen |
primärer aktiver Transport Quelle: Boenigk, Biologie |
unter ATP-Verbrauch werden Protonen und anorganische Ionen durch siehe ATPasen durch die Cytoplasmamembran hindurch aus der Zelle gepumpt |
primärer Bau Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Organisation im ersten Vegetationsjahr. > sekundärer Bau |
Primärer Motorcortex Quelle: Neurowissenschaften |
Brodmann-Areal 4, auf dem Gyrus praecentralis lokalisiert; die Region des Cortex, die bei schwacher Stimulation lokale Muskelkontraktionen auslöst. Auch als M1 bezeichnet. |
primärer motorischer Cortex, engl. primary motor cortex Quelle: Purves Biologie |
→ motorischer Cortex |
primärer Organisator Quelle: Purves Biologie |
→ Spemann-Organisator |
primärer Pflanzenkörper, engl. primary plant body Quelle: Purves Biologie |
derjenige Teil des Pflanzenkörpers, der durch das Primärwachstum gebildet wird; umfasst sämtliche unverholzten Teile der Pflanze; viele krautige Pflanzen bestehen ausschließlich aus einem primären Pflanzenkörper (Gegensatz zu → sekundärer Pflanzenkörper) |
Primärer somatosensorischer Cortex Quelle: Neurowissenschaften |
Brodmann-Areal 3b, im Gyrus postcentralis lokalisiert. Auch als S1 bezeichnet. |
primärer somatosensorischer Cortex Quelle: Purves Biologie |
→ somatosensorischer Cortex |
primäres Cambium Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
einlagige Schicht teilungsaktiver Zellen, die schon im Embryo vorhanden ist. > sekundäres Cambium > Meristem |
primäres Dickenwachstum Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Substanz und Volumenzunahme im ersten Vegetationsjahr. > sekundäres Dickenwachstum |
primäres Dickenwachstum Quelle: Boenigk, Biologie |
bezeichnet die Achsenverdickung von Spross und Wurzel zu Beginn des Wachstums bei den Sprosspflanzen durch Zellteilungen in unmittelbarer Nähe des Scheitelmeristems |
primäres Lysosom Quelle: Boenigk, Biologie |
membranumhülltes Organell, das aus Abschnürungen des siehe Golgi-Apparats entsteht und Enzyme zur Spaltung aufgenommener Makromoleküle enthält |
primäres Lysosom, engl. primary lysosome Quelle: Purves Biologie |
Lysosom vor der Verschmelzung mit einem Phagosom (vgl. → Lysosom, → sekundäres Lysosom) |
Primäres sensorisches Neuron Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Neuron, das auf die Verarbeitung von Umweltsignalen über die sensorische Oberfläche des Körpers spezialisiert ist. |
primäres Wachstum, engl. primary growth Quelle: Purves Biologie |
das Wachstum von Pflanzen, das durch einen Längenzuwachs von Spross undWurzeln und die Bildung neuer Seitenzweige und Seitenwurzeln durch Verzweigung gekennzeichnet ist (Gegensatz zu → sekundäres Dickenwachstum) |
Primärfokus Quelle: Janeway Immunologie |
Bereich in der medullären Rinde in den Lymphknoten, wo eine früh einsetzende Antikörperproduktion durch Plasmablasten stattfindet. Diese geht der Keimzentrenreaktion und der Differenzierung zu Plasmazellen voraus. |
Primärharn Quelle: Boenigk, Biologie |
Vorharn, welcher durch Ultrafiltration in den Nierenorganen erzeugt wird |
Primärharn |
Filtration des Blutes in die Bowman-Kapsel (Teil des Nephrons). Die Zusammensetzung des Primärharns verändert sich beim Durchströmen des Nephrons nach und nach. Was wir als Harn abgeben, ist der Sekundärharn. |
Primärkonsument, engl. primary consumer Quelle: Purves Biologie |
herbivorer Organismus, der sich von Primärproduzenten ernährt |
Primärmeristem, engl. primary meristem Quelle: Purves Biologie |
Meristem, das für das primäre Wachstum der Pflanze zuständig ist |
Primärproduktion Quelle: Boenigk, Biologie |
Produktion von siehe Biomasse aus organischen Verbindungen |
Primärproduktion, primary production Quelle: Purves Biologie |
die durch Primärproduzenten fixierte Kohlenstoffmenge pro Zeiteinheit |
Primärproduktivität, engl. primary productivity Quelle: Purves Biologie |
die durch Primärproduzenten fixierte Kohlenstoffmenge pro Zeiteinheit pro Flächeneinheit |
Primärproduzenten Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe autotrophe Organismen, die aus anorganischen Verbindungen komplexe organische Moleküle synthetisieren |
Primärproduzenten, engl. primary producers Quelle: Purves Biologie |
photo- oder chemosynthesebetreibende Organismen, die aus einfachen anorganischen Molekülen komplexe organische Moleküle synthetisieren |
Primärstoffwechsel Quelle: Boenigk, Biologie |
der primär auf die Erhaltung und Vermehrung des Lebens ausgerichtete Stoffwechsel |
Primärstruktur Quelle: Boenigk, Biologie |
spezifische Aminosäuresequenz in Proteinen |
Primärstruktur, engl. primary structure Quelle: Purves Biologie |
die spezifische Aminosäuresequenz in einem Protein (Gegensatz zu → Sekundärstruktur, → Tertiärstruktur, → Quartärstruktur) |
Primärsukzession, engl. primary succession Quelle: Purves Biologie |
ökologische Sukzession in Gebieten, in denen es zuvor noch keine Lebewesen gab, zum Beispiel auf neu entstandenenMoränen oder erkalteten Lavaströmen (Gegensatz zu → Sekundärsukzession) |
Primärtranskript Quelle: Purves Biologie |
→ Prä-mRNA |
Primärwand Quelle: Boenigk, Biologie |
umschließt die junge, noch wachsende Zelle von Pflanzen und Algen; besteht aus dehnungsfähigen, an Cellulose reichen Lamellen; ist im Gegensatz zu der später bei Pflanzen innen aufgelagerten siehe Sekundärwand nicht verholzt |
Primärwand, engl. primary cell wall Quelle: Purves Biologie |
Struktur, die bei Pflanzenzellen nach der Cytokinese die Mittellamelle bildet; besteht aus Cellulosemikrofibrillen, Hemicellulose und Pektin (Gegensatz zu → Sekundärwand) |
Primase Quelle: Tutorium Genetik |
Polymerase, die während der Replikation an einzelsträngige Nukleinsäuren komplementäre RNA-Primer synthetisiert, deren 3’-Enden wiederum durch DNA-Polymerasen verlängert werden können. |
Primase Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Polymerase, die RNA-Primer erstellt; bedeutend bei der Synthese des siehe Folgestranges bei der DNA-Replikation |
Primase, engl. primase Quelle: Purves Biologie |
Enzym, das die Synthese eines Primers für die DNA-Replikation katalysiert |
Primer |
Kurze Basenfolgen, die synthetisch hergestellt werden, um an den Anfang und das Ende eines einzelsträngigen DNA-Abschnitts zu binden, der untersucht werden soll. |
Primer Quelle: Tutorium Genetik |
Startmoleküle (DNA oder RNA-Oligonukleotide), deren 3’-Ende durch DNA-Polymerasen verlängert werden kann. |
Primer, engl. primer Quelle: Purves Biologie |
kurzer, einzelsträngiger Abschnitt einer Nucleinsäure, gewöhnlich RNA, der die erforderliche Matrize für die Synthese eines neuen DNA-Strangs bildet. Die Synthese erfolgt dabei vom 3‘-Ende des Primers an. |
Primitivknoten Quelle: Purves Biologie |
→ Hensen-Knoten |
Primitivknoten, engl. primitive node Quelle: Purves Biologie |
ein Bereich am Vorderende der Primitivrinne; die Stelle der Einwanderung der Zellen während der Gastrulation; hat bei Säugetieren und Vögeln eine ähnliche Funktion wie die dorsale Urmundlippe bei Amphibien; bei Vögeln auch → Hensen-Knoten genannt |
Primitivstreifen (Keimstreifen), engl. primitive streak Quelle: Purves Biologie |
axial entlang der Keimscheibe verlaufender Streifen; Bereich, in den bei der Bildung des dreischichtigen Embryos Zellen einwandern; findet sich in der Embryonalentwicklung von Vögeln und Fischen |
Primordium Quelle: Genetik |
(lat. primordium, Anfang) Vorläuferzellen eines Organs während der Ontogenese (S. 529). |
Primordium Quelle: Boenigk, Biologie |
Organvorstufe |
Primordium Quelle: Genetik |
(lat. primordium, Anfang) Vorläuferzellen eines Organs während der Ontogenese. |
Prionen, engl. prions Quelle: Purves Biologie |
Proteine von Tieren, die in einer physiologischen und einer infektiösen Konformation existieren; die infektiöse kann sich auf die physiologische übertragen |
Prioritätenkarte Quelle: Neurowissenschaften |
Karte des sichtbaren Raumes, die anzeigt, worauf man beruhend auf Reizauffälligkeit und kognitivem Input seine Aufmerksamkeit richten sollte. |
prismatisch Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
geometrisch geformte Körperzelle |
Prismen Quelle: Allgemeine Histologie |
Polyeder mit zwei identischen, parallelen Flächen, deren korrespondierende Kanten mit Rechtecken verbunden sind |
Pro-B-Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
Stadium in der Entwicklung der B-Lymphocyten, in dem die Zellen zwar bereits B-Zell-spezifische Oberflächenproteine tragen, bei denen jedoch die Gene für die schwere Kette noch nicht rekombiniert sind. |
Pro-Kopf-Geburtenrate (b), engl. per capita birth rate Quelle: Purves Biologie |
in Modellen zum Populationswachstum die durchschnittliche Zahl von Nachkommen, die ein Individuum innerhalb eines bestimmten Zeitraums hervorbringt |
Pro-Kopf-Sterberate (d), engl. per capita death rate Quelle: Purves Biologie |
in Modellen zum Populationswachstum die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit, dass ein Individuum innerhalb eines bestimmten Zeitraums sterben wird |
Pro-Kopf-Wachstumsrate (r), engl. per capita growth rate Quelle: Purves Biologie |
in Modellen zum Populationswachstum der durchschnittliche Beitrag eines Individuums zur Wachstumsrate der Gesamtpopulation; mathematisch ausgedrückt die Differenz zwischen der Pro- Kopf-Geburtenrate (b) und der Pro-Kopf-Sterberate (d), also b - d. |
Probabilität Quelle: Purves Biologie |
→ Wahrscheinlichkeit |
Probiose, engl. probiosis Quelle: Purves Biologie |
Form der positiven interspezifischen Interaktion, bei dem ein Partner profitiert und der andere unbeeinflusst bleibt. In diese Kategorie gehört unter anderem der → Kommensalismus. (vgl. → interpezifische Konkurrenz, → Amensalismus, → Symbiose, → Mutualismus) |
Probiotika Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
lebensmittel-assoziierte, gesundheitsfördernde Mikroorganismen |
Probiotika Quelle: Boenigk, Biologie |
Mono- oder Mischkulturen bestimmter gesundheitsfördernder, lebender Mikroorganismen, die im Dickdarm die Darmflora positiv beeinflussen |
Problemorientierte und emotionsorientierte Angstbewältigung Quelle: Sportpsychologie |
Problemorientierte Angstbewältigung versucht, direkt die Situation oder das Verhalten zu ändern, emotionsorientierte Angstbewältigung versucht, Belastungen und das Erleben zu lindern. |
Procaspase 1 Quelle: Janeway Immunologie |
Inaktive Form der Caspase 1 und Bestandteil des NLRP3-Inflammasoms. |
Procyten Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Zellen ohne Zellkern, die DNA befindet sich frei im Plasma |
Produktionseffizienz, engl. production efficiency Quelle: Purves Biologie |
der Anteil der assimilierten Biomasse, der in die Produktion neuer Konsumentenbiomasse oder Nettosekundärproduktion einfließt |
Produktivitätspyramide Quelle: Boenigk, Biologie |
pyramidenförmige Darstellung der Energiegehalte in der Nahrungskette eines abgegrenzten biozönotischen Systems |
Proembryo Quelle: Boenigk, Biologie |
Vorkeim; Begriff aus der Embryonalentwicklung für das erste, mehrzellige Entwicklungsstadium der siehe Zygote bei den Samenpflanzen |
Proenzym (Zymogen), engl. proenzyme Quelle: Purves Biologie |
inaktive Vorstufe eines Verdauungsenzyms, das in den Verdauungstrakt sezerniert wird. Dort werden die Zymogene von Proteasen gespalten und dadurch zu aktiven Enzymen. |
Profilin Quelle: Janeway Immunologie |
Actinbindendes Protein, das Actinmonomere abzieht. Die Profiline der Protozoen enthalten Sequenzen, die von TLR-11 und TLR-12 erkannt werden. |
Profundal Quelle: Boenigk, Biologie |
der lichtarme bis lichtlose Bodenbereich, Sediment und dicht darüber stehende Wasserschicht, des Süßwassers |
progame Isolationsmechanismen Quelle: Purves Biologie |
→ präzygotische Isolationsmechanismen |
Progesteron |
Weibliches Geschlechtshormon. Progesteron sorgt u. a. dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut verdickt. |
Progesteron (von lat. pro für „für“ und gestatio für „das Tragen“), engl. progesterone Quelle: Purves Biologie |
weibliches Geschlechtshormon, das für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft mitverantwortlich ist |
Proglottiden Quelle: Boenigk, Biologie |
Fortpflanzungsglieder eines Bandwurmes |
programmierter Zelltod Quelle: Janeway Immunologie |
→ Apoptose |
progredienter Verlauf |
Die Schwere der Symptome einer Krankheit wird im Verlauf gravierender. |
progressive multifocale Leukoencephalopathie (PML) Quelle: Janeway Immunologie |
Krankheit bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem, die aufgrund einer opportunistischen Infektion mit dem JC-Virus hervorgerufen wird. |
Proinflammatorisch Quelle: Janeway Immunologie |
entzündungsfördernd. |
Prokambium Quelle: Boenigk, Biologie |
primäres Bildungsgewebe von Wurzeln und Sprossachse, aus dem das Leitungsgewebe hervorgeht |
Prokambium, engl. procambium Quelle: Purves Biologie |
primäres Meristem, aus dem das Leitgewebe hervorgeht |
Prokaryoten Quelle: Boenigk, Biologie |
Organismen ohne membranumschlossenenen Zellkern; umfassen mit den Bakterien und den Archaeen zwei der drei Domänen der Organismen |
Prokaryoten Quelle: Genetik |
(gr. pro-, vorher; gr. karyon, Nuss) Einzellige Organismen ohne Zellkern. |
Prokaryoten Quelle: Genetik |
Einzellige Organismen ohne Zellkern. |
Prokaryoten Quelle: Tutorium Genetik |
Organismen, die keinen Zellkern besitzen. Hierzu zählen die beiden Domänen der Bacteria und der Archaea, die (fast ausschließlich) Einzeller sind. Transkription und Translation finden beide im Cytoplasma statt. |
Prokaryoten, engl. prokaryotes Quelle: Purves Biologie |
einzellige Organismen, die weder einen Zellkern noch membranumhüllte Organellen besitzen; umfassen die Bacteria und die Archaea (Gegensatz zu → Eukaryoten) |
Prolactin, engl. prolactin Quelle: Purves Biologie |
vom Hypophysenvorderlappen freigesetztes Hormon, das unter anderem die Produktion der Muttermilch bei weiblichen Säugetieren stimuliert |
Proliferation Quelle: Purves Biologie |
→ Zellproliferation |
Proliferation Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Vermehrung von Zellen |
Prometaphase, engl. prometaphase Quelle: Purves Biologie |
zweites Stadium der Kernteilung, in dessen Verlauf sich die Chromosomen zur Mitte der Mitosespindel bewegen |
Promoter Quelle: Boenigk, Biologie |
DNA-Bereich eines Gens, durch den der Initiationspunkt und die Initiationshäufigkeit der siehe Transkription festgelegt werden |
Promotor Quelle: Genetik |
(lat. promovere, vorrücken, (be)fördern) Regulationselement eines Gens, initiiert die Funktion der RNA-Polymerase (7 Abschn. 4.5.2 und 7 Abschn. 7.3.1). |
Promotor Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Region auf der DNA, an die die RNA-Polymerase bindet, um die Gentranskription zu initiieren. |
Promotor Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Anbindungsstelle eines Gens für die RNA-Polymerase |
Promotor Quelle: Tutorium Genetik |
Regulatorischer Abschnitt eines Gens, an dem die RNA-Polymerasen binden. Die Bindung der Polymerase und der Start der Replikation kann wiederum durch Transkriptionsfaktoren und entfernter gelegene Enhancer- und Silencer-Sequenzen beeinflusst werden. |
Promotor Quelle: Genetik |
(lat. promovere, vorrücken, (be)fördern) Regulationselement eines Gens, initiiert die Funktion der RNA-Polymerase (Abschn. 4.5.2, Abschn. 7.3.1). |
Promotor Quelle: Nutrigenomik |
Abschnitt genomischer DNA für die produktive Transkriptionsinitiation, der mindestens einen TSS umfasst. |
Promotor, engl. promoter Quelle: Purves Biologie |
DNA-Sequenz, die als initiale Bindungsstelle für die RNA-Polymerase bei der Initiation der Transkription fungiert (vgl. → Operon) |
Pronukleus Quelle: Genetik |
Väterlicher oder mütterlicher Gametenkern in der Zygote vor der Karyogamie. |
Pronukleus Quelle: Genetik |
(gr. pro-, vor; lat. nucleus, Kern) Väterlicher oder mütterlicher Gametenkern in der Zygote vor der Karyogamie. |
Proofreading Quelle: Purves Biologie |
→ Korrekturlesen |
Proofreading-Aktivität Quelle: Tutorium Genetik |
Korrekturlesefunktion. Eine wichtige Fähigkeit mancher Polymerase-Untereinheiten zur Behebung von Replikationsfehlern. |
Propeptid Quelle: Janeway Immunologie |
Inaktive Vorstufe von Polypeptiden oder Peptiden, die zur Erzeugung des aktiven Peptids prozessiert werden muss. |
Properdin Quelle: Janeway Immunologie |
→ Faktor P |
Prophage Quelle: Tutorium Genetik |
Nach der Integration der Phagen-DNA in das Wirtsgenom bleibt diese als Prophage inaktiv. |
Prophage, engl. prophage Quelle: Purves Biologie |
nichtinfektiöse Einheit, die in das bakterielle Wirtsgenom integriert ist und sich mit diesem vervielfältigt, aber nicht zur Lyse der Zelle führt; kann zu einem späteren Zeitpunkt in den lytischen Zyklus eintreten |
Prophase Quelle: Genetik |
Bestimmte Periode während der Mitose oder Meiose (7 Abschn. 6.3.1 und 7 Abschn. 6.3.2). |
Prophase Quelle: Tutorium Genetik |
Die erste Phase während der eukaryotischen Zellteilung, in der sich die Kernmembran auflöst und die Chromosomen kondensieren. |
Prophase Quelle: Boenigk, Biologie |
erste Phase der Zellkernteilung: die Chromosomen kondensieren, die Kernteilungsspindel wird ausgebildet und die Kernhülle zerfällt |
Prophase Quelle: Genetik |
(gr. pro-, vorher; gr. phasis, Anzeige) Bestimmte Periode während der Mitose oder Meiose (Abschn. 6.3.1, Abschn. 6.3.2). |
Prophase, engl. prophase Quelle: Purves Biologie |
erstes Stadiumder Kernteilung, in dessen Verlauf die Chromosomen aus diffusem, fädigem Material zu einzelnen, kompakten Strukturen kondensieren |
Proplastid Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Organell der Pflanzenzelle, aus dem sich die verschiedenen Plastidentypen differenzieren. > Chloroplast, > Chromoplast, > Leukoplast |
Proportionalsensor |
Sinnesrezeptor, der den bestehenden Zustand registriert. (Opp.: Differenzialsensor) |
Propriorezeptor Quelle: Neurowissenschaften |
Ein sensorischer Rezeptor in Muskeln, Gelenken und in der Haut, der zur Propriozeption beiträgt. |
Propriozeption Quelle: Neurowissenschaften |
Die Wahrnehmung von Körperposition und -bewegung über sensorische Signale von Muskeln, Gelenken und Haut. |
Propriozeptoren Quelle: Boenigk, Biologie |
Sinneszellen, die zur Wahrnehmung der räumlichen Lage und mechanischen Belastungen des eigenen Körpers dienen |
Prosencephalon Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Vorderhirn. |
Prosencephalon Quelle: Purves Biologie |
→ Vorderhirn |
Prosencephalon Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Vorderhirn |
Prosoma Quelle: Boenigk, Biologie |
Vorderleib der Chelicerata |
Prostaglandin Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
von Fettsäuren abgeleitete Signalstoffgruppe |
Prostaglandine Quelle: Janeway Immunologie |
Lipidprodukte des Arachidonsäuremetabolismus. Sie zeigen eine Reihe von Wirkungen auf die Gewebe, beispielsweise als Entzündungsmediatoren. |
Prostaglandine, engl. prostaglandins Quelle: Purves Biologie |
Gruppe spezieller Lipide mit hormonähnlichen Funktionen.Noch ist ungeklärt, ob sie auch in größerer Entfernung von ihrem Entstehungsort wirken können oder nur lokal begrenzt. |
Prostata |
Vorsteherdrüse. |
Prostata, engl. prostate gland Quelle: Purves Biologie |
akzessorische Geschlechtsdrüse an der Einmündung der paarigen Samenleiter in die Harnröhre direkt unterhalb der Harnblase; steuert eine säureneutralisierende Flüssigkeit zum Ejakulat bei |
prostataspezifische saure Phosphatase (PAP) Quelle: Janeway Immunologie |
Enzym, das von Prostatakrebszellen exprimiert wird und im Impfstoff Sipuleucel-T (Provenge®) als Tumorabstoßungsantigengenutzt wird. |
prosthetische Gruppe Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
hochaffin oder kovalent an ein Enzym gebundenes organisches Molekül |
prosthetische Gruppe Quelle: Boenigk, Biologie |
der nicht aus Aminosäuren aufgebaute Teil eines zusammengesetzten Enzyms oder Proteins, welcher für dessen Funktion notwendig ist |
prosthetische Gruppe, engl. prosthetic group Quelle: Purves Biologie |
der nicht aus Aminosäuren bestehende Anteil eines Enzyms |
Protease Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
proteinspaltendes Enzym |
Proteasen Quelle: Boenigk, Biologie |
Sammelbezeichnung für Enzyme, die den Abbau von Proteinen und Peptiden durch hydrolytische Spaltung der Peptidbindungen katalysieren |
Proteasen, engl. proteases Quelle: Purves Biologie |
Verdauungsenzyme, die in Polypeptidketten die Peptidbindungen zwischen benachbarten Aminosäuren spalten |
Proteasom Quelle: Janeway Immunologie |
Große intrazelluläre Protease mit vielen Untereinheiten, die Proteine abbaut und dabei Peptide produziert. |
Proteasom Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
im Zytosol befindliche multikatalytische Protease |
Proteasom Quelle: Tutorium Genetik |
Ein Multiproteinkomplex, der Abbau von Proteinen zuständig ist. Dabei werden die Proteine in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. |
Proteasom, engl. proteasome Quelle: Purves Biologie |
großer Proteinkomplex im Cytoplasma von Eukaryoten, der an andere, zuvor mit Ubiquitin markierte, zelluläre Proteine bindet und diese spaltet |
Protein |
Eiweiß. Ein Protein ist eine Aminosäurekette, die 100 oder mehr Aminosäuren enthält. |
Protein Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Polymer aus Aminosäuren, die über Peptidbindungen miteinander verknüpft sind. |
Protein Quelle: Boenigk, Biologie |
langkettiges Molekül aus siehe Aminosäuren; Proteine sind Produkte von Genen |
Protein (von griech. protos für „der Erste“), engl. protein Quelle: Purves Biologie |
eines der grundlegendenMakromoleküle lebender Organismen; langkettige Polymere aus Aminosäuren mit 20 unterschiedlichen Seitenketten. Bei fibrösen Proteinen liegt die Polymerkette eher ausgestreckt vor, bei Enzymen und anderen globulären Proteinen ist die Kette zu einer eher geballten Struktur gefaltet. Proteine sind Produkte von Genen, ihre Aminosäurebausteine werden von Tripletts der mRNA codiert. |
Protein Data Bank Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Die PDB ist eine internationale Sammelstelle für 3D-Strukturen von Biopolymeren, die schon seit 1971 existiert. Die meisten Strukturen darin sind von Proteinen. Die PDB enthält aber auch strukturelle Informationen von zahlreichen Liganden, Lipiden und Cofaktoren wie auch von DNA und RNA-Komplexen. PDB steht auch für das PDB-Format, in dem die strukturellen Informationen gespeichert sind. PDB-Dateien kann man mit verschiedenen PDB-Viewern oder -Browsern visualisieren. |
Protein(bio)synthese Quelle: Boenigk, Biologie |
Neubildung von Proteinen in Zellen |
Protein-Energie-Mangel Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Mangelernährung mit unterschiedlicher Symptomatik |
Proteinbiosynthese Quelle: Neurowissenschaften |
Der Zusammenbau von Proteinmolekülen im Cytoplasma von Zellen entsprechend der genetischen Information. |
Proteinbiosynthese Quelle: Tutorium Genetik |
Die Expression proteinogener Gensequenzen zur Herstellung von Proteinen. Beinhaltet die Transkription und die anschließende (oder gleichzeitig stattfindende) Translation. |
Proteine Quelle: Tutorium Genetik |
Bestehen aus einer oder mehreren Polypeptidketten, die wiederum aus Aminosäuren bestehen. Diese sind wiederum je nach Aminosäuresequenz aufwendig gefaltet, um dem Protein seine spezifische Struktur zu verleihen. |
Proteinfaltung Quelle: Boenigk, Biologie |
Prozess nach der Proteinsynthese, in dem das siehe Polypeptid in seine native, dreidimensionale biologisch funktionelle Struktur gefaltet wird |
Proteinfamilie Quelle: Purves Biologie |
→ Genfamilie |
Proteinhormone (Proteohormone), engl. protein hormones Quelle: Purves Biologie |
große Hormonmoleküle aus Polypeptidketten, die in der Regel über 50 Aminosäuren lang sind; werden von Genen codiert und durch Translation produziert |
Proteininhibitoren für aktivierte STAT-Faktoren (PIASs) Quelle: Janeway Immunologie |
Kleine Familie von Proteinen, die Transkriptionsfaktoren der STAT-Familie hemmen. |
Proteinkinase Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Enzymklasse, die Proteine phosphoryliert; eine Phosphorylierung ändert die Konformation des Proteins und seine biologische Aktivität. |
Proteinkinase A (PKA) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Proteinkinase, die durch den Second Messenger cAMP aktiviert wird. |
Proteinkinase C (PKC) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Proteinkinase, die durch den Second Messenger DAG aktiviert wird. |
Proteinkinase C-&θ (PKC-&θ ) Quelle: Janeway Immunologie |
Serin/Threonin-Kinase, die als Bestandteil von Antigenrezeptorsignalwegen in Lymphocyten durch Diacylglycerin aktiviert wird. |
Proteinkinasekaskade, engl. protein kinase cascade Quelle: Purves Biologie |
durch ein molekulares Signal ausgelöste Reaktionsfolge, bei der mehrere Proteinkinasen einander in bestimmter Reihenfolge aktivieren und dadurch das Signal bei jedem Schritt verstärken |
Proteinkinasen Quelle: Janeway Immunologie |
Enzyme, die an bestimmten Aminosäureresten (Tyrosin, Threonin oder Serin) Phosphatgruppen an Proteine hängen (→ Tyrosinkinasen, → Tyrosinphosphatasen, → Serin/Threonin-Kinasen). |
Proteinkinasen, engl. protein kinases Quelle: Purves Biologie |
Enzyme, die die Übertragung einer Phosphatgruppe von ATP auf ein spezifisches Zielprotein katalysieren. Diese Phosphorylierung kann die Konformation und die Aktivität des Zielproteins verändern. |
Proteinlocus |
Locus, der für ein Protein codiert. |
proteinogen Quelle: Tutorium Genetik |
proteincodierend. |
Proteinogene Aminosäuren Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Aminosäuren für den Proteinstrukturaufbau |
Proteinphosphatase Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Enzym, das Phosphatgruppen von Proteinen entfernt. |
Proteinphosphatasen Quelle: Janeway Immunologie |
Enzyme, die Phosphatgruppen aus Proteinen entfernen, die durch Proteinkinasen an Tyrosin-, Threonin- oder Serinresten phosphoryliert wurden. |
Proteinrückgrat Quelle: Boenigk, Biologie |
Hauptkette; durchgehende Reihe kovalent gebundener Atome, enthält die Atome der Peptidbindungen (CO-NH) zwischen den Aminosäuren und die Ca-Atome. |
Proteinstammbaum, engl. protein phylogenetic tree Quelle: Purves Biologie |
grafische Darstellung der evolutionären Beziehungen eines Proteins oder der Mitglieder einer Proteinfamilie bei verschiedenen Organismenarten ( → phylogenetischer Baum, → Genstammbaum) |
Proteinstoffwechsel Quelle: Boenigk, Biologie |
Metabolismus der Proteine im Gewebe, bei dem ein ständiger Abbau der Proteine zu den Aminosäuren und eine Neubildung der Proteine durch Translation erfolgen |
Proteinwechselwirkungsdomänen, Proteinwechselwirkungsmodule Quelle: Janeway Immunologie |
Proteindomänen, die normalerweise selbst keine enzymatische Aktivität besitzen, aber spezifisch mit bestimmten Stellen (beispielsweise phosphorylierten Tyrosinresten, prolinreichen Regionen, Membranphospholipiden) auf anderen Proteinen oder Zellstrukturen interagieren. |
Proteionoplast Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
proteinspeichernder Leukoplast. > Proplastid |
Protektine Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
entzündungsauflösende Lipidmediatoren |
Proteoglykan, engl. proteoglycan Quelle: Purves Biologie |
Glykoprotein aus einem Proteinkern mit langen linearen Kohlenhydratketten |
Proteoglykane Quelle: Boenigk, Biologie |
Makromoleküle der tierischen extrazellulären Matrix, z. B. im Knorpelgewebe |
Proteohormone Quelle: Purves Biologie |
→ Proteinhormone |
Proteolyse Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Proteinhydrolyse (Aufspaltung) |
Proteolyse Quelle: Allgemeine Histologie |
Abbau von Proteinen durch sogenannte Proteasen. In der Zelle erfolgt dies entweder an einem aus mehreren Untereinheiten bestehenden Proteinkomplex, dem Proteasom, oder im Lysosom, wobei das Lysosom ein Vesikel mit saurem pH-Wert darstellt, in dem sich unter anderem Proteasen befinden, deren pH-Optimum im sauren pH-Bereich liegt. |
Proteolyse (von griech. protos für „der Erste“ und lysis für „Auflösung“), engl. proteolysis Quelle: Purves Biologie |
enzymatischer Abbau von Proteinen oder Peptiden |
proteolytisch Quelle: Boenigk, Biologie |
den Abbau von Eiweiß betreffend |
proteolytische Untereinheiten β1, β2, β5 Quelle: Janeway Immunologie |
Konstitutive Bestandteile der katalytischen Kammer des Proteasoms. |
Proteom Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Gesamtheit an Proteinstrukturen des Körpers |
Proteom Quelle: Tutorium Genetik |
Das Proteom beinhaltet alle Proteine einer Zelle, eines Gewebetypus oder Organismus zu einem bestimmten Zeitpunkt und unter genau definierten Bedingungen. |
Proteom Quelle: Nutrigenomik |
In Analogie zum Transkriptom der vollständige Satz aller gebildeten Proteine in einem bestimmten Gewebe oder Zelltyp. Das Proteom hängt vom Transkriptom ab, ist aber nicht seine 1:1-Übersetzung. |
Proteom (proteome) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Gesamtheit aller Proteine einer Zelle zu einem bestimmten Zeitpunkt und unter bestimmten Bedingungen. |
Proteom, engl. proteome Quelle: Purves Biologie |
Gesamtheit aller Proteine, die in einem Organismus oder einem Zelltyp zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden sind. Bei Eukaryoten ist wegen des alternativen Spleißens des Primärtranskripts die Zahl der synthetisierbaren Proteine weitaus größer als die Zahl der proteincodierenden Gene im Genom des betreffenden Organismus. (vgl. → Transkriptom) |
Proterozoikum Quelle: Boenigk, Biologie |
Äon des siehe Präkambriums von vor ca. 2,5 Mrd. Jahren bis vor ca. 541 Mio. Jahren. Im Proterozoikum wies die Atmosphäre bereits geringe Konzentrationen an Sauerstoff auf |
prothorakotropes Hormon (PTTH), engl. prothoracotropic hormone Quelle: Purves Biologie |
Hormon von Insekten, das die Sekretion der Prothoraxdrüse steuert |
Prothoraxdrüse, engl. prothoracic gland Quelle: Purves Biologie |
Drüse von Insekten, die das Häutungshormon Ecdyson sezerniert |
Prothrombin, engl. prothrombin Quelle: Purves Biologie |
die inaktive Form des an der Blutgerinnung beteiligten Enzyms Thrombin |
Protist Quelle: Tutorium Genetik |
Einzellige Eukaryoten. Darunter viele Algen, Pilze und Protozoa. |
Protisten Quelle: Boenigk, Biologie |
Gruppe nicht näher miteinander verwandter eukaryotischer Organismen, die keine Gewebe ausbilden |
Protobionten, engl. protobiontes Quelle: Purves Biologie |
hypothetische Vorläufer der ersten lebenden Zellen, mit interagierenden Proteinen und Nucleinsäuren, umhüllt von einer Lipiddoppelmembran und mit einem einfachen Stoffwechsel (vgl. → Mikrosphären, → Protozellen) |
Protoderm, engl. protoderm Quelle: Purves Biologie |
primäres Meristem, aus dem die pflanzliche Epidermis hervorgeht |
Proton (von griech. protos für „Erster“, „Vorderster“), engl. proton Quelle: Purves Biologie |
(1) subatomares Teilchen mit einer einzelnen positiven Ladung (die Zahl der Protonen im Kern eines Atoms entspricht der Ordnungszahl des Elements); (2) ein Wasserstoffion (H+) |
Protonen Quelle: Boenigk, Biologie |
Elementarteilchen des Atomkerns mit einer positiven Elementarladung; die Anzahl der Protonen im Kern entspricht der Kernladungszahl oder Ordnungszahl des Atoms; der Kern des leichten Wasserstoffatoms ist mit dem Proton identisch |
Protonenakzeptor Quelle: Boenigk, Biologie |
Teil der Brönsted‘schen Säure-Base-Definition: eine Base, die Protonen aufnimmt |
Protonendonator Quelle: Boenigk, Biologie |
Teil der Brönsted‘schen Säure-Base-Definition: eine Säure, die Protonen abgibt |
protonenmotorische Kraft, engl. proton-motive force Quelle: Purves Biologie |
meist in Millivolt angegebene Kraft, die an einer Membran erzeugt wird; ausgeübt durch den elektrochemischen Gradienten, der aus zwei Komponenten besteht: dem Konzentrationsgradienten (chemischer Gradient) und dem elektrischen Gradienten (elektrisches Potenzial, elektrische Spannung) |
Protonenpumpe, engl. proton pump Quelle: Purves Biologie |
aktives Transportsystem, das unter Verwendung von Energie aus ATP Protonen (H+) durch eine Membran transportiert und dadurch einen Protonengradienten aufbaut |
Protonephridien Quelle: Boenigk, Biologie |
einfache Ausscheidungsorgane, blind mit einer Reusengeißelzelle endende Kanäle; bei Tieren ohne sekundäre Leibeshöhle |
Protonephridien (von griech. proto für „vor“ und nephros für „Niere“), engl. protonephridia Quelle: Purves Biologie |
Exkretionsorgane, zum Beispiel bei Plattwürmern, die aus einer Terminalzelle mit Wimpernflamme und einem Exkretionskanal bestehen (vgl. → Nephridien) |
Protoonkogene, engl. protooncogene Quelle: Purves Biologie |
normale Allele, die Vorläufer von → Onkogenen (krebsverursachende Gene) sind; codieren Wachstumsfaktoren oder Rezeptorproteine |
Protophloem Quelle: Boenigk, Biologie |
der aus noch in der Längsstreckung befindlichen Zellen gebildete Teil des siehe Phloems |
Protophyt Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
einzellige Pflanze. > Pflanze |
Protoplast Quelle: Boenigk, Biologie |
bei Pflanzenzellen Bezeichnung für den eigentlich lebenden Zellkörper, also den cytoplasmatischen, von der Zellwand eingeschlossenen Teil |
Protoplast (protoplast) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Der essenzielle Teil einer Zelle, die von einer Zellwand umgeben ist. Der Protoplast umfasst die Plasmamembran sowie das darin enthaltene Cytoplasma mitsamt Organellen. Ohne Zellwand kann der Protoplast nur in einem isotonischen Medium bestehen. |
Protoplast, engl. protoplast Quelle: Purves Biologie |
der cytoplasmatische Inhalt einer Pflanzenzelle; die Plasmamembran und alle darin enthaltenen Zellbestandteile |
Protostomia |
Triploblastische Bilateria, bei denen der Urmund zur Mundöffnung wird und der After neu entsteht. Urmünder, z. B. Regenwurm, Schnecken, Insekten. |
prototroph (von griech. trophe für „Nahrung“), engl. prototroph Quelle: Purves Biologie |
bezüglich der Ernährung der Wildtyp (Referenzform) von Mikroorganismen. Als Nährstoffe werden nur einfache Nährstoffe und Mineralien benötigt. Abweichende Formen, die zusätzliche Wachstumsfaktoren benötigen, bezeichnet man als Ernährungsmutanten oder → auxotroph. |
Protoxylem Quelle: Boenigk, Biologie |
der aus noch in der Längsstreckung befindlichen Zellen gebildete Teil des siehe Xylems |
Protozellen, engl. protocells Quelle: Purves Biologie |
selbstorganisierende Vesikel aus Lipiden, die als wichtiger Entwicklungsschritt bei der Entstehung des Lebens gelten (vgl. → Protobionten, → Mikrosphären) |
Provirus Quelle: Janeway Immunologie |
DNA-Form eines Retrovirus nach seiner Integration in das Genom einer Wirtszelle, wo es möglicherweise über einen langen Zeitraum hinweg keine aktive Transkription zeigt. |
Provirus, engl. provirus Quelle: Purves Biologie |
von einem Virus synthetisierte, doppelsträngige DNA, die in das Chromosom des Wirtsorganismus eingebaut wird; enthält Promotoren, die vom Transkriptionsapparat der Wirtszelle erkannt werden |
proximal Quelle: Allgemeine Histologie |
siehe distal |
proximal Quelle: Boenigk, Biologie |
Begriff aus der Anatomie: näher an der Körpermitte liegend als andere Teile |
proximal, engl. proximal Quelle: Purves Biologie |
Lagebezeichnung; nahe am Ansatz oder Referenzpunkt (Gegensatz zu → distal) |
Proximaler (Gürtel-)Muskel Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Muskel, der die Schulter oder das Becken kontrolliert. |
proximaler Tubulus, engl. proximal convoluted tubule Quelle: Purves Biologie |
der unmittelbar auf den Glomerulus folgende, erste Abschnitt des Nephrons (vgl. → distaler Tubulus) |
proximate Ursachen, engl. proximate causes Quelle: Purves Biologie |
die unmittelbaren genetischen, physiologischen, neurologischen und Entwicklungsmechanismen, die ein Verhalten oder ein körperliches Merkmal bedingen (Gegensatz zu → ultimate Ursachen) |
Prozedurales Gedächtnis Quelle: Neurowissenschaften |
Das Gedächtnis für Fähigkeiten und Verhalten. |
prozedurales Gedächtnis Quelle: Boenigk, Biologie |
bezeichnet die Fertigkeiten des Gedächtnisses, welche automatisch, ohne Nachdenken eingespeichert und eingesetzt werden können |
prozedurales Gedächtnis, engl. procedural memory Quelle: Purves Biologie |
speichert motorische Fertigkeiten und Handlungsabläufe; lässt sich nicht willentlich abrufen und beschreiben (Gegensatz zu → deklaratives Gedächtnis) |
prozessiv, engl. processive Quelle: Purves Biologie |
Eigenschaft eines Enzyms, das, wenn es einmal an sein Substrat gebunden hat, viele identische Reaktionsdurchläufe („Prozesse“) nacheinander katalysiert, wie die DNA-Polymerase während der DNA-Replikation |
Prozessziele Quelle: Sportpsychologie |
Prozessziele definieren bestimmte Handlungen bzw. die qualitative Ausführung einer Handlung. Es geht darum, wie bestimmte Strategien oder Fertigkeiten in einer bestimmten Situation umgesetzt werden sollen. Beispiele für Prozessziele sind z. B. ein gutes Gefühl im Fuß beim Absprung im Hochsprung oder eine ruhige, gleichmäßige Atmung beim Joggen. |
PRRs Quelle: Janeway Immunologie |
→ Mustererkennungsrezeptoren |
Prunus avium – Süßkirsche Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Rosaceae |
Pseudoallergie Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Unverträglichkeitsreaktion |
pseudoautosomale Region |
Die unterschiedlichen Geschlechtschromosomen (> Gonosomen) einer Art besitzen Chromosomenabschnitte, die sich entsprechen (> homolog) und damit für die korrekte Paarung während der Meiose wichtig sind. Diese Regionen verhalten sich wie Autosomen (> G) und können auch rekombinieren (> G). |
Pseudocoel Quelle: Boenigk, Biologie |
Raum zwischen Körperwand und Darm, der im Wesentlichen aus einem mit Flüssigkeit gefüllten Hohlraum besteht |
Pseudocoel (von griech. pseudes für „falsch“), engl. pseudocoelom Quelle: Purves Biologie |
nicht von einem mesodermalen Bauchfell (Peritoneum) ausgekleidete Leibeshöhle; charakteristisch zum Beispiel für Nematoden und Rotatorien (vgl. → Leibeshöhle) |
pseudodimere Peptid:MHC-Komplexe Quelle: Janeway Immunologie |
Hypothetische Komplexe aus einem Antigenpeptid:MHC-Molekül und einem Selbst-Peptid:MHC-Molekül auf der Oberfläche einer antigenpräsentierenden Zelle, die möglicherweise die T-Zell-Aktivierung in Gang setzen. |
Pseudogen Quelle: Genetik |
"Sequenz der DNA mit signifikanter Homologie (75–80 %) zu einem funktionellen Gen; die Sequenz ist aber so verändert, dass kein funktionelles Genprodukt entsteht (S. 743)." |
Pseudogen |
Eine DNA-Sequenz, die oftmals aus der Duplikation (> G) eines funktionellen Gens entstanden ist, und sich im Genom erfolgreich etablieren konnte. Entweder hat das Gen bereits beim Duplikationsprozess seine Funktion verloren oder Mutationen führen in den nachfolgenden Generationen zum Funktionsverlust. |
Pseudogen Quelle: Tutorium Genetik |
Nicht intaktes, teils unvollständiges Gen, das als Produkt bestimmter Replikations- oder Transkriptionsereignisse im Genom vorliegt und zu dem ein intaktes homologes Gegenstück existiert. |
Pseudogen Quelle: Genetik |
(gr. pseudos, Lüge) Sequenz der DNA mit signifikanter Homologie (75–80 Prozent) zu einem funktionellen Gen; die Sequenz ist aber so verändert, dass kein funktionelles Genprodukt entsteht. |
Pseudogen, engl. pseudogene Quelle: Purves Biologie |
DNA-Segment, das homolog zu einem funktionellen Gen ist, aber durch eine Genmutation oder die Veränderung seiner Lage im Genom nicht exprimiert wird |
Pseudogene Quelle: Janeway Immunologie |
Genelemente, welche die Fähigkeit verloren haben, ein funktionsfähiges Protein zu codieren, aber im Genom noch erhalten geblieben sind und vielleicht weiterhin normal transkribiert werden. |
Pseudoparenchym Quelle: Boenigk, Biologie |
gewebeartiger Zellverband; im Gegensatz zu echten Geweben bestehen Zell-Zell-Verbindungen wie siehe Plasmodesmen nur innerhalb der einzelnen (miteinander verwachsenen) Zellfäden |
Pseudoplasmodium, engl. pseudoplasmodium Quelle: Purves Biologie |
einem Plasmodium ähnelnde Aggregation von Myxamöben |
Pseudopodien Quelle: Boenigk, Biologie |
temporäre Plasmaausstülpungen des Zellkörpers bei Einzellern, die der Fortbewegung, der Anhaftung und dem Beutefang dienen |
Pseudopodien (von griech. podos für „Fuß“), engl. pseudopods Quelle: Purves Biologie |
temporäre Plasmaausstülpungen des Zellkörpers, die der Fortbewegung, Anhaftung an den Untergrund und der Nahrungsaufnahme dienen |
Pseudothecium Quelle: Boenigk, Biologie |
flaschenförmiger Fruchtkörper (Ascoma) der Schlauchpilze (Ascomycota), bei dem die Fruchtkörper aber von haploiden siehe Hyphen gebildet werden und nicht wie bei anderen Ascomata von dikaryotischen |
Psoriasis Quelle: Janeway Immunologie |
Chronische Autoimmunkrankheit, die wahrscheinlich von T-Zellen ausgeht und Symptome auf der Haut zeigt, aber auch die Finger- und Zehennägel und Gelenke betreffen kann. |
Psoriasis Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Schuppenflechte |
psoriatrische Gelenkschäden Quelle: Janeway Immunologie |
→ Psoriasis |
Psychochirurgie Quelle: Neurowissenschaften |
Gehirnchirurgie, mit der man psychische Störungen oder Verhaltensstörungen behandelt. |
Psychologisch-konstruktivistische Theorie der Emotion Quelle: Neurowissenschaften |
Ansatz zur Erklärung von Emotionen, dem zufolge sich jede Emotion aus einer Kombination von nichtemotionalen psychologischen Komponenten wie körperlichen Empfindungen und Aufmerksamkeit zusammensetzt. |
Psychoökologie Quelle: Sport |
Im systemischen Ansatz der Psychoökologie wird sichtbares Bewegungsverhalten als Resultat eines Zusammenhangs von Wahrnehmung und Handlung verstanden, der sich in aufgabenspezifischen Person-Umwelt-Relationen niederschlägt. Die Umwelt wird dabei als bedeutungsgeladen und verhaltensauffordernd verstanden. |
psychrophil Quelle: Boenigk, Biologie |
niedrige Temperaturen unter 15° C bevorzugend; kälteliebend |
pTα Quelle: Janeway Immunologie |
→ Prä-T-Zell-Rezeptor |
ptDNA Quelle: Boenigk, Biologie |
Abkürzung für Plastiden-DNA |
Pterygophore |
Flossenstrahlträger der Osteichthyes. |
PTM Quelle: Tutorium Genetik |
Postranslationale Modifikation. |
Puffer, engl. buffer Quelle: Purves Biologie |
Lösung, die vorübergehend Protonen aufnehmen oder abgeben und dadurch Schwankungen im pH-Wert ausgleichen kann |
Puffer, Pufferlösung, Puffersysteme Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Kleine oder große Biomoleküle, die bei physiologischen pH-Werten ein Proton aufnehmen oder abgeben können. Durch diese Puffer-Funktion werden Änderungen des pH-Werts abgemildert. |
Pufferlösungen Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Lösungen von schwachen oder mittelstarken Säuren oder Basen und den Salzen ihrer Rest-Ionen nennt man Pufferlösungen, da sie den pH-Wert um ihren pKS-/pKB-Wert herum stabilisieren. Durch die Henderson-Hasselbalch-Gleichung lässt sich der pH-Wert für eine Pufferlösung berechnen. |
pulmonal (von lat. pulmo für „Lunge“), engl. pulmonal Quelle: Purves Biologie |
die Lunge betreffend |
Pulmonalklappe, engl. pulmonary valve Quelle: Purves Biologie |
als Rückschlagventil wirkende Taschenklappe zwischen der rechten Herzkammer und der Lungenarterie, die beim Erschlaffen der Herzkammer den Rückfluss des Blutes verhindert |
Pulpahöhle, engl. pulp cavity Quelle: Purves Biologie |
der Hohlraum im Inneren eines Zahns, der Blutgefäße, Nerven und dentinproduzierende Zellen enthält |
Pulvinar Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Ansammlung von Neuronen im posterioren Thalamus, die weitreichende reziproke Verbindungen mit Arealen in der Großhirnrinde aufweisen. An der Steuerung von Aufmerksamkeit beteiligt. |
Pulvini Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für spezielle Blattgelenke bei Pflanzen, die durch Änderungen des siehe Turgors das Heben und Senken von Blättern bzw. Blattfiedern ermöglichen |
Punktmutation |
Austausch einer einzelnen Base. |
Punktmutation Quelle: Boenigk, Biologie |
Mutation, die auf dem Austausch, der siehe Deletion oder der siehe Insertion eines einzigen Nucleotids in DNA beruht |
Punktmutation, engl. point mutation Quelle: Purves Biologie |
die minimalste Form einer Genmutation; beruht auf dem Hinzukommen (Insertion), dem Verlust (Deletion) oder dem Austausch (Substitution) eines einzigen Nucleotids in der DNA (vgl. → Genommutation, → Chromosomenmutation, → Genmutation) |
Punktualismus, engl. punctualism Quelle: Purves Biologie |
Evolutionsmuster, bei dem sich Perioden mit schnellen Veränderungen abwechseln mit längeren Perioden, in denen nur wenige oder gar keinen Veränderungen stattfinden (Gegensatz zu → Gradualismus) |
Punnett-Quadrat Quelle: Tutorium Genetik |
Diagramm, um die mögliche Allel- und Phänotypverteilung der Folgegeneration bei einer Kreuzung zu bestimmen. |
Punnett-Quadrat, engl. Punnett square Quelle: Purves Biologie |
Hilfsmittel, mit dem sich auf Basis der Mendel-Regeln das Ergebnis einer genetischen Kreuzung prognostizieren lässt. Dazu trägt man die Gameten der Eltern jeweils in der oberen und linken Spalte des Rekombinationsquadrats ein und kann so die Häufigkeit der möglichen Genotypen bei den Nachkommen ermitteln. |
Pupille Quelle: Neurowissenschaften |
Die Öffnung, durch die Licht in das Auge eintritt und auf die Netzhaut trifft. |
Pupille Quelle: Boenigk, Biologie |
Öffnung der Iris der Wirbeltiere, durch die das Licht einfällt |
Pupille |
Bestandteil des Auges; Öffnung der Regenbogenhaut. Durch die Pupille kann Licht ins Auge fallen. |
Pupille, engl. pupil Quelle: Purves Biologie |
die Öffnung der Iris im Wirbeltierauge, durch die Licht einfällt |
Pupillenreflex Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Anpassung der Pupille an unterschiedliche Helligkeit der Umgebung; der Durchmesser der Pupille wird als Reaktion auf die retinalen Eingänge der Neuronen des Hirnstammes, welche die Iris kontrollieren, im Schwachlicht größer und im Starklicht kleiner. |
Puppe, engl. pupa Quelle: Purves Biologie |
Entwicklungsstadium holometaboler Insekten, in dem die Umwandlung von der → Larve in das Vollinsekt ( → Imago) erfolgt |
Purin Quelle: Boenigk, Biologie |
Überbegriff der stickstoffhaltigen Basen Adenin und Guanin von Nucleinsäuren |
Purinbasen Quelle: Tutorium Genetik |
Adenin und Guanin gehören zu den Purinbasen und sind durch den Doppelring in der Struktur zu erkennen. |
Purine, engl. purines Quelle: Purves Biologie |
eine der beiden Familien stickstoffhaltiger Basen in Nucleinsäuren. Die beiden Purine – Adenin und Guanin – gehen jeweils eine Basenpaarung mit einer bestimmten Pyrimidinbase ein. (vgl. → Pyrimidine) |
purinerger Rezeptor P2X7 Quelle: Janeway Immunologie |
Von ATP aktivierter Ionenkanal, der bei aktivierten Zellen einen Kaliumausstrom bewirkt. Als Reaktion auf einen starken intrazellulären ATP-Überschuss kann dadurch das Inflammasom aktiviert werden. |
Purinnucleotidphosphorylase-(PNP-)Mangel Quelle: Janeway Immunologie |
Enzymdefekt, der zu einem → schweren kombinierten Immundefekt führt. Eine ungenügende Aktivität des Enzyms führt zur Anhäufung von Purinnucleosiden, die für reifende T-Zellen toxisch sind und dadurch eine Immunschwäche verursachen. |
Purkinje-Faser |
Teil des Reizleitungssystems des Herzens. Die Purkinje-Fasern leiten den Impuls an die Herzmuskelzellen weiter, die dann über Gap junctions einen Impuls auf benachbarte Zellen übertragen und sich kontrahieren. |
Purkinje-Fasern, engl. Purkinje fibers Quelle: Purves Biologie |
spezialisierte Herzmuskelzellen, die der Erregungsausbreitung im Herzmuskel dienen |
Purkinje-Zelle Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Zelle in der Kleinhirnrinde, deren Axon in die tiefen Kleinhirnkerne projiziert. |
Purkinje-Zellen Quelle: Boenigk, Biologie |
bedeutende Neuronenklasse der Kleinhirnrinde |
Putamen Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Teil der Basalganglien im basalen Großhirn; an der motorischen Kontrolle beteiligt. |
Pygidium Quelle: Boenigk, Biologie |
hinterer Körperabschnitt der Trilobiten und anderer Arthropoden sowie der nicht segmentierte Körperabschnitt der Anneliden |
PYHIN Quelle: Janeway Immunologie |
Familie aus vier intrazellulären Sensorproteinen, die anstelle der LRR-Domäne, wie sie bei den meisten NLR-Proteinen vorkommt, eine H-Inversionsdomäne (HIN) enthalten. Die HIN-Domäne kann cytoplasmatische dsDNA erkennen. Beispiele sind AIM2 und IFI16. |
Pylorus Quelle: Boenigk, Biologie |
Magenpförtner; ringförmig angeordnete glatte Muskulatur, die sich zwischen Magen und Duodenum (Zwölffingerdarm) befindet |
pyogene Arthritis, Pyoderma gangraenosum und Akne (PAPA) Quelle: Janeway Immunologie |
Autoinflammatorisches Syndrom, das auf Mutationen in einem Protein zurückzuführen ist, das mit Pyrin in Wechselwirkung tritt. |
pyogene Bakterien Quelle: Janeway Immunologie |
→ eiterbildende Bakterien |
Pyramidenbahn (Tractus corticospinalis) Quelle: Neurowissenschaften |
Die Bahn, die im Neocortex entspringt, entlang der ventralen Medulla verläuft und im Rückenmark endet; beteiligt an der Kontrolle von willkürlichen Bewegungen. Auch als Corticospinaltrakt oder Tractus pyramidalis bezeichnet. |
Pyramidenzelle Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Neuron, das durch einen pyramidenförmigen Zellkörper und einen verlängerten Dendritenbaum gekennzeichnet ist; zu finden in der Großhirnrinde. |
Pyramidenzellen Quelle: Boenigk, Biologie |
bedeutende Neuronenklasse in der siehe Großhirnrinde |
Pyrenoid Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Struktur innerhalb der Plastiden von Algen, an der Stärke angelagert wird |
Pyrimidin Quelle: Boenigk, Biologie |
Überbegriff der stickstoffhaltigen Basen Cytosin, Uracil und Thymin |
Pyrimidinbasen Quelle: Tutorium Genetik |
Thymin und Cytosin sind Pyrimidinbasen in der DNA; Uracil nimmt in der RNA den Platz von Thymin ein. Strukturell gesehen bestehen sie aus einem Einfachring. |
Pyrimidine, engl. pyrimidines Quelle: Purves Biologie |
eine der beiden Familien stickstoffhaltiger Basen in Nucleinsäuren. Die Pyrimidine – Cytosin, Thymin und Uracil – gehen jeweils eine Basenpaarung mit einer bestimmten Purinbase ein. (vgl. → Purine) |
Pyrin Quelle: Janeway Immunologie |
Eine von mehreren → Proteinwechselwirkungsdomänen. Sie ist strukturell mit den CARD-, TIR-, DD- und DED-Domänen verwandt, aber doch unterschiedlich. |
Pyrogen (von griech. pyros für „Feuer“ und gennan für „erzeugen“), engl. pyrogen Quelle: Purves Biologie |
Substanz, die einen Anstieg der Körpertemperatur (Fieber) bewirkt; wird entweder von einem eingedrungenen Pathogen oder als Reaktion auf die Infektion von Zellen des Immunsystems produziert |
Pyrophosphat Quelle: Tutorium Genetik |
Auch Diphosphat. Entsteht als toxisches Nebenprodukt bei der Polymerisation von Nukleotiden durch die Abspaltung zweier zusammenhängender Phosphate von einem Nukleosidtriphosphat. |
Pyroptose Quelle: Janeway Immunologie |
Eine Form des programmierten Zelltods, der mit einem Überschuss an proinflammatorischen Cytokinen einhergeht, beispielsweise IL-1β und IL-18, die durch die Aktivierung des Inflammasoms produziert werden. |
Pyruvat Quelle: Boenigk, Biologie |
Anion der Brenztraubensäure; Ausgangsmaterial des siehe Citratzyklus und Endprodukt der siehe Glykolyse |
Pyruvat |
Molekül, das bei der Glykolyse aus Glucose entsteht. Aus einem Molekül Glucose werden zwei Moleküle Pyruvat gebildet. Pyruvat wird zur Energiegewinnung vollständig oxidiert. |
Pyruvat, engl. pyruvate Quelle: Purves Biologie |
ionische Form von Brenztraubensäure; C3-Carbonsäure; Endprodukt der Glykolyse und Ausgangsmaterial für den Citratzyklus |
Pyruvatoxidation, engl. pyruvate oxidation Quelle: Purves Biologie |
Umwandlung von Pyruvat in Acetyl-CoA und CO2; erfolgt in Anwesenheit von O2 in der mitochondrialen Matrix |