Begriff | Erklärung |
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G-Protein |
an der Membran verankertes (heterotrimeres G-Protein) oder lösliches monomeres Protein der → Signaltransduktion in eukaryotischen Zellen; bindet und hydrolysiert GTP |
Galle |
Sekretionsprodukt der Leber |
Gallensäuren |
in der Leber gebildete und mit der → Galle in den Darm ausgeschüttete Moleküle, die Konjugate aus Cholesterin und Aminosäuren darstellen und bei der Fettverdauung im Darm als Emulgatoren eine wichtige Hilfsfunktion innehaben |
Gamet |
auch: Keimzelle, Fortpflanzungszelle; eine für die geschlechtlichen → Reproduktion/Fortpflanzung gebildete Zelle (→ Eizelle, Oocyte oder Samenzelle, → Spermium) mit einfachem Chromosomensatz (haploid), die bei der Befruchtung mit einer Keimzelle des Geschlechtspartners zur Zygote (diploid) verschmelzen kann |
Ganglion |
ÈNervenknotenÇ, Konzentration von Neuronen |
Gap Junction |
Cytoplasmabrücke zwischen benachbarten Zellen, molekular aufgebaut aus → Connexonen |
Gating |
molekularer Mechanismus zur …ffnung eines Ionenkanals |
genetische Anpassung |
Selektion bestimmter Genotypen anhand ihrer Phänotypen durch Umweltfaktoren über vielen Generationen |
genetischer Code |
für alle Organismen geltende Grundregel, nach der immer drei aufeinanderfolgende Basen in einer Nucleinsäure (Tripletts, → Codons) im neusynthetisierten Protein eine Aminosäure codieren |
Genexpression |
An- oder Abschalten bestimmter Gene zum Zweck der vermehrten oder verminderten Produktion der entsprechenden RNA-Moleküle |
Genom |
Gesamtheit aller Gene eines Organismus |
Geräusch |
nicht periodische Schwingungen, die sich theoretisch aus unendlich vielen Sinusschwingungen zusammensetzen |
geschlossenes System |
Begriff der Thermodynamik; bezeichnet ein System ohne Stoff-, aber mit Energiewechsel mit der Umgebung |
Gibbs-Energie (Gibbs free energy) |
freie Energie |
Gleichgewichtspotenzial |
Beitrag eines Ions zum elektrischen Potenzial einer Zelle unter der Bedingung, dass kein Nettofluss dieses Ions über die Grenzfläche zwischen zwei Kompartimenten hinweg stattfindet |
glomeruläre Filtrationsrate |
GFR; das Volumen des im Prozess der → Ultrafiltration des Plasmas in der Niere pro Zeiteinheit gebildeten Primärharns |
Glottis |
Stimmritze; Teil des Vokalisationsapparats von Wirbeltieren, gebildet aus Stimmlippen und Stellknorpeln |
Glycerophospholipide |
fettlösliche Moleküle mit polarer Kopfgruppe in biologischen Membranen, bei denen Glycerin als Rückgratmolekül vorkommt und die Fettsäuren an C-1 und C-2 über Esterbindungen verknüpft sind |
Glykogen |
Polysaccharid aus Glucoseeinheiten, das bei Tieren als intrazelluläre Energiereserve in Form von Granula im Cytosol abgelagert wird |
Glykokalyx |
Schicht aus Polysacchariden auf der Oberfläche tierischer Zellen, die kovalent an Membranproteine (Glykoproteine) der Membranlipide (Glykolipide) gebunden sind |
Glykolyse |
Stoffwechselweg in Zellen, in dem Monosaccharide schrittweise zur Gewinnung von Energie und Reduktionsäquivalenten (NADH + H+) abgebaut werden |
Glykosidase |
Hydrolase, katalysiert reversibel die Hydrolyse einer glykosidischen Bindung in einem Glykosid, wobei ein Zuckermolekül vom Rumpfmolekül (Protein, Lipid, andere Zucker) abgespalten wird (Deglykosylierung) |
Glykosylierung |
Verknüpfung eines Proteins oder Lipids mit einem Kohlenhydratmolekül unter Wasseraustritt, Bildung eines Glykosids |
Gradient |
unterschiedliche Verteilung von Dingen oder Zuständen im Raum, zum Beispiel ein Konzentrationsunterschied |
Granulosazelle |
die im Ovarialfollikel die → Eizelle direkt umgebenden somatischen Nährzellen bei weiblichen Säugetieren |
Grenzstrang |
Kette untereinander verbundener Ganglien an den Wirbelkörpern des Rumpfes (Teil des Sympathikus) |
Grundumsatz |
basale Stoffwechselrate |
Gyroskop |
rasch drehender, symmetrischer Kreisel, der sich in einem beweglichen Lager dreht und dadurch die Lage des Objekts im Raum stabilisiert; kann auch als Gerät zur Messung von äußeren Kräften benutzt werden, die auf Kreiselbewegungen einwirken (dann auch: Gyrometer) |
γ-Aminobuttersäure (gamma-aminobutyric acid, GABA) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Aminosäure, die aus Glutamat synthetisiert wird; der im zentralen Nervensystem am häufigsten vorkommende inhibitorische Neurotransmitter. |
γ-Glutamyldiaminopimelinsäure (iE-DAP) Quelle: Janeway Immunologie |
Abbauprodukt des Peptidoglykans aus gram-negativen Bakterien, das von NOD1 erkannt wird. |
γ-Motoneuron Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Motoneuron, das intrafusale Muskelfasern innerviert. |
γ:δ-T-Zell-Rezeptoren Quelle: Janeway Immunologie |
Antigenrezeptoren, die bei einer Untergruppe der T-Lymphocyten vorkommen und sich von den α:β-Rezeptoren unterscheiden. Die γ- und die δ-Kette werden von Genen codiert, die eine Genumlagerung durchlaufen. |
γ:δ-T-Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
Untergruppe der Lymphocyten, die einen T-Zell-Rezeptor tragen, der aus den Antigenerkennungsproteinketten γ und δ besteht und ein γ:δ-Heterodimer bildet. |
Gap junction Quelle: Neurowissenschaften |
Eine spezielle Kontaktstelle, bei der mittels eines Proteinkanals eine enge Verbindung zwischen zwei Zellen entsteht, durch die Ionen direkt von einer Zelle in die andere gelangen können. |
G-Cap Quelle: Purves Biologie |
→ Cap-Gruppe |
G-Protein Quelle: Neurowissenschaften |
Ein membrangebundenes Protein, das Guanosintriphosphat (GTP) bindet, wenn es durch einen Membranrezeptor aktiviert wird. Aktive G-Proteine stimulieren oder inhibieren andere membrangebundene Proteine. |
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) Quelle: Janeway Immunologie |
Große Gruppe von Zelloberflächenrezeptoren mit sieben membrandurchspannenden Abschnitten, die nach der Bindung von Liganden mit heterotrimeren G-Proteinen in der Zelle assoziieren und das Signal durch Aktivierung der G-Proteine übertragen. Ein wichtiges Beispiel sind die Chemokinrezeptoren. |
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, engl. G protein-coupled receptors Quelle: Purves Biologie |
auch als 7-TM-Rezeptoren bezeichnet; eine Klasse von Rezeptoren, die nach Bindung eines Liganden so die Konformation ändern, dass auf der cytoplasmatischen Seite des Rezeptors eine G-Protein-Bindungsstelle exponiert und ein Signaltransduktionsweg initiiert wird |
G-Protein-gekoppelter Rezeptor Quelle: Neurowissenschaften |
Ein membranständiges Protein, das G-Proteine aktiviert, wenn es an Neurotransmitter gebunden hat. |
G-Protein-gekoppelter Rezeptor Quelle: Boenigk, Biologie |
transmembranes Rezeptormolekül, das seine Aktivierung (durch Ligandenbindung oder Lichteinfang) an ein G-Protein im Inneren der Zelle weitergibt |
G-Proteine Quelle: Boenigk, Biologie |
Guanosintriphosphat bindende Proteine; an der Signalübertragung zwischen Rezeptor und sekundären Botensystemen beteiligte Membranproteine; man unterscheidet membranständige heterotrimere und cytosolische G-Proteine |
G-Proteine Quelle: Janeway Immunologie |
Intrazelluläre GTPasen, die in Signalwegen als molekulare Schalter fungieren. Die Proteine binden GTP und erhalten dadurch ihre aktive Konformation, die wieder verloren geht, sobald GTP zu GDP hydrolysiert wird. Es gibt zwei Typen von G-Proteinen: die heterotrimeren (α-, β-, γ-Untereinheit) rezeptorassoziierten G-Proteine und die kleinen G-Proteine (zum Beispiel Ras und Raf), die im Anschluss an viele Signalübertragungen durch die Membran aktiv sind. |
G-Proteine, engl. G proteins Quelle: Purves Biologie |
Membranproteine, die an der Signalübertragung beteiligt sind; charakterisiert durch Bindung von GDP oder GTP |
G-Quadruplex-Struktur Quelle: Janeway Immunologie |
Struktur in G-reichen DNA-Regionen, in der vier Guaninbasen ein planares Netzwerk bilden, das von Wasserstoffbrücken zusammengehalten wird. Diese Guanintetrade kann sich mit weiteren Guanintetraden übereinanderstapeln. G-Quadruplex-Strukturen, die aus dem RNA-Intron der Switch-Region stammen, können wahrscheinlich beim Isotypwechsel das AID-Enzym zur Switch-Region dirigieren. |
G0-Phase, engl. G0 phase Quelle: Purves Biologie |
Ruhezustand einer Zelle, in dem sie sich nicht auf den Zellteilungszyklus vorbereitet |
G1-Phase, engl. G1 phase Quelle: Purves Biologie |
der Zeitraum zwischen dem Ende der Mitose und dem Beginn der S-Phase (Synthese) eines Zellzyklus (vgl. → G2-Phase, → M-Phase, → S-Phase) |
G1-S-Übergang, engl. G1-to-S transition Quelle: Purves Biologie |
der Zeitpunkt des Zellzyklus, an dem die G1-Phase endet und die S-Phase beginnt |
G2-Phase, engl. G2 phase Quelle: Purves Biologie |
der Zeitraum zwischen der S-Phase (Synthese) und dem Beginn der Mitose eines Zellzyklus (vgl. → G1-Phase, → M-Phase, → S-Phase) |
GABA Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe γ-Aminobuttersäure. |
GABA Quelle: Boenigk, Biologie |
Abkürzung für den Neurotransmitter Gammaaminobuttersäure |
GABAerg Quelle: Neurowissenschaften |
Beschreibt Neuronen oder Synapsen, die γ-Aminobuttersäure produzieren und freisetzen. |
Galaktosämie |
Rezessive vererbte Stoffwechselerkrankung. Pathologischer Überschuss des Zuckers. Galaktose im Blut aufgrund der Defizienz einer Mutante des Enzymlocus Uridyltransferase. |
Galle, engl. bile Quelle: Purves Biologie |
Gallenflüssigkeit; von der Leber aus Cholesterol, verschiedenen Phospholipiden und Bilirubin (einem Abbauprodukt von Hämoglobin) synthetisierte Verdauungsflüssigkeit; enthält Gallensalze, die im Darm Fette emulgieren |
Gallenblase Quelle: Boenigk, Biologie |
mit Gallenflüssigkeit gefülltes Hohlorgan bei Wirbeltieren, das eine Erweiterung eines Abzweigs des Hauptsammelgangs (Ductus choledochus) der Leber darstellt |
Gallenblase, engl. gallbladder Quelle: Purves Biologie |
Organ des menschlichen Verdauungstrakts, das der Speicherung der Galle dient |
Gallensäure |
Gallensäuren sind Bestandteile des Gallensaftes, der in der Leber produziert und in der Galle gespeichert und teilweise umgebaut wird. Es gibt unterschiedliche Gallensäuren. Sie wirken im Dünndarm als Emulgatoren und sind für die Fettverdauung wichtig. |
GALT Quelle: Janeway Immunologie |
→ darmassoziierte lymphatische Gewebe |
Galvanotaxis Quelle: Boenigk, Biologie |
durch elektrischen Gleichstrom verursachte gerichtete Bewegung (Taxis) freischwimmender Pflanzen oder eukaryotischer Einzeller |
Gamet |
Die Keimbahn von Organismen mit geschlechtlicher Vermehrung erzeugt Eizellen oder Spermien bzw. Pollen. Bei der Befruchtung verschmelzen diese weiblichen und männlichen haploiden Gameten zur diploiden Zygote (> Ploidie), aus der der neue Organismus entsteht. |
Gamet Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
einzellige Fortpflanzungseinheit, die sich nach Fusion mit einem anderen Gameten zu einem neuen Individuum entwickelt |
Gametangiogamie Quelle: Boenigk, Biologie |
das Verschmelzen zweier siehe Gametangien ohne das Freisetzen von Gameten bei der sexuellen Fortpflanzung beispielsweise einiger Pilze und Oomycota |
Gametangium Quelle: Boenigk, Biologie |
nichthomologe Bildungsorte von Gameten bei Pflanzen, Algen und Pilzen; weibliche Gametangien werden generell als Oogonien, männliche als Spermatogonien bezeichnet; in einzelnen Gruppen haben sich andere Begriffe etabliert: So heißen die weiblichen Gametangien Oogonium (Oomycota), Ascogon oder Ascogonium (Ascomycota) und Archegonium (Moose und Farnpflanzen), wohingegen die männlichen in allen Gruppen als Antheridium bezeichnet werden. |
Gametangium (von griech. gametes Quelle: Purves Biologie |
für „Gatte“ und aggeion für „Gefäß“), engl. gametangium Geschlechtsorgan bei Algen, Pflanzen und Pilzen, in dem die Gameten gebildet werden (vgl. → Antheridium, → Archegonium, → Ascogon) |
Gameten Quelle: Tutorium Genetik |
Keimzellen zur sexuellen Fortpflanzung. Besitzen im Gegensatz zu den somatischen Zellen (Körperzellen) nur das halbe Ploidie-Level. Beim Menschen: Eizelle und Spermien. |
Gameten Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Keimzellen; haploide Zellen, die der genetischen Rekombination dienen und bei der Befruchtung zu einer diploiden siehe Zygote verschmelzen |
Gameten Quelle: Genetik |
(gr. gametes, Gatte; gr. gamos, Hochzeit) Biologie: Keimzellen. |
Gameten Quelle: Genetik |
Biologie: Keimzellen. |
Gameten (Keimzellen), engl. gametes Quelle: Purves Biologie |
die reifen sexuellen Fortpflanzungszellen eines vielzelligen Organismus, wie Eier bzw. Spermien (Gegensatz zu → somatische Zellen) |
Gametogenese Quelle: Boenigk, Biologie |
Bildung der Keimzellen (Gameten) durch meiotische Teilungen; die Gametogenese bei Weibchen heißt Oogenese, bei Männchen Spermatogenese |
Gametogenese (von griech. genesis für „Zeugung“), engl. gametogenesis Quelle: Purves Biologie |
spezielle Abfolge von Zellteilungen, die zur Produktion von Keimzellen (Gameten) führt. Die Vorgänge im Ovar heißen Oogenese, die in den Hoden Spermatogenese. |
Gametophyt Quelle: Boenigk, Biologie |
bei Pflanzen mit siehe Generationswechsel Bezeichnung für die sich geschlechtlich durch Gameten bildende Generation |
Gametophyt, engl. gametophyte Quelle: Purves Biologie |
bei Pflanzen und photosynthetisch aktiven Protisten mit Generationswechsel die vielzellige haploide Phase, welche die Gameten produziert (Gegensatz zu → Sporophyt) |
Gamma-Diversität, engl. gamma diversity Quelle: Purves Biologie |
die Artenvielfalt in einer geographischen Region, der regionale Artenpool (vgl. → Alpha-Diversität, → Beta-Diversität) |
Ganghöhe Quelle: Allgemeine Histologie |
Bei helikalen periodischen Strukturen ist sie die Distanz zwischen zwei homologen Punkten der Struktur. Im molekularen Bereich wird die Ganghöhe entweder in Nanometern (nm) oder Ångström (Å; 1 Å = 0,1 nm) angegeben oder in der Anzahl der die Struktur aufbauenden Untereinheiten zwischen diesen beiden Punkten. Bei einer Helix innerhalb eines Proteins wäre das die Anzahl der Aminosäuren, bei einer helikalen Struktur, die aus vielen einzelnen Proteinen aufgebaut ist wie das F-Actin, die Anzahl der einzelnen Proteinmoleküle, also z. B. der G-Actine. |
Ganglienzelle Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Zelle in der Netzhaut, die Eingang von den Bipolarzellen erhält und von der aus ein Axon in den Sehnerv zieht. |
Ganglienzellen Quelle: Boenigk, Biologie |
spezialisierte Nervenzellen in der Netzhaut von Wirbeltieren, die Informationen von siehe Bipolarzellen empfangen und an das Gehirn weiterleiten |
Ganglienzellen, engl. ganglion cells Quelle: Purves Biologie |
zum Glaskörper hin gelegene Zellen der menschlichen Netzhaut, die Informationen der Bipolarzellen an das Gehirn weiterleiten |
Ganglienzellschicht Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Schicht der Netzhaut, die der Augenmitte am nächsten ist und Ganglienzellen enthält. |
Ganglion |
Ansammlung von Nervenzellkörpern des Nervensystems. |
Ganglion Quelle: Boenigk, Biologie |
Ansammlung bzw. Gruppe zusammenliegender Nervenzellkörper, die zu einer Verdickung des Nervenstranges führt und bei Wirbeltieren von Bindegewebe oder Knochen eingekapselt ist |
Ganglion Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Ansammlung von Neuronen imperipheren Nervensystem. Plural: Ganglien. |
Ganglion (von griech. ganglion für „Geschwulst“), engl. ganglion Quelle: Purves Biologie |
eine Ansammlung von Nervenzellen mit ähnlichen Merkmalen oder Funktionen |
Ganglion spinale Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Spinalganglion. |
GAP Quelle: Janeway Immunologie |
→ GTPase-aktivierendes Protein |
Gap Quelle: Boenigk, Biologie |
Lücke in einem siehe Alignment |
Gap Junction Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Abschlussgewebe verbindende Haftstruktur |
Gap junction |
Offene Verbindung (Kanal) zwischen den Zellen, der einen Austausch von Molekülen und elektrischen Signalen (Informationen) ermöglicht. |
Gap Junctions Quelle: Boenigk, Biologie |
Zell-Zell-Verbindungen tierischer Zellen, die direkte plasmatische Verbindungen zwischen einzelnen Zellen herstellen; dienen dem Austausch chemischer Substanzen oder der Weiterleitung elektrischer Signale |
Gap Junctions, engl. gap junctions Quelle: Purves Biologie |
Proteinkanäle, welche die 20-30nm breite Lücke zwischen den Plasmamembranen zweier angrenzender tierischer Zellen überbrücken und auf 2-4nm verengen; dienen der Weiterleitung von chemischen Substanzen oder elektrischen Signale von einer Zelle zur nächsten |
Gap-Gene Quelle: Purves Biologie |
→ Lückengene |
Gärung Quelle: Boenigk, Biologie |
eine bei Mikroorganismen verbreitete Form des Stoffwechsels, bei der organische Substrate (meist Kohlenhydrate) anaerob abgebaut werden; unvollständige Oxidation mit organischen Endprodukten ohne Beteiligung einer siehe Atmungskette |
Gärung, engl. fermentation Quelle: Purves Biologie |
der anaerobe Abbau einer Substanz wie Glucose in kleinere Moleküle wie Milchsäure oder Alkohol im Energiestoffwechsel |
Gasaustausch Quelle: Boenigk, Biologie |
physikalischer Vorgang während Stoffwechselprozessen, bei dem der Austausch von zwei oder mehreren Gase stattfindet, wie beispielsweise der Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid bei der Atmung |
Gasaustausch, engl. gas exchange Quelle: Purves Biologie |
bei Tieren die Aufnahme von Sauerstoff aus der Umgebung und die Abgabe von Kohlenstoffdioxid |
Gastralraum Quelle: Boenigk, Biologie |
der Verdauung dienender zentraler, von der siehe Gastrodermis ausgekleideter Hohlraum bei Quallen und Nesseltieren |
Gastralraum, engl. gastrovascular cavity Quelle: Purves Biologie |
zentraler Körperhohlraum, der der Verdauung dient, beispielsweise bei Quallen und anderen Nesseltieren |
Gastrin, engl. gastrin Quelle: Purves Biologie |
von Zellen im unteren Bereich des Magens sezerniertes Hormon, das die Sekretion von Verdauungssäften und die Bewegungen des Magens anregt |
Gastrodermis Quelle: Boenigk, Biologie |
einschichtiges Epithel, das den siehe Gastralraum der Hohltiere auskleidet |
Gastrointestinaltrakt Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Magen-Darm-Trakt |
Gastrointestinaltrakt Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Magen-Darm-Trakt; in verschiedene Abschnitte gegliedertes Verdauungssystem von Tieren, das vom Mund bis zum Anus reicht |
Gastrointestinaltrakt, engl. gastrointestinal system Quelle: Purves Biologie |
der Magen-Darm-Trakt des Verdauungssystems von Tieren |
Gastrovaskularsystem Quelle: Boenigk, Biologie |
vor allem bei Hohltieren und Plattwürmern durch den Körper ziehendes Darmsystem, das durch eine meist starke Verzweigung auch Aufgaben des Blutgefäßsystems übernimmt |
Gastrovaskularsystem, engl. gastrovascular system Quelle: Purves Biologie |
Komplexes Hohlraumsystem der Nesseltiere (Cnidaria) und der Plattwürmer (Plathelminthes) mit nur einer Öffnung nach außen, dient sowohl der Verdauung der Nahrung als auch der Verteilung der Nährstoffe im Körper |
Gastrula Quelle: Genetik |
Frühes Entwicklungsstadium eines Organismus, bei dem der Urdarm eingestülpt wird (Entodermbildung). |
Gastrula Quelle: Genetik |
(gr. gaster, Bauch, Magen; lat. gastrum, bauchiges Tongefäß) Frühes Entwicklungsstadium eines Organismus, bei dem der Urdarm eingestülpt wird (Entodermbildung). |
Gastrula (von griech. gastra für „Bauch eines Gefäßes“), engl. gastrula Quelle: Purves Biologie |
becherförmiges Embryonalstadium mit den charakteristischen drei Zellschichten (Keimblättern: Ektoderm, Entoderm und Mesoderm), aus denen sich später sämtliche Organsysteme des erwachsenen Tieres entwickeln |
Gastrulation Quelle: Allgemeine Histologie |
von griech. gaster, Bauch eines Gefäßes. Vorgang in der Embryogenese,bei dem ausgehend von der Blastula, eine komplexe Verlagerung und Migration stattfindet,an deren Ende die drei Keimblätter (Ektoderm, Mesoderm, Endoderm) stehen. Die Ausbildung der Keimblätter ist der wesentliche Vorgang bei der Festlegung des gesamten Bauplans eines Organismus. Die Bedeutung dieses Vorgangs wurde von dem Entwicklungsbiologen Lewis Wolpert mit folgendem Zitat ausgedrückt: „It is not birth, marriage or death, but gastrulation, which is truly the most important time in your life.“(Wolpert L. (2008) The triumph of the embryo. Courier Corporation, North Chelmsford) |
Gastrulation Quelle: Boenigk, Biologie |
Bildung eines meist zunächst zweischichtigen Keims (Gastrula) aus der siehe Blastula durch Zellbewegungen und -verlagerungen |
Gastrulation, engl. gastrulation Quelle: Purves Biologie |
Entwicklung der Gastrula aus der Blastula; in der Embryonalentwicklung der Prozess, bei dem durch massive Einwanderung von Zellen aus einer Blastula eine Gastrula gebildet wird und daraus ein Embryo mit drei Keimblättern und verschiedenen Körperachsen entsteht |
Gaswechsel Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Gasaustausch |
Gattung Quelle: Boenigk, Biologie |
systematische Einheit mehrerer ähnlicher und nah verwandter Arten, die eine gemeinsame phylogenetische Abstammung haben |
Gattung (Genus) (von griech. genos für „Art“), engl. genus Quelle: Purves Biologie |
taxonomische Gruppe sehr ähnlicher und nahe verwandter Arten, die im Rahmen der binären Nomenklatur mit einem gemeinsamen Namen belegt wurde |
Gaucher-Syndrom |
Rezessiv vererbbare Störung des Fettstoffwechsels (lysosomale Speicherkrankheit) |
Gaumenmandeln Quelle: Janeway Immunologie |
Beidseitig des Pharynx liegende, strukturierte Lymphgewebe, in denen eine adaptive Immunantwort ausgelöst werden kann. Sie gehören zum mucosalen Immunsystem (zum Vergleich: → Zungenmandeln). |
Gaußsche Glockenkurve |
Eine mathematische Funktion, die sich durch ihre typische Glockenform auszeichnet und nach dem Mathematiker Gauß bezeichnet wurde (> Normalverteilung). |
Gebärmutter Quelle: Purves Biologie |
→ Uterus |
Gebärmutter |
Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. In der Gebärmutter nistet sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut ein und entwickelt sich zum geburtsreifen Fetus. (Syn.: Uterus) |
Gebärmutterschleimhaut |
Teil der Gebärmutter. Schleimhaut, die die Innenseite der Gebärmutter auskleidet. In die Gebärmutterschleimhaut nistet sich die befruchtete Eizelle ein. (Syn.: Endometrium, Uterusschleimhaut) |
Gedächtnis Quelle: Sportpsychologie |
„Unter Gedächtnis versteht man Prozesse und Systeme, die für die Einspeicherung, die Aufbewahrung, den Abruf und die Anwendung von Informationen zuständig sind, sobald die ursprüngliche Quelle der Information nicht mehr verfügbar ist“ (Gruber 2018, S. 2). |
Gedächtnis Quelle: Neurowissenschaften |
Das Behalten von erlernten Informationen, Gewohnheiten und Fähigkeiten. |
Gedächtniskonsolidierung Quelle: Neurowissenschaften |
Der Prozess der Speicherung von neuen Informationen in das Langzeitgedächtnis. |
Gedächtnisspur Quelle: Neurowissenschaften |
Die neuronale Repräsentation einer Erinnerung, auch als Engramm bezeichnet. |
Gedächtniszelle |
Immunzelle. Erscheinungsform eines T-Lymphocyten (T-Gedächtniszelle) oder B-Lymphocyten (B-Gedächtniszelle). Eine Gedächtniszelle verweilt viele Jahre im Körper und kann bei Bedarf beim erneuten Kontakt mit dem Antigen sofort reagieren. |
Gedächtniszellen Quelle: Janeway Immunologie |
B- und T-Lymphocyten, die für das immunologische Gedächtnis verantwortlich sind. Sie reagieren auf Antigene empfindlicher als naive Lymphocyten und reagieren schnell bei einem erneuten Kontakt mit dem Antigen, das sie ursprünglich aktiviert hat. |
Gedächtniszellen, engl. memory cells Quelle: Purves Biologie |
langlebige Lymphocyten, die beim Kontakt mit einem Antigen gebildet werden; verbleiben im Körper und können bei erneutem Kontakt mit dem Antigen eine rasche Immunantwort ankurbeln |
Gefäßsystem, engl. vascular system Quelle: Purves Biologie |
(1) das in erster Linie aus Phloem und Xylem bestehende Leitungssystem der Gefäßpflanzen; (2) die Adern im Kreislaufsystem von Tieren |
Geflechtschicht |
Teil der Haut (Teil der Lederhaut). Die Geflechtschicht enthält elastische und zugfeste Fasern, die die Haut reißfest und dadurch verformbar machen. |
Gefrierbruchtechnik, engl. freeze-fracturing Quelle: Purves Biologie |
Gewebepräparationstechnik für die Transmissions- und Rasterelektronenmikroskopie, bei der das Gewebe tiefgefroren und anschließend mit einem Mikrotom aufgebrochen wird; der Bruch folgt dabei häufig dem Weg des geringsten Widerstands innerhalb einer Membran |
GEFs Quelle: Janeway Immunologie |
→ Guaninnucleotidaustauschfaktoren |
Gegenfarbenzelle Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Zelle des Sehsystems mit einer exzitatorischen Reaktion auf Licht einer Wellenlänge und einer inhibitorischen Reaktion auf Licht einer anderen Wellenlänge; die einander auslöschenden Farbpaare sind Rot-Grün und Blau-Gelb. |
Gegenregulationshypothese Quelle: Janeway Immunologie |
→ Hygienehypothese |
Gegenstrommultiplikationssystem, engl. countercurrent multiplication system Quelle: Purves Biologie |
Mechanismus, der in der Niere von Säugetieren die Konzentration der interstitiellen Flüssigkeit durch das Gegenstromprinzip in der Henle-Schleife, selektive Permeabilität und aktiven Transport von Ionen in Abschnitten der Henle-Schleife erhöht |
Gegenstromprinzip, engl. countercurrent flow Quelle: Purves Biologie |
Anordnung, die einen maximalen Austausch von Wärme oder einer diffusionsfähigen Substanz zwischen zwei Flüssigkeiten fördert, indem beide Flüssigkeiten in nahe beieinander liegenden, parallel verlaufenden Gefäßen in umgekehrter Richtung aneinander vorbeifließen |
Gegenstromwärmeaustausch, engl. countercurrent heat exchange Quelle: Purves Biologie |
eine Anpassung des Kreislaufsystems, die Körperwärme erhält. Bei manchen Großfischen wird das zu den Muskeln fließende arterielle Blut durch venöses Blut erwärmt, das von den Muskeln wegfließt. Bei manchen Vögeln erfolgt der Gegenstromaustausch in den Beinen, bei Waltieren in den Flossen. |
Gehirn Quelle: Neurowissenschaften |
Der Teil des zentralen Nervensystems, der in der Schädelhöhle liegt und sich aus dem Großhirn, dem Kleinhirn, dem Hirnstamm und der Netzhaut zusammensetzt. |
Gehirn Quelle: Boenigk, Biologie |
im Schädel oder der Kopfkapsel gelegener Teil des zentralen Nervensystems, welcher der Koordination des Körpers dient |
Gehirn, engl. brain Quelle: Purves Biologie |
das zentrale Koordinationszentrum eines Nervensystems |
Gehörgang Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Gang, der von der Ohrmuschel zum Trommelfell führt; der Eingang zum Innenohr. |
Gehörknöchelchen Quelle: Neurowissenschaften |
Einer von drei kleinen Knochen im Mittelohr. |
Gehörknöchelchen Quelle: Boenigk, Biologie |
die drei kleinsten, gelenkig miteinander verbundenen Knochen des menschlichen Körpers, bestehend aus Hammer, Amboss und Steigbügel. Dienen der Impedanzwandlung (Druckerhöhung auf Kosten der Amplitude) und Weiterleitung von Vibrationen des Trommelfells zum ovalen Fenster des Innenohrs |
Gehörknöchelchen, engl. ossicles Quelle: Purves Biologie |
die drei kleinen Knochen im Mittelohr, die Vibrationen des Trommelfells zum ovalen Fenster des Innenohrs übertragen; im Einzelnen: → Hammer (Malleus), → Amboss (Incus) und → Steigbügel (Stapes) |
Geißel (Flagellum) (von lat. flagellum für „Peitsche“), engl. flagellum Quelle: Purves Biologie |
langer, peitschenartiger Fortsatz, der Zellen zur Fortbewegung dient. Prokaryotische und eukaryotische Geißeln unterscheiden sich stark voneinander. |
Geißelkammern Quelle: Boenigk, Biologie |
aus siehe Choanocyten bestehende, kugelförmige Ausbuchtungen innerhalb des Kanalsystems der Schwämme vom siehe Leucontyp, die als Pumpen für den Wasserstrom dienen |
Geißeln Quelle: Boenigk, Biologie |
lange, fadenförmige Fortsätze von Pro- und Eukaryoten, die der Fortbewegung dienen, jedoch einen unterschiedlichen Aufbau aufweisen |
geklumpte Verteilung, engl. clumped dispersion Quelle: Purves Biologie |
eine durch eine geklumpte räumliche Anordnung charakterisierte Verteilung der Individuen innerhalb einer Population (vgl. → zufällige Verteilung, → regelmäßige Verteilung) |
gekoppelte Erkennung (linked recognition) Quelle: Janeway Immunologie |
Regel, nach der von → B-Zellen und → T-Helferzellen erkannte → Epitope von demselben Antigen stammen müssen, also ursprünglich physikalisch miteinander verbunden gewesen sind, damit die T-Helferzellen die B-Zellen aktivieren können. |
gekoppelte Gene Quelle: Boenigk, Biologie |
Gene, die auf Chromosomen nah beieinander liegen und daher gemeinsam vererbt werden; je näher die Gene beieinanderliegen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit der siehe Rekombination, sodass bestimmte Merkmale stets in Kombination an die nachfolgende Generation vererbt werden |
gekoppelte Gene, engl. coupled genes Quelle: Purves Biologie |
Gene, die auf demselben Chromosom liegen und daher bei der Meiose nicht zufällig verteilt und nur selten rekombiniert werden. Je näher sie auf dem Chromosom beieinander liegen, desto geringer ist die Rekombinationshäufigkeit. |
gekoppelte Transporter, engl. coupled transporters Quelle: Purves Biologie |
Membranproteine, die zwei Substanzen durch eine Membran transportieren. Der Transport der einen Substanz treibt häufig den der anderen an. |
Gelatinase Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Gelatineauflösende Protease |
Gelber Fleck Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Makula. |
gelber Fleck |
Stelle auf der Netzhaut an der sich hauptsächlich Zapfen befinden. Am gelben Fleck liegt die größte Dichte von Sehzellen auf der Netzhaut vor, daher ist er die Stelle des schärfsten Sehens, also die mit der besten Auflösung. |
Gelbkörper Quelle: Boenigk, Biologie |
im Eierstock, nach dem Eisprung (Ovulation) entstehendes, hormonproduzierendes Zellaggregat, das das Gelbkörperhormon sezerniert, welches der Vorbereitung des befruchteten Eies zur Einnistung in die Gebärmutter dient |
Gelbkörper |
Teil des Follikels, der beim Eisprung im Eierstock zurückbleibt und sich dort weiterentwickelt. Der Gelbkörper produziert Hormone (Progesteron und in kleinen Mengen Östrogen), die u. a. eine weitere Follikelreifung verhindern. Wird die Eizelle nicht befruchtet, bildet sich der Gelbkörper zurück. (Syn.: Corpus luteum) |
Gelegenheitskosten Quelle: Purves Biologie |
→ Opportunitätskosten |
Geleitzelle Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Element des Phloems der Angiospermen; plasma- und mitochondrienreiche Zelle, die zusammen mit einer Siebröhre durch inäquale Zellteilung entstanden ist und die Transportvorgänge in den Siebröhren unterstützt. > Siebröhre" |
Geleitzelle Quelle: Boenigk, Biologie |
durch siehe Tüpfel mit den siehe Siebröhrenzellen verbundene, spezialisierte Zelle im siehe Phloem der Angiospermen, die einen großen Zellkern und viele Mitochondrien besitzen und der Beladung der Siebzellen mit Assimilaten dienen |
Geleitzellen, engl. companion cells Quelle: Purves Biologie |
spezialisierte Zellen, die mit den Siebröhren des Leitbündels bei Blütenpflanzen (Angiospermen) verbunden sind |
Gelelektrophorese (von lat. electrum für „Bernstein“ und griech. phorein für „hervorbringen“), engl. gel electrophoresis Quelle: Purves Biologie |
Methode zum Auftrennen von Makromolekülen (z. B. DNA-Fragmente oder Proteine) anhand ihrer elektrischen Ladung und/oder ihrer Molekülmasse durch Anlegen eines elektrischen Feldes an ein Gel |
Gelenk |
Die Verbindungen zwischen Knochen und bzw. oder knorpeligen Bestandteilen des Skeletts. Gelenke ermöglichen eine Bewegung. Es gibt echte Gelenke und unechte Gelenke. |
Gelenk, engl. joint Quelle: Purves Biologie |
eine Verbindung zwischen zwei oder mehr Knochen in Skelettsystemen |
Gelenkregion (hinge) Quelle: Janeway Immunologie |
Flexible Domäne zwischen den Fab-Armen und dem Fc-Teil eines Immunglobulins. Bei IgG- und IgA-Antikörpern ist das Gelenk sehr flexibel, sodass die beiden Fab-Arme viele verschiedene Winkel einnehmen und an weit voneinander entfernte Epitope binden können. |
gemeinsame β-Kette Quelle: Janeway Immunologie |
Transmembranpolypeptid (CD131), das eine gemeinsame Untereinheit der Rezeptoren für die Cytokine IL-3, IL-5 und GM-CSF ist. |
gemeinsame γ-Kette (γc) Quelle: Janeway Immunologie |
Transmembranprotein (CD132), das einer Untergruppe von Cytokinrezeptoren gemeinsam ist. |
gemeinsame lymphatische Vorläuferzellen (CLPs) (common lymphoid progenitors) Quelle: Janeway Immunologie |
Stammzellen, aus denen alle Lymphocyten hervorgehen, mit Ausnahme der angeborenen lymphatischen Zellen (ILCs). |
gemeinsame myeloische Vorläuferzellen (CMPs) (common myeloid progenitors) Quelle: Janeway Immunologie |
Stammzellen, aus denen die myeloischen Zellen des angeborenen Immunsystems – Makrophagen, Granulocyten, Mastzellen und dendritische Zellen – hervorgehen. Aus diesen Stammzellen entstehen außerdem die Megakaryocyten und die roten Blutkörperchen. Man bezeichnet sie auch als gemeinsame Knochenmarkvorläuferzellen. |
gemeinsames mucosales Immunsystem Quelle: Janeway Immunologie |
Der Begriff bezieht sich darauf, dass Lymphocyten, die in einem Abschnitt des mucosalen Systems zum ersten Mal mit ihrem Antigen in Kontakt getreten sind, als Effektorzellen auch in die anderen Bereiche des mucosalen Systems gelangen können. |
gemischte essenzielle Kryoglobulinämie (mixed essential cryoglobulinemia) Quelle: Janeway Immunologie |
Erkrankung, die auf die Produktion von Kryoglobulinen (durch Kälte ausfällbare Immunglobuline) zurückzuführen ist. Diese werden manchmal als Reaktion auf eine chronische Infektion (beispielsweise Hepatitis C) gebildet und es kommt zur Ablagerung von Immunkomplexen in Gelenken und Geweben. |
Gemischte Heterozygotie Quelle: Genetik |
(engl. compound heterozygosity) Beide Allele eines Gens sind vom Wildtyp verschieden, tragen aber unterschiedliche Mutationen. Bei einem rezessiven Erbgang führt das zum Auftreten der Erkrankung, da beide mutierten Allele zu einem Ausfall oder zu einer Fehlfunktion des gebildeten Proteins führen. |
gemischte Lymphocytenreaktion (MLR) (mixed lymphocyte reaction) Quelle: Janeway Immunologie |
Histokompatibiltätstest, bei dem Lymphocyten von Spender und Empfänger gemeinsam kultiviert werden. Wenn die beiden Personen nicht histokompatibel sind, erkennen die T-Zellen des Empfängers die allogenen → MHC-Moleküle auf den fremden Zellen und proliferieren. |
Gen Quelle: Genetik |
Fundamentale physikalische Einheit der Vererbung, die einen spezifischen Platz auf einem Chromosom einnimmt (7 Abschn. 1.1.3). |
Gen Quelle: Neurowissenschaften |
DNA-Abschnitt, der für den Aufbau einer Zelle relevante Proteine codiert. |
Gen Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Protein- oder RNA-Strukturencodierende Einheit der Erbinformation |
Gen Quelle: Tutorium Genetik |
Funktionelle Grundinformationseinheit der Genetik. Gene bestehen aus codierenden Bereichen, die Sequenzen für Proteine oder funktionelle RNAs beinhalten, und nichtcodierenden Bereichen, die regulatorische Sequenzen oder beispielsweise Introns (bei Eukaryoten) umfassen. |
Gen Quelle: Genetik |
Fundamentale physikalische Einheit der Vererbung, die einen spezifischen Platz auf einem Chromosom einnimmt (Abschn. 1.1.3). |
Gen Quelle: Nutrigenomik |
Abschnitt der DNA, der für die Synthese einer RNA kodiert. Diese RNA kann „kodierend“ (also für die Bildung eines Proteins stehend) oder „nichtkodierend“ sein. |
Gen, Genort |
Im Deutschen verknüpfen wir Gen mit einer Funktion (Protein oder Regulation der Proteinsynthese), d. h. der Chromosomenabschnitt (Genort), der das Gen enthält, ist für eine bestimmte Aufgabe verantwortlich. Die Überbegriffe von Genort und Gen sind Locus bzw. Allel und gelten für Chromosomenabschnitte, die nicht zwingend eine funktionelle Bedeutung haben müssen. |
Gen-für-Gen-Resistenz, engl. gene-for-gene resistance Quelle: Purves Biologie |
ein Resistenzmechanismus bei Pflanzen gegenüber Pathogenen. Ausgelöst wird die Resistenz durch die spezifische Wechselwirkung der Produkte der Avr-Gene (Virulenzgene) eines Pathogens und der Produkte der R-Gene (Resistenzgene) von Pflanzen. |
Gen-Silencing Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Silencing |
Genamplifikation, engl. gene amplification Quelle: Purves Biologie |
Bildung vielfacher Kopien eines bestimmten Gens, wodurch eine große Zahl von RNA-Molekülen transkribiert werden kann (wie bei der rRNASynthese in Oocyten) |
Gendrift Quelle: Tutorium Genetik |
Auch Alleldrift oder Sewall-Wright-Effekt, beschreibt eine zufällige Änderung im verhältnismäßigen Auftreten von Allelen innerhalb des Genpools einer Population. |
Gendrift Quelle: Boenigk, Biologie |
zufällige Veränderung der Allelfrequenz innerhalb des Genpools einer Population |
Gendrift (genetische Drift), engl. genetic drift Quelle: Purves Biologie |
Veränderungen der Genfrequenzen in einer kleinen Population von einer Generation zur nächsten infolge von Zufallsereignissen |
Genduplikation, engl. gene duplication Quelle: Purves Biologie |
die Entstehung zusätzlicher Kopien eines Gens in einem Genom im Laufe der Evolution; Mechanismus, durch den Genomprodukte neue Funktionen erlangen können |
Gene (von griech. genes für „entstanden“), engl. genes Quelle: Purves Biologie |
Einheiten der Erbinformation; hier verwendet als Einheit einer genetischen Funktion, welche die Information für eine RNA trägt, im Fall einer mRNA auch die des betreffenden Polypeptids |
Generalisierter Anfall Quelle: Neurowissenschaften |
Pathologisch starke und synchrone neuronale Aktivität, die sich über die gesamte Hirnhälfte ausbreitet. Siehe auch partieller Anfall. |
Generalist |
Individuen einer Art, deren Ansprüche an ihre Umwelt eine geringe Spezialisierung zeigen. Der Begriff ist oftmals relativ – der Generalist akzeptiert eine größere Zahl verschiedener Umweltbedingungen als ein Spezialist. |
Generalisten Quelle: Boenigk, Biologie |
Organismen, die im Gegensatz zu Spezialisten in ihren Umweltansprüchen wenig spezialisiert sind; sie sind gegenüber weiten Schwankungsbereichen von Temperatur, Feuchte, Licht etc. mehr oder weniger unempfindlich und können sehr unterschiedliche Ressourcen nutzen (Eurypotenz) |
Generation Quelle: Genetik |
(lat. generatio, Familie) Beschreibt die einzelnen Glieder einer Abstammungslinie in aufsteigender oder absteigender Folge (Eltern – Kinder – Enkel, aber auch Eltern – Großeltern). |
Generation Quelle: Tutorium Genetik |
Einzelne Glieder oder Ebenen einer Abstammungsabfolge. Beispielsweise: Großeltern Eltern Kinder Enkel Großenkel. |
Generation Quelle: Boenigk, Biologie |
Lebewesen die innerhalb einer Abstammungslinie ungefähr denselben Abstand zum gemeinsamen Vorfahren haben |
Generation Quelle: Genetik |
(lat. generatio, Familie) Beschreibt die einzelnen Glieder einer Abstammungslinie in aufsteigender oder absteigender Folge (Eltern – Kinder – Enkel, aber auch Eltern – Großeltern). |
Generationsübergreifende epigenetische Vererbung Quelle: Nutrigenomik |
Übertragung epigenetischer Information, die ohne Veränderung der DNA-Sequenz an Gameten weitergegeben werden kann. |
Generationswechsel |
Individuen unterschiedlicher Generationen pflanzen sich auf unterschiedliche Art und Weise fort. |
Generationswechsel Quelle: Boenigk, Biologie |
Aufeinanderfolge von geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Fortpflanzung; bei Parasiten geht dies häufig auch mit einem Wirtswechsel einher |
Generationswechsel, engl. alternation of generations Quelle: Purves Biologie |
die Aufeinanderfolge vielzelliger haploider und diploider erwachsener Phasen bei verschiedenen Organismen mit geschlechtlicher Fortpflanzung, insbesondere bei Pflanzen, aber zum Beispiel auch bei Nesseltieren |
Generationszeit, engl. generation time Quelle: Purves Biologie |
das durchschnittliche Alter der Eltern sämtlicher Nachkommen einer Kohorte bzw. der durchschnittliche zeitliche Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Generationen. In der Mikrobiologie die Zeitspanne, in der sich die Zahl der Individuen einer Population verdoppelt |
Generatorpotenzial Quelle: Purves Biologie |
→ Rezeptorpotenzial |
Genetik Quelle: Genetik |
Gegenstand der Genetik (7 Abschn. 1.1) sind die Mechanismen der Vererbung (wie das genetische Material die Kontrolle über den Stoffwechsel und die Entwicklung eines Organismus erlangt und wie es das Wiedererscheinen elterlicher Eigenschaften in den Nachkommen bestimmt), die Natur des genetischen Materials und die Speicherung genetischer Information (einschließlich seiner Replikation, Mutation, Rekombination und Translation). |
Genetik Quelle: Tutorium Genetik |
Die Lehre von der Entstehung, der Speicherung, der Organisation und der Vererbung der Erbinformationen. Oder auch die Wissenschaft über die Mechanismen der Ausprägung von Merkmalen sowie ihre Weitergabe an Nachfahren. Immer noch unklar? Fangen Sie bitte bei Kapitel 1 wieder an! |
Genetik Quelle: Genetik |
(gr. genetike techne, Wissenschaft von der Erzeugung, Entstehen) Gegenstand der Genetik (Abschn. 1.1) sind die Mechanismen der Vererbung (wie das genetische Material die Kontrolle über den Stoffwechsel und die Entwicklung eines Organismus erlangt und wie es das Wiedererscheinen elterlicher Eigenschaften in den Nachkommen bestimmt), die Natur des genetischen Materials und die Speicherung genetischer Information (einschließlich seiner Replikation, Mutation, Rekombination und Translation). |
Genetik, engl. genetics Quelle: Purves Biologie |
die Erforschung von Struktur, Funktionsweise und Vererbung der Gene als Einheiten der Erbinformation |
Genetisch veränderter Organismus Quelle: Tutorium Genetik |
GVO, im Englischen auch genetically modified organism (GMO). Organismus, dessen Genom durch Gentechnik modifiziert wurde (siehe auch rekombinante Proteine). |
genetische Aberrationen, engl. genetic aberrations Quelle: Purves Biologie |
genetisch bedingte Anomalien aufgrund von Mutationen |
Genetische Architektur Quelle: Nutrigenomik |
Gesamtheit der genetischen Beiträge zu einem bestimmten Phänotyp. Sie umfasst die Anzahl der genetischen Variationen, die einen Phänotyp beeinflussen, die Größe ihrer Auswirkungen auf den Phänotyp, die Häufigkeit dieser Variationen in der Population und ihre Interaktionen untereinander und mit der Umwelt. |
genetische Bürde |
Die Verminderung der Reproduktionsfähigkeit einer Population durch nachteilige Mutationen. Mutationen ändern zufällig Gene ab. Solche Veränderungen finden sich stets in allen Populationen und sind oftmals zum Nachteil für den Organismus. |
Genetische Drift Quelle: Genetik |
"(engl. drift, Strömung, Tendenz) Zufällige Veränderung der Häufigkeit von Allelen (Allelfrequenz) in einer Population von Generation zu Generation; wird häufig in kleinen Populationen beobachtet." |
genetische Drift |
Zufällige Veränderungen genetischer Populationsstrukturen, die durch die endliche Anzahl von Individuen in einer Population und deren begrenzte Vermehrungsfähigkeit entstehen. |
genetische Drift Quelle: Purves Biologie |
→ Gendrift |
Genetische Drift Quelle: Genetik |
(engl. drift, Strömung, Tendenz) Zufällige Veränderung der Häufigkeit von Allelen (Allelfrequenz) in einer Population von Generation zu Generation; wird häufig in kleinen Populationen beobachtet. |
Genetische Drift Quelle: Nutrigenomik |
Veränderung der genetischen Variationen im Laufe der Zeit, die auf zufällige Prozesse zurückzuführen sind, d. h. sich von der natürlichen Selektion in der Evolution unterscheiden. |
genetische Erkrankung Quelle: Allgemeine Histologie |
Erkrankung, die auf die Veränderung eines Gens (monogenetisch)oder mehrerer Gene (polygenetisch) zurückzuführen ist. Ein Beispiel für eine monogenetische Erkrankung ist die Sichelzellanämie, bei der ein Glutaminsäurerest an Position 6 der Aminosäurekette durch Valin ersetzt ist. Ein Beispiel für eine polygenetische Erkrankung ist die Fettsucht. Von einer Erbkrankheit spricht man meist nur bei monogenetischen Erkrankungen. Bei polygenetischen Erkrankungen geht man eher von einer genetischen Disposition aus, da meist nicht klar nachvollziehbar ist, welche genetischen Veränderungen genau, zusammen mit entsprechenden Umweltfaktoren, die Krankheit auslösen. |
genetische Prägung Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Imprinting |
Genetische Prägung Quelle: Genetik |
Abhängigkeit der Genexpression davon, ob das Allel über die väterliche oder mütterliche Keimbahn vererbt wurde (Abschn. 8.4.1). |
Genetische Prägung Quelle: Genetik |
Abhängigkeit der Genexpression davon, ob das Allel über die väterliche oder mütterliche Keimbahn vererbt wurde (7 Abschn. 8.4.1). |
genetische Reihentests Quelle: Purves Biologie |
→ genetisches Screening |
genetische Statistik |
Ein Teilgebiet der Statistik, das sich mit Lösungen von genetischen Problemstellungen beschäftigt. |
genetische Struktur, engl. genetic structure Quelle: Purves Biologie |
die Frequenzen verschiedener Allele an jedem Genlocus und die Frequenzen unterschiedlicher Genotypen in einer → Mendel’schen Population |
Genetischer Code Quelle: Genetik |
"(engl. code, Chiffrierschlüssel) Übersetzungsanleitung für Information der DNA in die der Proteine; drei Nukleotide (Codon, Triplett) enthalten die Information für eine Aminosäure bzw. ein Translationssignal (Start/Stopp)." |
Genetischer Code Quelle: Tutorium Genetik |
Nukleinsäuren beinhalten Informationen (Gene), die für den Aufbau anderer Moleküle (RNA und Aminosäuren) codieren. DNA wird in RNA und RNA (soweit sie nicht selbst funktionell ist) in Aminosäuresequenzen übersetzt (siehe Codons und Proteinbiosynthese). |
Genetischer Code Quelle: Genetik |
(engl. code, Chiffrierschlüssel) Übersetzungsanleitung für Information der DNA in die der Proteine; drei Nukleotide (Codon, Triplett) enthalten die Information für eine Aminosäure bzw. ein Translationssignal (Start/Stopp). |
genetischer Code, engl. genetic code Quelle: Purves Biologie |
Reihe von Instruktionen in Form von Nucleotidtripletts; eine lineare Abfolge von Nucleotiden in der mRNA wird dabei in eine lineare Abfolge von Aminosäuren in einem Protein übersetzt (vgl. → degenerierter Code) |
genetischer Fingerabdruck |
"Jeder höhere Organismus hat eine fast einmalige genetische Konstitution. Diese kann mit einer Auswahl von vielen Loci repräsentativ dargestellt werden. Hierbei unterscheiden wir, ob die Loci bekannte Strukturen haben oder ob DNA-Fragmente mit unbekannter Basenstruktur den Fingerabdruck ergeben. Wir können zum Beispiel eine beliebige Anzahl bekannter Loci wählen, dann resultiert der genetische Fingerabdruck eines Individuums aus der Gesamtheit der einzelnen Genotypen; oder wir wählen eine genetische Methode, die Variation an einer zufälligen Auswahl unbekannter DNA-Fragmente aufdeckt (> AFLP, > RAPD und > Multilocus Fingerprint)." |
genetischer Fingerabdruck (DNA-Fingerprint), engl. genetic fingerprint Quelle: Purves Biologie |
unverwechselbarer molekularer „Fingerabdruck“ eines jeden Individuums aus Allelsequenzen; in der Regel kurze Tandemwiederholungen (STRs, short tandem repeats) und Einzelnucleotidpolymorphismen (SNPs, single nucleotide polymorphims); wird durch Spaltung der DNA mit Restriktionsenzymen und anschließende Auftrennung mittels Elektrophorese gewonnen |
Genetischer Hintergrund Quelle: Genetik |
Alle Gene im Genom mit Ausnahme desjenigen, das untersucht wird. |
genetischer Hintergrund |
Gene sind Teil eines Genoms, das in seiner Gesamtheit die Aktivität und Funktion der einzelnen Gene beeinflussen kann. |
Genetischer Hintergrund Quelle: Genetik |
Alle Gene imGenom mit Ausnahme desjenigen, das untersucht wird. |
genetischer Marker, engl. genetic marker Quelle: Purves Biologie |
(1) bei der Klonierung von Genen ein Gen mit bekanntem Phänotyp, das das Vorhandensein eines anderen Gens, DNA-Abschnitts oder Chromosomenfragments anzeigt; (2) allgemein eine DNA-Sequenz, zum Beispiel ein einzelner Nucleotidpolymorphismus, dessen Vorhandensein mit der Anwesenheit anderer, gekoppelter Gene auf diesem Chromosom korreliert |
genetischer Schalter, engl. genetic switch Quelle: Purves Biologie |
Mechanismus, der regelt, wie der genetische „Werkzeugkasten“ eingesetzt wird, zum Beispiel Promotoren und Transkriptionsfaktoren, die an Promotoren binden. Die Signalkaskaden, die an diesen Schaltern zusammenlaufen und auf diese einwirken, bestimmen, wann und wo Gene an- oder abgeschaltet werden. |
genetischer „Werkzeugkasten“, engl. genetic toolkit Quelle: Purves Biologie |
eine den meisten Tieren gemeinsame Reihe von Entwicklungsgenen und -proteinen, die einer Hypothese zufolge für die Evolution ihrer unterschiedlichen Entwicklungwege verantwortlich sein sollen |
Genetisches Geschlecht Quelle: Neurowissenschaften |
Das ausschließlich auf den Genotyp beruhende Geschlecht eines Tieres oder Menschen. |
genetisches Screening, engl. genetic screening Quelle: Purves Biologie |
die Durchführung medizinischer Testreihen, um festzustellen, ob eine Person ein bestimmtes Allel trägt |
Genexpression Quelle: Neurowissenschaften |
Der Prozess des Umschreibens der Information eines Gens in Messenger-RNA; ein Gen ist ein DNA-Segment, das die Information für ein einzelnes Protein enthält. |
Genexpression Quelle: Tutorium Genetik |
Vorgang des Ablesens eines Gens durch Polymerasen und damit die Übersetzung (Transkription) eines Gens in eine funktionelle RNA oder in eine mRNA und schließlich (durch Translation) in ein Protein. |
Genexpression Quelle: Nutrigenomik |
Prozess, bei dem Informationen aus einem Gen bei der Synthese eines funktionellen Genprodukts verwendet werden. Diese Produkte sind oft Proteine, können aber auch ncRNAs sein. |
Genexpression, engl. gene expression Quelle: Purves Biologie |
die Transkription der Information (Nucleotidsequenz) eines Gens in eine RNA und bei einer mRNA auch noch die Translation der mRNA in ein Protein |
Genfamilie, engl. gene family Quelle: Purves Biologie |
Satz ähnlicher Gene, die von einem einzelnen Ursprungsgen abstammen;Mitglieder einer Genfamilie müssen nicht unbedingt auf ein und demselben Chromosom lokalisiert sein. Die Globingenfamilie von Wirbeltieren ist ein klassisches Beispiel für eine Genfamilie. Ebenso spricht man von Proteinfamilien. |
Genfluss Quelle: Boenigk, Biologie |
Weitergabe bzw. Austausch von genetischem Material zwischen unterschiedlichen Populationen durch Zu- und Abwanderung von Individuen von einer Population in die andere und erfolgreiche Reproduktion dort |
Genfluss, engl. gene flow Quelle: Purves Biologie |
der Austausch von Genen zwischen verschiedenen Populationen einer Art durch Migration von Individuen oder Austausch von Gameten |
Genfrequenz Quelle: Purves Biologie |
→ Allelfrequenz |
Genitalien, engl. genitalia Quelle: Purves Biologie |
die äußeren Geschlechtsorgane |
Genkarte, engl. genetic map Quelle: Purves Biologie |
eine geordnete Liste der Positionen von Genen (der Genorte oder Loci) auf einem Chromosom, ermittelt durch die Rekombinationshäufigkeit dieser Gene |
Genkarten Quelle: Boenigk, Biologie |
Bestimmung der relativen Positionen von Genen auf einem Chromosom |
Genkomplex |
Mehrere nah benachbarte Loci auf einem Chromosom. Sie haben oftmals gleiche oder ähnliche Funktionen. |
Genkonversion Quelle: Genetik |
(lat. convertere, umwandeln, übertragen, austauschen) Nicht-reziproker Austausch von DNA im Genom (S. 247). |
Genkonversion Quelle: Genetik |
(lat. convertere, umwandeln, übertragen, austauschen) Nicht-reziproker Austausch von DNA im Genom. |
Genlocus Quelle: Janeway Immunologie |
Ort eines Gens auf einem Chromosom. Bei den Genen für die Ketten der Immunglobuline und T-Zell-Rezeptoren bezieht sich der Begriff des Locus auf die gesamte Gruppe der Gensegmente und C-Regionen einer bestimmten Kette. |
Genlocus Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Locus |
Genmutation Quelle: Tutorium Genetik |
Mutation auf Sequenzebene. Kann beispielsweise Deletionen, Substitutionen und Insertionen beinhalten. |
Genmutation, engl. gene mutation Quelle: Purves Biologie |
Veränderung eines einzelnen Gens durch eine Mutation; in seiner minimalsten Form eine → Punktmutation |
Genom Quelle: Genetik |
Gesamtheit der genetischen Information einer Zelle (S. 6). |
Genom |
Die gesamte Erbinformation eines Individuums. |
Genom |
Die Gesamtheit der genetischen Information einer Zelle. Bei Eukaryoten zählen neben dem Kerngenom (> G, > Chromosom) auch die DNA-tragenden Plastiden (> Mitochondrium, > Chloroplast) zum Genom. |
Genom Quelle: Neurowissenschaften |
Die Gesamtheit des genetischen Materials eines Organismus. |
Genom Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Gesamtheit der Erbinformation |
Genom Quelle: Tutorium Genetik |
Die Gesamtheit der genetischen Informationen, inklusive codierender und nichtcodierender Sequenzen eines Organismus. Dabei wird stets nur ein haploider Chromosomensatz einer Zelle betrachtet. |
Genom Quelle: Boenigk, Biologie |
Gesamtheit aller genetischen Informationen eines Organismus entweder aus RNA bei RNA-Viren oder aus DNA (DNA-Viren und Lebewesen) |
Genom Quelle: Genetik |
Gesamtheit der genetischen Information einer Zelle. |
Genom Quelle: Nutrigenomik |
Vollständige haploide DNA-Sequenz eines Organismus, die alle kodierenden Gene und weitaus größere nichtkodierende Regionen umfasst. Das Genom aller 400 Gewebe und Zelltypen eines Individuums ist identisch und über die Zeit konstant (mit Ausnahme von Krebszellen). |
Genom (genome) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Gesamtheit der Erbinformation einer Zelle oder eines Virus in Form von DNA (bei einigen Viren RNA). Umfasst neben den Chromosomen bei Eukaryoten auch die DNA von Mitochondrien und Chloroplasten, bei Prokaryoten eventuell vorhandene zusätzliche DNA-Ringe, die man Plasmide nennt. |
Genom, engl. genome Quelle: Purves Biologie |
die vollständige DNA-Sequenz eines bestimmten Organismus oder Individuums |
genome-editing Quelle: Tutorium Genetik |
Die gezielte Modifikation von Nukleinsäuren durch sehr genaue neuere molekularbiologische Methoden wie CRISPR-Cas. Wichtiges Werkzeug in der Gentechnik. |
Genomik Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die vollständige Analyse des siehe Genoms eines Organismus |
Genomik, engl. genomics Quelle: Purves Biologie |
die Untersuchung des gesamten Genoms eines Organismus und derWechselwirkungen von dessen Genen untereinander (vgl. → funktionelle Genomik, → vergleichende Genomik) |
genomische Äquivalenz, engl. genomic equivalence Quelle: Purves Biologie |
alle somatischen Zellen eines vielzelligen Organismus enthalten das vollständige Genom dieses Organismus |
genomische DNA-Bibliothek, engl. genomic library Quelle: Purves Biologie |
auch als Genbibliothek oder genomische Bank bezeichnet; besteht aus allen geklonten DNA-Fragmenten, die durch den Abbau der genomischen DNA zu kleineren Segmenten gewonnen werden |
genomische Prägung, engl. genomic imprinting Quelle: Purves Biologie |
auch als genomisches Imprinting bezeichnet; unterschiedliche Ausprägung eines Gens, je nachdem, ob es vom Vater oder von der Mutter ererbt worden ist |
Genommutation Quelle: Tutorium Genetik |
Eine numerische Chromosomenaberration, bei der einzelne oder mehrere Chromosomen fehlverteilt vorliegen (Aneuploidie) oder ganze Chromosomensätze vervielfältigt sind (Polyploidie). |
Genommutation, engl. genome mutation Quelle: Purves Biologie |
Veränderung der Chromosomenzahl durch → Aneuploidie oder → Polyploidie (Gegensatz zu → Chromosomenmutation, → Genmutation, → Punktmutation) |
Genomsequenzierung, engl. genome sequencing Quelle: Purves Biologie |
Bestimmung der Nucleotidsequenz des gesamten Genoms eines Organismus |
Genomweite Assoziationsstudie (GWAS) Quelle: Nutrigenomik |
Studie, die darauf abzielt, genetische Loci (meist SNPs) zu identifizieren, die mit einem beobachtbaren Merkmal, einer Krankheit oder einem beobachtbaren Zustand assoziiert sind. |
genomweite Assoziationsstudien (GWASs) (genome-wide association studies) Quelle: Janeway Immunologie |
Genetische Assoziationsstudien in der allgemeinen Population, die nach einer Korrelation zwischen der Häufigkeit von Krankheiten und variablen Allelen suchen, indem die Genome zahlreicher Personen nach informativen Einzelnucleotidpolymorphismen (single nucleotide polymorphisms, SNPs) durchsucht werden. |
Genort |
Im Deutschen verbinden wir einen solchen Chromosomenabschnitt immer mit einer Funktion. In der angelsächsischen Literatur gilt diese Verbindung nicht immer! Der Überbegriff lautet Locus (> G) und gilt für jeden wohldefinierten DNA-Abschnitt, mit oder ohne funktionelle Bedeutung! |
Genort Quelle: Purves Biologie |
→ Locus |
Genort Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Locus |
Genotyp Quelle: Genetik |
Konstitution eines Gens bzw. Gesamtheit der erblichen Eigenschaften eines Organismus (seine genetische Konstitution) (S. 9). |
Genotyp |
Die Kombination von elterlichen Allelen (> G), die ein Individuum trägt. Hierbei kann die Kombination von einem oder mehreren Loci (mit oder ohne Funktion!) betrachtet werden. |
Genotyp Quelle: Neurowissenschaften |
Die genetische Ausstattung eines Organismus. |
Genotyp |
Bezeichnung der genetischen Ausstattung eines Organismus. |
Genotyp Quelle: Tutorium Genetik |
Die Gesamtheit der genetischen Ausstattung eines Organismus. Praktisch das durch die Elterngeneration vererbte Allelmuster, welches sich im Phänotyp ausprägt. |
Genotyp Quelle: Boenigk, Biologie |
die Gesamtheit der Gene und Allele eines Individuums |
Genotyp Quelle: Genetik |
(gr. genos, Abstammung; gr. typos, Form) Konstitution eines Gens bzw. Gesamtheit der erblichen Eigenschaften eines Organismus (seine genetische Konstitution). |
Genotyp Quelle: Nutrigenomik |
Genetische Ausstattung eines Organismus, d. h. seine vollständige vererbbare genetische Identität. |
Genotyp (von griech. genos für „Art“, „Geschlecht“ und typos für „Form“), engl. genotype Quelle: Purves Biologie |
die genaue Beschreibung der genetischen Konstitution eines Individuums; entweder im Hinblick auf ein bestimmtes Merkmal oder auf eine ganze Reihe von Merkmalen (Gegensatz zu → Phänotyp) |
Genotypfrequenz, engl. genotype frequency Quelle: Purves Biologie |
der relative Anteil eines bestimmten Genotyps in einer spezifischen Population (Gegensatz zu → Allelfrequenz) |
Genpool Quelle: Genetik |
(engl. pool, Reservoir, Vorrat) Gesamtheit aller Allele einer Population. |
Genpool |
Die Gesamtheit der genetischen Information aller reproduzierenden Individuen einer Population oder Gruppe. |
Genpool Quelle: Tutorium Genetik |
Die Gesamtheit aller Genvarianten (Allele) in einer Population. |
Genpool Quelle: Boenigk, Biologie |
Gesamtheit der genetischen Variationen (siehe Allele) einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt |
Genpool Quelle: Genetik |
(engl. pool, Reservoir, Vorrat) Gesamtheit aller Allele einer Population. |
Genpool, engl. gene pool Quelle: Purves Biologie |
alle verschiedenen Allele sämtlicher Gene von allen Individuen einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt |
Genregulatorische Netzwerke Quelle: Nutrigenomik |
Repräsentieren Einheiten von interagierenden Proteinen, die durch definierte regulatorische Beziehungen funktionell eingeschränkt sind. Diese Interaktionen liefern eine Struktur und bestimmen einen Output in Form eines Genexpressionsmusters. Netzwerke werden normalerweise durch Knoten (Proteine) und Kanten (deren Wechselwirkungen) visualisiert. |
Gensegmente Quelle: Janeway Immunologie |
Gruppen von kurzen DNA-Sequenzen an den Genloci der Immunglobuline und T-Zell-Rezeptoren, die verschiedene Regionen der variablen Domänen der Antigenrezeptoren codieren. Wir unterscheiden drei Typen solcher Gensegmente: Die → V-Gen-Segmente codieren die ersten 95 Aminosäuren, die D-Gen-Segmente(→ Diversitätsgensegmente) (nur in den Loci der schweren Kette und der TCRα-Kette) etwa fünf Aminosäuren und die → J-Gen-Segmente bilden die letzten 10–15 Aminosäuren der variablen Region. Die DNA der Keimzellen enthält zahlreiche Kopien dieser Gensegmente, aber zur Bildung einer variablen Domäne wird von jedem Typ immer nur ein Segment verwendet. |
Genstammbaum, engl. gene phylogenetic tree Quelle: Purves Biologie |
grafische Darstellung der evolutionären Beziehungen eines Gens oder der Mitglieder einer Genfamilie bei verschiedenen Organismenarten (vgl. → phylogenetischer Baum, → Proteinstammbaum) |
Genstilllegung Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Inaktivierungsmechanismen zur Inaktivierung der Genexpression |
Gentechnik Quelle: Neurowissenschaften |
Die Manipulation des Genoms eines Organismus durch den Einbau oder die Deletion von DNA. |
Gentechnik Quelle: Tutorium Genetik |
Die gezielte Veränderung des Genoms von Organismen durch molekularbiologische Methoden. |
Gentechnik, engl. gene technology Quelle: Purves Biologie |
die in vitro-Verknüpfung von DNA-Molekülen unterschiedlicher Herkunft zu vermehrbarer, neu kombinierter DNA sowie deren Einführung ( → Transformation, → Transfektion) in einen Empfängerorganismus zum Zwecke der Vermehrung der → rekombinanten DNA und der Herstellung neuartiger Genprodukte ( → rekombinantes Protein) |
Gentechnik-Gesetz Quelle: Genetik |
"(GenTG) Stellt den rechtlichen Rahmen für die Erforschung, Entwicklung und wirtschaftliche Nutzung der Gentechnik dar; es existieren in allen Staaten der OECD vergleichbare gesetzliche Regelungen." |
Gentechnik-Gesetz Quelle: Genetik |
(GenTG) Stellt den rechtlichen Rahmen für die Erforschung, Entwicklung und wirtschaftliche Nutzung der Gentechnik dar; es existieren in allen Staaten der OECD vergleichbare gesetzliche Regelungen. |
Gentherapie, engl. gene therapy Quelle: Purves Biologie |
Behandlung einer genetisch bedingten Krankheit durch Einschleusen funktionsfähiger Allele der krankhaften Gene in die Zellen des Patienten |
Gentransfer Quelle: Genetik |
"(engl. transfer, Übertragung) Übertragung eines Gens von einem Organismus in einen anderen. Horizontaler Gentransfer: außerhalb der sexuellen Fortpflanzungswege und unabhängig von bestehenden Artgrenzen; vertikaler Gentransfer: Genübertragung durch Gameten innerhalb einer Art." |
Gentransfer Quelle: Genetik |
(engl. transfer, Übertragung) Übertragung eines Gens von einem Organismus in einen anderen. Horizontaler Gentransfer: außerhalb der sexuellen Fortpflanzungswege und unabhängig von bestehenden Artgrenzen; vertikaler Gentransfer: Genübertragung durch Gameten innerhalb einer Art. |
Gentransfer, horizontal Quelle: Tutorium Genetik |
Kurz HGT, fasst den nichtsexuellen Transfer von genetischem Material zwischen zwei verschiedenen Organismen zusammen, die weder miteinander verwandt, noch von der gleichen Art sein müssen. Häufig zwischen Prokaryoten. Darunter fallen Konjugation, Transformation und Transduktion. |
Gentransfer, vertikal Quelle: Tutorium Genetik |
Auch sexueller Gentransfer. Über den vertikalen Gentransfer wird genetisches Material von der Parental- an die Tochtergeneration weitergegeben. Basiert auf der Produktion von Gameten. |
Genumlagerung Quelle: Janeway Immunologie |
Somatische Rekombination von Gensegmenten in den Loci der Immunglobuline und T-Zell-Rezeptoren, wodurch jeweils ein funktionelles Gen entsteht. Durch diesen Vorgang bildet sich die Diversität der variablen Regionen der Immunglobuline und T-Zell-Rezeptoren heraus. |
Genus Quelle: Purves Biologie |
→ Gattung |
geographisches Verbreitungsgebiet, engl. geographic range Quelle: Purves Biologie |
die gesamte Region, in der eine Art vorkommt |
geologische Zeitskala, engl. geological time scale Quelle: Purves Biologie |
die Unterteilung der Erdgeschichte in eine Reihe von benannten zeitlichen Perioden aufgrund wesentlicher biotischer oder abiotischer Veränderungen |
Geotropismus Quelle: Purves Biologie |
→ Gravitropismus |
geprägte Gene Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Imprinting |
gerichtete Genkonversion, engl. biased gene conversion Quelle: Purves Biologie |
ein Mechanismus der konzertierten Evolution. Hierbei scheint ein DNA-Reparaturmechanismus insofern gerichtet, weil dabei bevorzugt bestimmte Nucleotidsequenzen als Matrize für die Reparatur verwendet werden. Das führt dazu, dass sich diese bevorzugten Sequenzen rasch in allen Kopien des Gens ausbreiten. (vgl. → konzertierte Evolution) |
gerichtete Selektion Quelle: Boenigk, Biologie |
Selektion, die Individuen an einem Ende des Variabilitätsspektrums benachteiligt oder eliminiert |
gerichtete Selektion, engl. directional selection Quelle: Purves Biologie |
Selektion, bei der Phänotypen eines Extrems in einer Population begünstigt sind (Gegensatz zu → disruptive Selektion, → stabilisierende Selektion) |
Geringes Geburtsgewicht Quelle: Welternährung |
Als geringes Geburtsgewicht wird jedes Geburtsgewicht von unter 2500 g angesehen. |
Gerinnungsfaktoren Quelle: Boenigk, Biologie |
essenziell für die plasmatische Blutgerinnung; meist Enzyme die proteolytisch gespalten werden müssen, um aktiviert zu werden und bei der kaskadenartige Reaktionsfolge (Gerinnungskaskade) zur Fibrinbildung involviert sind |
Gerontoplasten Quelle: Boenigk, Biologie |
Chromoplasten; siehe Plastiden mit bereits abgebautem Chlorophyll, sodass die Carotinoide eine gelbliche Färbung verursachen |
Geruchsrezeptorneuronen, engl. olfactory receptor neurons Quelle: Purves Biologie |
Neuronen mit Rezeptoren für verschiedene Duftstoffe |
Geruchssinn Quelle: Boenigk, Biologie |
auch olfaktorische Wahrnehmung; Form der Chemorezeptoren, die der Wahrnehmung von Gerüchen dient |
Gerüstproteine (scaffolds) Quelle: Janeway Immunologie |
Adaptorproteine mit mehreren Bindungsstellen für andere Proteine. Sie bringen spezifische Proteine zu einem funktionsfähigen Signalkomplex zusammen. |
Gerüstregionen (framework regions) Quelle: Janeway Immunologie |
Relativ unveränderliche Bereiche, die für die hypervariablen Regionen der V-Domänen von Immunglobulinen und T-Zell-Rezeptoren ein Proteingerüst bilden. |
Gesamtfitness, engl. inclusive fitness Quelle: Purves Biologie |
die Summe der Beiträge, die ein Individuum an der genetischen Ausstattung nachfolgender Generationen hat – und zwar sowohl durch Produktion eigener Nachkommen als auch durch seinen Einfluss auf das Überleben von Verwandten, die nicht direkt von ihm abstammen (vgl. → Fitness, → indirekte Fitness, → Verwandtenselektion; Gegensatz zu → direkte Fitness) |
gesättigte Fettsäuren Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Fettsäuren |
gesättigte Fettsäuren, engl. saturated fatty acids Quelle: Purves Biologie |
Fettsäuren, bei denen alle Bindungen zwischen den Kohlenstoffatomen der Kohlenwasserstoffkette Einfachbindungen sind, das heißt, alle Bindungen sind mit Wasserstoffatomen gesättigt (Gegensatz zu → ungesättigte Fettsäuren) |
geschlechtliche Fortpflanzung Quelle: Purves Biologie |
→ sexuelle Fortpflanzung |
geschlechtliche Fortpflanzung Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe sexuelle Vermehrung |
geschlechtliche Zuchtwahl Quelle: Purves Biologie |
→ sexuelle Selektion |
Geschlechtschromosom Quelle: Genetik |
"Chromosom, das das Geschlecht eines Organismus bestimmt; bei Säugern X- bzw. Y-Chromosom." |
Geschlechtschromosom Quelle: Boenigk, Biologie |
Gonosomen; Chromosomen, die in den beiden Geschlechtern in unterschiedlicher Kopiezahl vorliegen und für die Geschlechtsdetermination verantwortlich sein können; liegen beim Menschen als X- und Y-Chromosomen vor; Gegensatz zu siehe Autosomen |
Geschlechtschromosom Quelle: Genetik |
Chromosom, das das Geschlecht eines Organismus bestimmt; bei Säugern X- bzw. Y-Chromosom. |
Geschlechtschromosomen (Gonosomen), engl. sex chromosomes Quelle: Purves Biologie |
zwei von den Autosomen abweichende Chromosomen, die das Geschlecht eines Individuums bestimmen; beim Menschen und vielen anderen Tieren die X- und Y-Chromosomen (Gegensatz zu → Autosomen) |
Geschlechtsdimorphismus Quelle: Neurowissenschaften |
Ein geschlechtsspezifischer Unterschied in Struktur oder Verhalten. |
Geschlechtsdimorphismus Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Sexualdimorphismus; Phänomen, bei dem deutliche Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Individuen in Bezug auf sekundäre Geschlechtsmerkmale (Körperbau), Morphologie, Physiologie oder das Verhalten vorliegen |
geschlechtsgekoppelt, engl. sex-linked Quelle: Purves Biologie |
Eigenschaft eines Gens, das auf einem Geschlechtschromosom wie dem X-Chromosom von Säugetieren lokalisiert ist |
geschlechtsgekoppelte Vererbung, engl. sex-linked inheritance Quelle: Purves Biologie |
charakteristischer Vererbungsmodus für Gene, die auf einem der Geschlechtschromosomen liegen (z. B. X-gekoppelt) |
geschlechtsgekoppeltes Merkmal |
Die Ausprägung des Merkmals ist mit dem Geschlecht verbunden. Die Gene, die das Merkmal im Wesentlichen bestimmen, befinden sich auf Geschlechtschromosomen (> Gonosom) oder in der Nachbarschaft von geschlechtsbestimmenden Genen. |
Geschlechtsidentität Quelle: Neurowissenschaften |
Die empfundene Weiblichkeit bzw. Männlichkeit einer Person. |
Geschlechtsorgane Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Genitalien; der Reproduktion dienende Organe und zu den primären Geschlechtsmerkmalen gehören |
geschlossen-kollaterales Leitbündel Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Xylem und Phloem stehen sich im Querschnitt des Leitbündels hälftig und ohne Trennschicht gegenüber; typisch für die Sprosse der Monokotyledonen. > offen-kollaterales Leitbündel" |
geschlossenes Kreislaufsystem Quelle: Boenigk, Biologie |
körpereigenes, geschlossenes Transportsystem, bei dem Körperflüssigkeiten in Gefäßen zirkulieren und eingeschlossen sind; meint i. d. R. das Blutkreislaufsystem |
geschlossenes Kreislaufsystem, engl. closed circulatory system Quelle: Purves Biologie |
Kreislaufsystem, in dem sich die zirkulierende Flüssigkeit in einem durchgehenden Gefäßsystem befindet (Gegensatz zu → offenes Kreislaufsystem) |
Geschmackskern (Nucleus gustatorius) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Kern im Hirnstamm, der die primären Geschmacksinformationen zusammenführt. |
Geschmacksknospe Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Cluster von Zellen, einschließlich der Geschmacksrezeptorzellen, das in den Papillen der Zunge vorkommt. |
Geschmacksknospen Quelle: Boenigk, Biologie |
knospenförmige Gewebestrukturen im Epithel der Zunge, die sekundäre Sinneszellen (Geschmackssinneszellen) enthalten und in Ihrer Gesamtheit das Geschmacksorgan bilden |
Geschmacksknospen, engl. taste buds Quelle: Purves Biologie |
knospenartige Ansammlung von Chemorezeptoren im Epithel der Zunge von Wirbeltieren, die von sensorischen Neuronen innerviert werden |
Geschmacksrezeptorzelle Quelle: Neurowissenschaften |
Eine veränderte Epithelzelle, die Geschmacksreize überträgt. |
Gesichtsfeld Quelle: Neurowissenschaften |
Der gesamte Raum, der von beiden Augen wahrgenommen wird, wenn sie einen Punkt fixieren. |
Gesichtsfeld Quelle: Boenigk, Biologie |
der unter statischen Bedingungen, also ohne Augenbewegungen, noch überschaubare Raum; Gegensatz zu Blickfeld |
Gestagene, engl. gestagens Quelle: Purves Biologie |
Gruppe weiblicher Sexualhomone (Geschlechtshormone, Sexualsteroide; → Progesteron, → Östrogene) |
Gestalten Quelle: Sport |
Gehört neben dem Spielen, Leisten und Wetteifern zu den zentralen Handlungsformen in Bewegung, Spiel und Sport. Kennzeichnend ist die Formgebung von Bewegungen. |
Gestaltung Quelle: Sport |
Der Begriff der Gestaltung umfasst sowohl den Prozess als auch das Produkt des Gestaltens einer Bewegung mit dem Ziel des Ausdrucks und bezieht sich damit sowohl auf den Such- und Findungsprozess als auch einen (geplanten, choreografierten oder spontanen) Bewegungsentwurf und ein wiederholbares Ergebnis. Im Sport wird der Begriff der Bewegungsgestaltung im Zusammenhang mit kompositorischen Sportarten und Bewegungsfeldern wie Tanzen, Gymnastik, Turnen, Trampolinspringen, Eiskunstlaufen etc. benutzt. |
Gestation (von lat. gestare für „gebären“), engl. gestation Quelle: Purves Biologie |
auch als Schwangerschaft, Gravidität, Trächtigkeit bezeichnet; die Entwicklung des Säugetierembryos im Uterus |
gesteuerter Ionenkanal, engl. gated channel Quelle: Purves Biologie |
ein Membranprotein, das auf einen Reiz hin seine Form und damit die Leitfähigkeit für Ionen ändert. Ein geöffneter Ionenkanal ermöglicht bestimmten Ionen den Durchtritt durch die Membran. |
Gesundheit Quelle: Sportpsychologie |
„Gesundheit ist das Stadium des Gleichgewichts von Risikofaktoren und Schutzfaktoren, das eintritt, wenn einem Menschen eine Bewältigung sowohl der inneren (körperlichen und psychischen) als auch der äußeren (sozialen und materiellen) Anforderungen gelingt. Gesundheit ist ein Stadium, das einem Menschen Wohlbefinden und Lebensfreude vermittelt“ (Hurrelmann 2000, S. 94). |
Gesundheit Quelle: Sportpsychologie |
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierte bereits 1948 Gesundheit als ein facettenreiches Phänomen und proklamierte sie als ein Grundrecht des Menschen. „Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen ist ein Grundrecht jedes Menschen, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.“ (Exkurs: Biopsychosoziales Gesundheitsmodell: Drei Dimensionen der Gesundheit) |
Gesundheitsförderung Quelle: Sport |
Gesundheit wird hergestellt oder erhalten, indem Gesundheitsressourcen auf verschiedenen Ebenen (sowohl in der Umwelt als auch in der Person) aufgebaut oder stabilisiert werden, um Krankheitsrisiken entgegenzuwirken und gleichzeitig die gesunden Anteile Betroffener zu stärken. |
Gesundheitskompetenz Quelle: Sport |
Fähigkeit, eigenverantwortlich mit der eigenen Gesundheit umgehen zu können, und ist damit ein wichtiger Ansatzpunkt für eine Strategie der individualisierten Gesundheitsförderung im Sinne der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz (health literacy) hat drei Komponenten – die Bewegungskompetenz, die Steuerungskompetenz und die Selbstregulations-kompetenz –, die eine kompetente Teilhabe an gesundheitlich orientierten Bewegungsaktivitäten fördern sollen. Personen mit einer geringen Gesundheitskompetenz gelten als anfälliger für Krankheiten sowie hinsichtlich der Wahrnehmung und Verarbeitung von Stresssituationen. |
Gesundheitsspanne Quelle: Nutrigenomik |
Dauer der krankheitsfreien physiologischen Gesundheit innerhalb der Lebensspanne eines Individuums. Beim Menschen entspricht dies beispielsweise der Zeit hoher kognitiver Fähigkeiten, Immunkompetenz und körperlicher Fitness. |
Gesundheitssport Quelle: Sport |
Das etwa seit Mitte der 1990er-Jahre speziell in Deutschland entwickelte Konzept von Gesundheitssport ist ein bewegungszentrierter Ansatz zur Gesundheitsförderung. Gesundheitssport hat sich zu einem eigenen Modell des Sports zum Zweck der Pflege und Förderung der Gesundheit bei Zielgruppen mit besonderen Risiken, Problemen und Erkrankungen entwickelt. |
Gesundheitsverhalten Quelle: Sportpsychologie |
„Unter Gesundheitsverhalten versteht man eine präventive Lebensweise, die Schäden fernhält, die Fitness fördert und somit auch die Lebenserwartung verlängern kann. Körperliche Aktivität, präventive Ernährung, Kondombenutzung bei neuen Sexualpartnern, Anlegen von Sicherheitsgurten und Zahnpflege sind Beispiele dafür“ (Schwarzer 2005). |
Geteilte Aufmerksamkeit Quelle: Sportpsychologie |
Geteilte Aufmerksamkeit meint das simultane Aufteilen der Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Stimuli. |
Gewebe Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Gruppe gleichartig differenzierter Zellen; beim echten Gewebe, sind die Zellen durch Teilung auseinander hervorgegangen, unechtes Gewebe hat sich sekundär durch Aneinanderlagern einzelner Zellfäden gebildet (syn. Pseudoparenchym, Flechtgewebe, Plectenchym). > Gewebetyp" |
Gewebe Quelle: Boenigk, Biologie |
Verband aus gleichartigen Zellen, die einen ähnlichen Aufbau und die gleiche Funktion haben |
Gewebe |
Verbund von Zellen mit gleichen Aufgaben. |
Gewebe, engl. tissue Quelle: Purves Biologie |
Gruppe gleichartig differenzierter Zellen, die zu einer funktionellen Einheit verbunden sind; mehrere verschiedenartige Gewebe bilden gewöhnlich zusammen ein Organ |
Gewebeabstoßung Quelle: Janeway Immunologie |
allogene Transplantatabstoßung |
geweberesidente T-Gedächtniszellen (TRM-Zellen) (tissue-resident memory T cells) Quelle: Janeway Immunologie |
Gedächtniszellen, die nach dem Einnisten in Gewebebarrieren nicht wandern, sondern dort lange Zeit festgehalten werden. Sie haben sich anscheinend an Stellen, wo Krankheitserreger ins Gewebe eindringen, auf Effektorfunktionen spezialisiert, die nach einem erneuten Kontakt mit ihrem Antigen oder mit Cytokinen schnell einsetzen. |
Gewebesystem, engl. tissue system Quelle: Purves Biologie |
bei Pflanzen jede der drei organisierten Gewebegruppen - Grund-, Leit- und Abschlussgewebe -, die während der Embryogenese angelegt werden und unterschiedliche Funktionen erfüllen |
Gewebetyp Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
pflanzliche Gewebe werden nach Lokalisation – z. B. Rindengewebe, Markgewebe – oder Funktion – Leitgewebe, Festigungsgewebe, Bildungsgewebe (Meristem), Dauergewebe (z. B. Assimilationsgewebe, Speichergewebe) – klassifiziert. > Dauergewebe, > Meristem |
Gewebshormone Quelle: Boenigk, Biologie |
Hormone, die meist nah am Wirkungsort (parakrin), in den meisten Fällen im gleichen Gewebe, synthetisiert, freigesetzt und abgebaut werden |
Gewölle Quelle: Boenigk, Biologie |
in Ballenform ausgewürgte unverdauliche Teile der Nahrung, beispielsweise bei Eulen die Knochen und Federn wiederausgewürgter Reste ihrer Beute |
Gezeitenzone (Litoral), engl. intertidal zone Quelle: Purves Biologie |
(1) küstennaher Bereich der Meere, der bei Ebbe trockenfällt und bei Flut überspült ist; (2) ufernaher Bereich von Süßgewässern, der keine Gezeiten aufweist (vgl. → Litoral) |
Ghrelin Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Peptid, das von Zellen im Magen sekretiert wird und den Appetit stimuliert, indem es orexigene Neuronen des Hypothalamus aktiviert. |
Ghrelin, engl. ghrelin Quelle: Purves Biologie |
appetitanregendes Hormon, das von Zellen der Magenschleimhaut gebildet und sezerniert wird |
Gibberelline Quelle: Boenigk, Biologie |
Gruppe pflanzlicher siehe Phytohormone, die als Wachstumshormone wirken, indem sie beispielsweise die Samenkeimung fördern, eine Rolle bei der Blütenbildung spielen und das Streckungswachstum der Sprossachse beeinflussen |
Gibberelline, engl. gibberellins Quelle: Purves Biologie |
Klasse von Phytohormonen, die beim Längenwachstum der Sprossachse, bei der Samenkeimung und bei manchen Pflanzen auch bei der Blütenbildung eine Rolle spielen; benannt nach dem Pilz Gibberella, aus dem sie erstmals isoliert wurden |
Gicht Quelle: Janeway Immunologie |
Die Erkrankung wird durch das Mononatriumsalz der Harnsäure ausgelöst, das sich im Knorpelgewebe der Gelenke einlagert und eine Entzündung auslöst. Harnsäurekristalle aktivieren das NLRP3-Inflammasom, das proinflammatorische Cytokine induziert. |
Gilde, engl. guild Quelle: Purves Biologie |
in der Ökologie eine Bezeichnung für eine Gruppe von taxonomisch häufig unterschiedlichen Arten, welche die gleichen Ressourcen nutzen (vgl. → funktionelle Gruppe) |
Gitterzelle Quelle: Neurowissenschaften |
Neuron im entorhinalen Cortex, das zahlreiche Ortsfelder aufweist, die in einem sechseckigen Wabenmuster angeordnet sind. |
glandotrope Hormone, engl. glandotropic hormones Quelle: Purves Biologie |
Hormone, welche die Sekretion von Hormonen anderer endokriner Drüsen steuern; bei Wirbeltieren in erster Linie die Hormone des Hypophysenvorderlappens (Adenohypophyse) |
Glans penis Quelle: Purves Biologie |
→ Eichel |
Glanzstreifen Quelle: Boenigk, Biologie |
Zellverbindungen, die durch siehe Gap Junctions die Herzmuskelzellen miteinander verbinden und die die Übertragung elektrischer Signale sicherstellen |
Glanzstreifen, engl. intercalated discs Quelle: Purves Biologie |
Strukturmerkmal von Herzmuskelzellen; verbinden die Herzmuskelzellen miteinander und gewährleisten durch Gap Junctions eine kontinuierliche Übertragung elektrischer Impulse |
Glaskörper Quelle: Neurowissenschaften |
Die gallertige Substanz, die das Auge zwischen Linse und Netzhaut ausfüllt. |
Glaskörper |
Bestandteil des Auges. Der Glaskörper füllt den Innenraum zwischen Linse und Netzhaut des Auges aus. Er ist aus einer transparenten gallertigen Masse aufgebaut und an der Lichtbrechung beteiligt. |
glatte Muskulatur Quelle: Boenigk, Biologie |
unwillkürlich gesteuerte Muskulatur der inneren Organe bei Wirbeltieren, die aus kleinen einkernigen Einzelzellen besteht |
glatte Muskulatur, engl. smooth muscles Quelle: Purves Biologie |
vom vegetativen Nervensystem gesteuerter Muskeltyp, der gewöhnlich aus einzelnen Schichten einkerniger Zellen besteht; Muskulatur der inneren Organe, wie Blase, Darm, Uterus, Blutgefäße usw. (Gegensatz zu → Herzmuskel, → Skelettmuskulatur) |
Glatter Muskel Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Muskeltyp, der im Verdauungstrakt, in Arterien und verwandten Strukturen vorkommt; er wird durch das vegetative Nervensystem innerviert und steht nicht unter willkürlicher Kontrolle. |
Glattes endoplasmatisches Reticulum Quelle: Neurowissenschaften |
Ein membranumhülltes, zelluläres Organell, das heterogen ist und an verschiedenen Orten unterschiedliche Funktionen erfüllt. Auch als glattes ER bezeichnet. |
glattes ER Quelle: Boenigk, Biologie |
Abschnitt des siehe endoplasmatischen Reticulums, auf dem keine Ribosomen sitzen |
glattes ER, engl. smooth endoplasmatic reticulum Quelle: Purves Biologie |
jener Teil des endoplasmatischen Reticulums, dessen Oberfläche nicht mit Ribosomen besetzt ist; hat ein röhrenförmiges Aussehen (Gegensatz zu → raues ER) |
Gleichgewicht, engl. equilibrium Quelle: Purves Biologie |
Zustand ausbalancierter, einander entgegenwirkender Kräfte ohne Veränderung |
Gleichgewichtsphase Quelle: Janeway Immunologie |
Stadium einer Immunantwort gegen einen Tumor, wenn es durch Immun-Editing möglich ist, dass die Immunantwort die antigenen Eigenschaften der Tumorzellen kontinuierlich nachvollzieht. |
Gleichgewichtspotenzial Quelle: Neurowissenschaften |
Die Differenz des elektrischen Potenzials, die den Konzentrationsgradienten der Ionen ausgleicht, dargestellt durch das Symbol EIon. |
Gleichgewichtssystem Quelle: Neurowissenschaften |
Das Nervensystem, das den Sinn für Gleichgewicht und räumliche Orientierung abbildet und steuert. Auch als Vestibularsystem bezeichnet. |
Gleitfilamentmodell, engl. sliding filament model Quelle: Purves Biologie |
Modell zur Erklärung der Muskelkontraktion. Demzufolge gleiten die Filamente durch das abwechselnde Bilden und Lösen von Bindungsbrücken zwischen den Actin- und den Myosinfilamenten sowie das Abknicken der Myosinköpfe aneinander vorbei |
Gliadine Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Speicherprotein des Weizenkorns |
Gliazelle Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Stützzelle des Nervensystems. Gliazellen werden in vier Kategorien eingeteilt: Astroglia, Oligodendroglia, Schwann-Zellen und Mikroglia. Astroglia regulieren die extrazelluläre Umgebung im Gehirn, Oligodendroglia und Schwann-Zellen bilden das Myelin und Mikroglia beseitigen Abfallprodukte. |
Gliazelle |
Zellart des Nervengewebes. Die Gliazellen versorgen, stützen und isolieren die Nervenzellen (isolierende Gliazellen sind die Myolinscheiden). (Syn.: Geleitzelle) |
Gliazellen Quelle: Boenigk, Biologie |
übergreifende Bezeichnung für eine heterogene Gruppe von nicht-neuronalen Zelltypen des Nervensystems der Tiere |
Gliazellen (von griech. glia für „Leim“), engl. glial cells Quelle: Purves Biologie |
eine der beiden Klassen neuronaler Zellen (neben den Neuronen, mit denen die Gliazellen in Wechselwirkung stehen); leiten normalerweise keine Aktionspotenziale weiter; umfassen Astrocyten, Oligodendrocyten, Schwann-Zellen und Mikroglia |
Globine |
Sauerstoffbindende oder sauerstofftransportierende Proteine. |
glomeruläre Filtrationsrate (GFR), engl. glomerular filtration rate Quelle: Purves Biologie |
Rate, mit der das Blut in den Glomeruli der Niere filtriert wird |
Glomerulus Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Ansammlung von Neuronen im Riechkolben, die Eingang von den olfaktorischen Rezeptorneuronen erhält. |
Glomerulus Quelle: Allgemeine Histologie |
von lat. glomus, Knäuel. Ein kleines Knäuel aus Gefäßen (Kapillaren),das man in den sogenannten Malpighi-Körperchen der Niere findet, in denen der Glomerulus von einer kugelförmigen Struktur umschlossen wird, die man als Bowmann-Kapsel bezeichnet. An den Kapillaren entsteht, als Filtrat der flüssigen Bestandteile des Bluts, der Primärharn, der von der Bowmann-Kapsel aufgenommen wird. |
Glomerulus |
Allgemein ein kleines Gefäß- oder Nervenknäuel. |
Glomerulus (von lat. glomus für „Knäuel“), engl. glomerulus Quelle: Purves Biologie |
Ort der Ultrafiltration des Blutes in der Niere; besteht aus einem Kapillarknäuel, das mit einer afferenten und einer efferenten Arteriole verbunden ist |
Glomus caroticum, engl. carotid body Quelle: Purves Biologie |
Chemorezeptor in der Halsschlagader (Arteria carotis communis), der eine Verminderung der Blutversorgung oder einen dramatischen Abfall des Sauerstoffpartialdrucks im Blut registriert |
Glucagon, engl. glucagon Quelle: Purves Biologie |
von den α-Zellen der Langerhans-Inseln im Pankreas hergestelltes und sezerniertes Hormon; regt den Glykogenabbau in der Leber und die Freisetzung von Glucose in den Blutkreislauf an |
Glucocorticoide, engl. glucocorticoids Quelle: Purves Biologie |
von der Nebennierenrinde produzierte Steroidhormone; werden durch Stimulation von ACTH abgegeben; hemmen die Glucoseaufnahme in vielen Geweben und steuern außerdem andere Stressreaktionen |
Glucocorticoidrezeptor Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Rezeptor, der durch Cortisol aktiviert wird, das von der Nebenniere freigesetzt wird. |
Gluconeogenese Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Neusynthese von Glucose |
Gluconeogenese, engl. gluconeogenesis Quelle: Purves Biologie |
die biochemische Synthese von Glucose aus anderen Substanzen, zum Beispiel Aminosäuren, Lactat und Glycerol |
Glucoplastische Aminosäuren Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Substrate der Gluconeogenese |
Glucose Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Traubenzucker; natürlich vorkommendes, häufigstes Monosaccharid |
Glucose |
Kohlenhydrat. Glucose ist ein Einfachzucker. (Syn.: Traubenzucker für D-Glucose) |
Glucose (von griech. gleukos für „Zucker, süß“), glucose Quelle: Purves Biologie |
auch als Traubenzucker bezeichnet; häufigstes Monosaccharid; Monomer der Polysaccharide Stärke, Glykogen und Cellulose und in aminierter Form auch von Chitin |
Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel |
"In den Erythrozyten wird das Hämoglobin durch das Peptid Glutathion vor Schädigung geschützt. Dabei ist eine konstante Bereitstellung dieses Peptids notwendig. Die Eingangsreaktion des hierfür verantwortlichen Stoffwechselwegs wird durch die Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G6PDH) katalysiert. Bei einem Funktionsverlust der G6PDH bricht unter Sauerstoffmangel der Schutz des Hämoglobins zusammen. Das Hämoglobin fällt aus und bildet Einschlusskörper in den Erythrozyten. Phänotypisch entwickelt sich eine hämolytische Anämie mit Gelbsucht, Hämoglobinurie und Retikulozytose. Das Gen der G6PDH ist auf dem X Chromosom lokalisiert. Bisher wurden hunderte von verschiedenen Defektallelen beschrieben. Obligat erkranken hemizygote männliche Mutationsträger; die meisten heterozygoten Frauen besitzen Enzymaktivitäten von 50 % der Norm, dies ist ebenso viel wie bei genetisch unauffälligen Männern. Allerdings gibt es auch heterozygote Überträgerinnen, die genauso krank sind wie ihre hemizygoten Söhne. Das Inaktivieren eines X-Chromosoms in der frühen weiblichen Embryonalentwicklung führt zu einem Gewebemosaik. Es gibt also Zelllinien mit normaler G6PDHAktivität und solche mit einer Defizienz. Sind Knochenmarkzellen, in denen die roten Blutkörperchen beim Erwachsenen gebildet werden, betroffen, dann fehlt der oxidative Schutz des Hämoglobins." |
Glukagon Quelle: Nutrigenomik |
Peptidhormon, das von ?-Zellen des Pankreas produziert wird und die Konzentration von Glukose und Fettsäuren im Blutkreislauf erhöht. |
Glukoneogenese Quelle: Nutrigenomik |
Stoffwechselweg (insbesondere der Leber) für die Synthese von Glukose aus Vorläufersubstraten wie Laktat und Aminosäuren. |
Glukose Quelle: Tutorium Genetik |
Auch Traubenzucker. Glukose ist eine Hexose, also ein Zucker, der aus sechs C-Atomen besteht, und eine wichtige Energiequelle für den Metabolismus. |
Glukotoxizität Quelle: Nutrigenomik |
Toxische Wirkungen übermäßiger Glukosespiegel im Blut. |
Glutamat Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Aminosäure; der im zentralen Nervensystem am häufigsten vorkommende exzitatorische Neurotransmitter. |
Glutamaterg Quelle: Neurowissenschaften |
Beschreibt Neuronen oder Synapsen, die Glutamat produzieren und freisetzen. |
Glutamathypothese der Schizophrenie Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Hypothese, die besagt, dass Schizophrenie durch eine reduzierte Aktivierung von NMDA-Rezeptoren im Gehirn verursacht wird. |
Glutathion Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
antioxidativ wirkendes Pseudo-Tripeptid |
Glutathion-Peroxidase-Reduktase Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
antioxidatives Enzymsystem |
Glycerinaldehyd-3-phosphat (G3P), engl. glyceraldehyd 3-phosphate Quelle: Purves Biologie |
ein phosphorylierter Zucker mit drei Kohlenstoffatomen; Zwischenstufe der Glykolyse und der photosynthetischen Kohlenstofffixierung |
Glycerol (Glycerin), engl. glycerol Quelle: Purves Biologie |
aus drei Kohlenstoffatomen bestehender Alkohol mit drei Hydroxylgruppen; Bestandteil von Phospholipiden und Triacylglycerinen |
Glycin Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Aminosäure; in manchen Regionen des zentralen Nervensystems ein inhibitorischer Neurotransmitter. |
Glycosidische Bindung Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Wenn man Glucose in seiner Sechser-Ring-Form betrachtet, sehen alle OH-Gruppen erst einmal gleich aus. Eine ist aber gleicher, das ist die OH-Gruppe am C-Atom 1. Die ist ja gar keine OH-Gruppe – sie verwandelt sich in eine Aldehyd-Gruppe, wenn wir Glucose in der lang gestreckten Version betrachten. Wenn diese OH-Gruppe eine Bindung mit einem Alkohol eingeht, dann entsteht eine O-glycosidische Bindung; mit einem Amin (eventuell einer Kernbase) entsteht eine N-glycosidische Bindung. |
Glykämischer Index Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Wirkungsmaß kohlenhydrathaltiger Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel |
Glykämischer Index Quelle: Nutrigenomik |
Zahl von 0 bis 100 (für reine Glukose), die den relativen Anstieg des Blutzuckerspiegels 2 h nach ihrer Einnahme darstellt. |
Glykocalyx Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Proteo-Oligosaccharid-Außenschicht von Endothelzellen |
Glykocalyx Quelle: Boenigk, Biologie |
bei einigen eukaryotischen und prokaryotischen Zellen der netzwerkbildende Teil von Kohlenhydraten, die an Proteine oder Lipide auf der extrazellulären Seite von Membranen gebunden sind |
Glykogen Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
tierische kohlenhydrat-Speicherform |
Glykogen Quelle: Boenigk, Biologie |
Polysaccharid, das eine stärkeähnliche Speicherform von Kohlenhydraten darstellt |
Glykogen, engl. glycogen Quelle: Purves Biologie |
energiespeicherndes Polysaccharid bei Tieren und Pilzen; stärkeähnliches, verzweigtkettiges Polymer von Glucose |
Glykogenese Quelle: Nutrigenomik |
Prozess der Glykogensynthese, bei dem Glukosemoleküle zur Speicherung an Glykogenketten angefügt werden. |
Glykogenolyse Quelle: Nutrigenomik |
Abbau von Glykogen zu Glukose-1-phosphat und Glukose. |
Glykolipid, engl. glycolipid Quelle: Purves Biologie |
Lipid, an das Zucker gebunden sind |
Glykolipide Quelle: Boenigk, Biologie |
Lipide, an denen an Mono- oder Oligosaccharide gebunden sind |
Glykolyse |
Schritt der inneren Atmung (Zellatmung). Bei der Glykolyse entstehen aus Glucose zwei Moleküle Pyruvat. Die Glykolyse findet im Cytoplasma statt. Neben Pyruvat werden zwei ATP und zwei NADH plus H+ gebildet. |
Glykolyse Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
katabole Glucoseverwertung zur Energiegewinnung |
Glykolyse Quelle: Boenigk, Biologie |
Embden-Meyerhof-Parnas-Weg; zentraler Abbauweg von Glucose unter Energiegewinnung in Form von ATP |
Glykolyse Quelle: Nutrigenomik |
Stoffwechselweg, der Glukose in Pyruvat umwandelt. |
Glykolyse (von griech. gleukos für „Zucker“ und lysis für „Auflösung“), engl. glycolysis Quelle: Purves Biologie |
der enzymatische Abbau von Glucose zu Brenztraubensäure (Pyruvat) zwecks Energiegewinnung |
Glykoprotein Quelle: Allgemeine Histologie |
Protein, an das Zucker bzw. Zuckerketten angehängt werden. Die kovalente Bindung erfolgt entweder an Serin oder an Threonin (O-glykosidisch) oder an Asparagin (N-glykosidisch). Zuckerketten sind meist verzweigt, nur die Glykosaminoglykane in den Proteoglykanen sind unverzweigte Ketten. Die Glykosylierung von Proteinen erfolgt posttranslational und kann bereits im rauen endoplasmatischen Retikulum beginnen. Der größte Teil der Glykosylierung findet aber im Golgi-Apparat statt. Fast alle glykosylierten Proteine sind entweder Membranproteine oder Exportproteine, während cytoplasmatische Proteine nur sehr selten glykosyliert sind. |
Glykoproteine Quelle: Boenigk, Biologie |
Proteine, an die Mono- oder Oligosaccharide gebunden sind |
Glykoproteine, engl. glycoproteins Quelle: Purves Biologie |
Proteine mit einem Kohlenhydratanteil in Form von Seitenketten |
Glykosidase Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Kohlenhydratpolymere spaltendes Enzym |
Glykosidasen, engl. cabrohydrases Quelle: Purves Biologie |
Verdauungsenzyme, die Kohlenhydrate hydrolysieren |
glykosidische Bindung, engl. glycosidic linkage Quelle: Purves Biologie |
kovalente Bindung zweier Kohlenhydratmoleküle (Zuckermoleküle) über ein dazwischenliegendes Sauerstoffatom (-O-) |
Glykosylierung Quelle: Boenigk, Biologie |
biochemische Reaktion, bei der Zucker auf Nicht-Zucker wie beispielsweise Proteine, Phenole oder Lipide übertragen werden |
Glykosylierung, engl. glycosylation Quelle: Purves Biologie |
chemische Reaktion, bei der Kohlenhydrate (Zuckerseitenketten, Glykane) an ein anderes Molekül gebunden werden, zum Beispiel an ein Protein (wodurch Glykoproteine entstehen) |
Glykosylphosphatidylinositol-(GPI-)Anker Quelle: Janeway Immunologie |
Modifikation von Proteinen mit einem Glykolipid, das die Verankerung in der Zellmembran ohne Transmembrandomäne ermöglicht. |
Glykosyltransferase Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Kohlenhydratstrukturenübertragendes Enzym |
Glyoxisomen, engl. glyoxysomes Quelle: Purves Biologie |
Organellen in Pflanzenzellen, in denen gespeicherte Fettsäuren in Kohlenhydrate umgewandelt werden |
Glyoxylatzyklus Quelle: Boenigk, Biologie |
bei bestimmten Pflanzen und Mikroorganismen vorkommender Stoffwechselweg, der der Synthese von Bernsteinsäure und der nachfolgenden Bildung von Glucose (Gluconeogenese) – ausgehend von beim Fettabbau entstehendem Acetyl-CoA – dient und bei Eukaryoten in speziellen Organellen (siehe Glyoxysomen) stattfindet |
Glyoxysomen Quelle: Boenigk, Biologie |
in Pflanzen für den Fettabbau verantwortliche siehe Peroxisomen |
Gnathostomata Quelle: Janeway Immunologie |
Kiefermünder; systematische Überklasse bei den Vertebraten |
GNBPs (Gram negative binding proteins) Quelle: Janeway Immunologie |
Erkennungsproteine für Krankheitserreger bei der Immunabwehr von Drosophila im Toll-Signalweg. |
gnotobiotische Mäuse Quelle: Janeway Immunologie |
→ keimfreie Mäuse |
GnRH Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Gonadoliberin. |
Goldberg-Hogness-Box Quelle: Genetik |
"Bei vielen Eukaryoten kurze DNA-Sequenz (Consensussequenz: TATAAAA, daher auch TATA-Box genannt) oberhalb der Initiationsstelle der Transkription; Bindestelle der RNA-Polymerase II (Polymerase)." |
Goldberg-Hogness-Box Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
DNA-Anbindungssequenz (TATA) des Promotors für die RNA-Polymerase |
Goldberg-Hogness-Box Quelle: Genetik |
Bei vielen Eukaryoten kurze DNA-Sequenz (Consensussequenz: TATAAAA, daher auch TATA-Box genannt) oberhalb der Initiationsstelle der Transkription; Bindestelle der RNA-Polymerase II (Polymerase). |
Goldman-Gleichung Quelle: Neurowissenschaften |
Eine mathematische Beziehung, die verwendet wird, um aus den Ionenkonzentrationen und der Membranpermeabilität für diese Ionen das Membranpotenzial zu berechnen. |
Goldman-Gleichung, engl. Goldman equation Quelle: Purves Biologie |
Gleichung zur Berechnung des Membranpotenzials unter Berücksichtigung der Konzentrationsunterschiede sämtlicher Ionen auf beiden Seiten der Membran und der relativen Permeabilität der Membran für diese Ionen |
Goldmann-Gleichung Quelle: Boenigk, Biologie |
Gleichung zur Berechnung des siehe Membranpotenzials unter Berücksichtigung der Konzentrationsunterschiede der Ionen auf beiden Seiten der Membran sowie der relativen siehe Permeabilität der Membran für diese Ionen |
Golgi-Apparat Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Organell, das Proteine sortiert und chemisch modifiziert, welche für den Transport zu unterschiedlichen Bereichen der Zelle bestimmt sind. |
Golgi-Apparat Quelle: Boenigk, Biologie |
im Cytoplasma von Eukaryoten liegendes Zellorganell; Membransystem, das aus Stapeln schlüsselförmiger Zisternen besteht |
Golgi-Apparat |
Organell einer eukaryotischen Zelle. Der Golgi-Apparat baut Stoffe des endoplasmatischen Reticulums um, speichert diese und transportiert sie weiter. Der Golgi-Apparat ist aus Stapeln gefalteter Zellmembranen aufgebaut. |
Golgi-Apparat, engl. Golgi apparatus Quelle: Purves Biologie |
Organell im Cytoplasma der Eukaryotenzelle, das aus einem System konzentrisch gefalteter Membranen besteht; dient der Verpackung von Syntheseprodukten in Vesikel und damit zum Beispiel der Sekretion durch Exocytose |
Golgi-Färbung Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Methode zum Anfärben von Gehirngewebe, die Neuronen und ihre Neuriten darstellt; bezeichnet nach ihrem Entdecker, dem italienischen Histologen Camillo Golgi (1843–1926). |
Golgi-Komplex Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
intrazelluläres Membransystem |
Golgi-Sehnenorgan, engl. Golgi tendon organ Quelle: Purves Biologie |
Mechanorezeptor in Sehnen und Bändern; liefert Informationen über die Kraft, die bei der Kontraktion eines Muskels erzeugt wird |
Golgi-Sehnenorgane Quelle: Boenigk, Biologie |
messen spannungsproportional die Dehnung von Sehnen |
Gonaden (von griech. gone für „Zeugung“), engl. gonads Quelle: Purves Biologie |
Keimdrüsen; Organe von Tieren, die Keimzellen (Gameten) produzieren; bei Weibchen sind dies die Eierstöcke (Ovarien), bei Männchen die Hoden (Testes) |
Gonadoliberin (Gonadotropin-releasing-Hormon, GnRH) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein hypophyseotropes Hormon, das durch den Hypothalamus sekretiert wird; reguliert die Freisetzung des luteinisierenden und des follikelstimulierenden Hormons aus dem Hypophysenvorderlappen. |
Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH), engl. gonoadotropinreleasing hormone Quelle: Purves Biologie |
im Hypothalamus gebildetes Hormon, das den Hypophysenvorderlappen dazu anregt, Gonadotropine auszuschütten |
Gonadotropine Quelle: Neurowissenschaften |
Hormone, die vom Hypophysenvorderlappen sekretiert werden und die Freisetzung von Androgenen und Östrogenen aus den Hoden bzw. Eierstöcken regulieren. |
Gonadotropine, engl. gonadotropins Quelle: Purves Biologie |
die gonadenstimulierenden Hormone, die im Hypophysenvorderlappen gebildet werden; umfassen das luteinisierende und das follikelstimulierende Hormon |
Gondwana Quelle: Boenigk, Biologie |
die im Wesentlichen aus den Kontinentalplatten der heutigen Kontinente Südamerika, Afrika, Indien, Australien und Antarktis bestehende südliche Landmasse im Paläozoikum und frühen Mesozoikum |
Gondwana, engl. Gondwana Quelle: Purves Biologie |
die große südliche Landmasse, die vor der Kontinentalverschiebung vom Kambrium (vor 540Mrd. Jahren) bis in den Jura (vor 138Mrd. Jahren) existierte. Überreste davon sind Südamerika, Afrika, Indien, Australien und die Antarktis. (vgl. → Laurasia) |
Gonocyten Quelle: Genetik |
Keimzellstadium nach Abschluss der mitotischen Teilung. Diese Zellen befinden sich vorwiegend in der (im Zellzyklus relativ langen) meiotischen Prophase I (Spermatocyten oder Oocyten). |
Gonocyten Quelle: Genetik |
(gr. gonos, Abkunft, Erzeugendes; gr. kytos, Höhlung) Keimzellstadium nach Abschluss der mitotischen Teilung. Diese Zellen befinden sich vorwiegend in der (im Zellzyklus relativ langen) meiotischen Prophase I (Spermatocyten oder Oocyten). |
Gonopodium Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Begattungsflosse; rinnenförmiges, am Ende mit Häkchen versehenes Begattungsorgan bei Männchen der Lebendgebärenden Zahnkärpflinge, das aus den umgestalteten und verlängerten dritten, vierten und fünften Strahlen der unpaaren Afterflosse gebildet wird |
Gonosom |
Geschlechtschromosom. Chromosom des Kerngenoms von Eukaryoten, dessen Gene hauptsächlich an der Ausprägung der Geschlechtsmerkmale beteiligt sind. Die Kombination von Gonosomen bestimmt das Geschlecht. |
Gonosomen Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Geschlechtschromosomen |
Gonosomen Quelle: Purves Biologie |
→ Geschlechtschromosomen |
Gonosomen Quelle: Tutorium Genetik |
Auch Geschlechtschromosomen genannt. Bestimmen je nach Kombination das Geschlecht eines Individuums. Beim Menschen: XX à ♀ und XY à ♀. Den Gonosomen werden die Autosomen (nichtgeschlechtliche Chromosomen) gegenübergestellt. |
Goodpasture-Syndrom Quelle: Janeway Immunologie |
→ Autoimmunerkrankung, bei der → Autoantikörper gegen Typ-IV-Kollagen (das in den Basalmembranen vorkommt) gebildet werden, was zu einer starken Entzündung der Nieren und Lungen führt. |
Gradualismus Quelle: Boenigk, Biologie |
sich schrittweise durch Akkumulation zahlreicher kleiner Veränderungen vollziehende siehe Anagenese |
Gradualismus, engl. gradualism Quelle: Purves Biologie |
Evolutionsgeschehen mit allmählichem (graduellem) Wandel, indem kleine Veränderungen über lange Zeiträume zu großen Veränderungen führen (Gegensatz zu → Punktualismus) |
graduierte Potenziale Quelle: Boenigk, Biologie |
lokale, durch adäquate Reizung eines Dendriten oder sensorischen Neurons induzierte, etwa eine Millisekunde dauernde Spannungsänderung in der Nervenzellmembran (siehe Membranpotenzial), deren Stärke der Stärke des Reizes proportional ist |
Graft-versus-Host-Krankheit (GvHD, Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit) (graftversus-host disease) Quelle: Janeway Immunologie |
Angriff von reifen T-Zellen aus dem übertragenen Knochenmark des Spenders, der mit dem Empfänger genetisch nicht identisch ist, wodurch verschiedene Symptome ausgelöst werden können. |
Graft-versus-Leukemia-Effekt (Transplantat-gegen-Leukämie-Effekt) Quelle: Janeway Immunologie |
Vorteilhafte Nebenwirkung einer Knochenmarktransplantation zur Behandlung einer Leukämie, bei der reife T-Zellen des Spenderknochenmarks Nebenhistokompatibilitätsantigene oder tumorspezifische Antigene auf den Leukämiezellen des Empfängers erkennen und angreifen. |
Gram-Färbung, engl. Gram staining Quelle: Purves Biologie |
Färbeverfahren, mit dem sich verschiedene Bakterien unterscheiden lassen. Die peptidoglyk anreichen Zellwände grampositiver Bakterien färben sich bläulich-violett, die Zellwände gramnegativer Bakterien dagegen rötlich-orange. |
gramnegative Bakterien Quelle: Janeway Immunologie |
Bakterien, die sich aufgrund ihrer dünnen Peptidoglykanschicht nicht anfärben lassen, wenn man sie mit Kristallviolett behandelt und anschließend mit Alkohol auswäscht. |
gramnegative Bakterien, engl. Gram-negative bacteria Quelle: Purves Biologie |
Bakterien, die bei einer Gram-Färbung rötlich bis orange erscheinen; besitzen außerhalb der relativ dünnen Peptidoglykanschicht der Zellwand noch eine äußere Membran |
grampositive Bakterien, engl. Gram-positive bacteria Quelle: Purves Biologie |
Bakterien, die bei einer Gram-Färbung bläulich bis violett erscheinen. Die äußere Zellwand dieser Bakterien besteht aus einer dicken Peptidoglykanschicht. |
Granula Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
körnchenförmige Zelleinlagerungen |
Granula Quelle: Boenigk, Biologie |
körnchenartige im Cytoplasma vorhandene Strukturen, meist Speicherstoffe wie Glykogen- oder Lipidgranula |
Granulocyten Quelle: Janeway Immunologie |
Weiße Blutzellen mit stark gelappten Kernen (daher auch polymorphkernige Leukocyten) und cytoplasmatischen Granula. Zu ihnen gehören die neutrophilen, eosinophilen und basophilen Zellen. |
Granulocyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor (GM-CSF) Quelle: Janeway Immunologie |
Cytokin, das bei Wachstum und Differenzierung von Zellen der myeloischen Zelllinie, beispielsweise von dendritischen Zellen, Monocyten, Gewebemakrophagen und Granulocyten, eine Rolle spielt. |
Granulome Quelle: Janeway Immunologie |
Orte einer chronischen Entzündung, die normalerweise auf persistierende Krankheitserreger wie Mycobakterien oder nichtzersetzbare Fremdkörper zurückgeht. Das Zentrum der Granulome besteht aus → Makrophagen, die häufig zu vielkernigen Riesenzellen verschmolzen sind. Es ist von T-Lymphocyten umgeben. |
Granulosazellen Quelle: Boenigk, Biologie |
spezielle Epithelzellen, die im Ovarialfollikel lokalisiert sind und die Oocyte umgeben |
Granulosazellen, engl. granulosa cells Quelle: Purves Biologie |
Epithelzellen der Ovarialfollikel von Säugetieren, umgeben die Oocyte und ernähren sie |
Granulum Quelle: Allgemeine Histologie |
siehe Vesikel |
Granum (Plural: Grana), engl. granum Quelle: Purves Biologie |
Thylakoidstapel innerhalb eines Chloroplasten |
Granzym Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Serinprotease der zytotoxischen Abwehrreaktion |
Grass Quelle: Janeway Immunologie |
Serinprotease bei Drosophila, die stromabwärts der PGRPs (Peptidoglykanerkennungsproteine) und der GNBPs (Gram-negative binding proteins) aktiv ist und die proteolytische Kaskade auslöst, die zur Aktivierung des Toll-Signalwegs führt. |
Graue Substanz Quelle: Neurowissenschaften |
Eine allgemeine Bezeichnung für eine Ansammlung von Nervenzellkörpern im zentralen Nervensystem. Wird ein frisch präpariertes Gehirn aufgeschnitten, erscheinen die Neuronen grau. Siehe auch weiße Substanz. |
graue Substanz Quelle: Boenigk, Biologie |
Gewebe im Zentralnervensystem, das hauptsächlich aus Zellkörpern und Dendriten von Neuronen besteht; Gegensatz zu siehe weiße Substanz |
graue Substanz, engl. grey matter Quelle: Purves Biologie |
Gewebe im Zentralnervensystem, das vorwiegend aus den Zellkörpern von Nervenzellen besteht (Gegensatz zu → weiße Substanz) |
grauer Halbmond, engl. gray crescent Quelle: Purves Biologie |
bei der Entwicklung von Fröschen auftretendes, diffus pigmentiertes Cytoplasmaband seitlich an der Eizelle gegenüber der Eintrittsstelle des Spermienkerns; entsteht infolge der Umordnung des Cytoplasmas bei der Ausrichtung der anterior-posterioren Achse der Zygote |
Graves’ disease Quelle: Janeway Immunologie |
→ Basedow-Krankheit |
Gravidität Quelle: Purves Biologie |
→ Gestation |
Gravitropismus Quelle: Boenigk, Biologie |
gerichtete Wachstumsbewegung von Pflanzen, die durch die Schwerkraft beeinflusst wird |
Gravitropismus (Geotropismus), engl. gravitropism Quelle: Purves Biologie |
gerichtetes Pflanzenwachstum als Reaktion auf die Schwerkraft |
Grenzplasmolyse Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"etwa 50 % der beobachteten Zellen in einem Gewebeverband zeigen eine beginnende Plasmolyse; durch Berechnung der Konzentration der die Grenzplasmolyse verursachenden Lösung lässt sich das osmotische Potenzial des Gewebes bestimmen. > Plasmolysefiguren" |
Griffel Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Stylus; säulenförmige Teil des Fruchtblattes, der als Verbindung zwischen Fruchtknoten und siehe Narbe dient und zusammen mit diesen den Stempel (Pistil) bildet |
Griffel (Stylus), engl. style Quelle: Purves Biologie |
säulenförmiger Teil des Fruchtblatts in Angiospermenblüten an der Spitze des Fruchtknotens, an dessen anderem Ende sich die Narbe (Stigma) zur Aufnahme des Pollens befindet |
Griscelli-Syndrom Quelle: Janeway Immunologie |
Vererbbare Immunschwächekrankheit, die den Reaktionsweg für die Sekretion der Lysosomen beeinflusst. Sie wird verursacht durch eine Mutation in der kleinen GTPase Rab27a, die die Bewegung der Vesikel innerhalb der Zellen kontrolliert. |
große Prä-B-Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
Entwicklungsstadium der B-Zellen direkt nach dem Stadium der Pro-B-Zellen. Die Zellen exprimieren den → Prä-B-Zell-Rezeptor und durchlaufen mehrere Zellteilungen. |
Großhirn |
Teil des Zentralnervensystems. Das Großhirn ist der Teil des Gehirns, der für das Gedächtnis sowie das Denken wichtig und das Zentrum des Bewusstseins ist. |
Großhirn (Cerebrum) Quelle: Boenigk, Biologie |
größter Gehirnabschnitt bei Säugetieren, entwickelt sich aus dem dorsal-anterioren Teil des Endhirns |
Großhirn (Cerebrum), engl. cerebrum Quelle: Purves Biologie |
dorsaler anteriorer Teil des Endhirns; bei Säugetieren größter Gehirnabschnitt und Hauptschaltstelle des Nervensystems; wichtigster Bereich zur Informationsverarbeitung im Wirbeltiergehirn; besteht aus den beiden Großhirnhemisphären |
Großhirn (Telencephalon, Cerebrum) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Region des Gehirns, die sich vom Vorderhin ableitet. Strukturen des Großhirns sind die paarigen Großhirnhälften mit der Großhirnrinde, der weißen Substanz und den Basalganglien. |
Großhirnhemisphären, engl. cerebral hemispheres Quelle: Purves Biologie |
die beiden Hälften des Großhirns, die durch dessen bilaterale Teilung entstehen |
Großhirnrinde (cerebraler Cortex), engl. cerebral cortex Quelle: Purves Biologie |
dünne Schicht aus grauer Substanz (Zellkörper der Neuronen), welche die Oberfläche des Großhirns bildet |
Großhirnrinde (Cortex) Quelle: Neurowissenschaften |
Die Schicht grauer Substanz, die direkt unter der Oberfläche des Großhirns liegt. |
Großhirnrinde (Cortex) Quelle: Boenigk, Biologie |
die aus einer dünnen Schicht aus Zellkörpern und Dendriten von Neuronen (siehe graue Substanz) bestehende äußere Schicht des Großhirns |
Grubenorgan Quelle: Boenigk, Biologie |
der Thermorezeption dienendes Sinnesorgan, v. a. bei Klapperschlangen |
Grün fluoreszierendes Protein (GFP) Quelle: Neurowissenschaften |
Von einer Qualle produziertes Protein, das mittels gentechnischer Methoden in den Neuronen von Säugetieren exprimiert werden kann. Es sorgt dafür, dass die Neuronen bei Bestrahlung mit Licht der entsprechenden Wellenlänge leuchtend grün fluoreszieren. |
Gründerarten, engl. foundation species Quelle: Purves Biologie |
Arten mit großem Einfluss auf eine gesamte Lebensgemeinschaft, etwa aufgrund ihrer Größe und Häufigkeit oder weil sie anderen Arten Lebensraum oder Nahrung bieten |
Gründereffekt Quelle: Tutorium Genetik |
Ein Gendrift gegenüber einer Ausgangspopulation, die sich auf die Besiedlung von neuen Gebieten durch einen kleineren Teil der Population zurückführen lässt. |
Gründereffekt Quelle: Boenigk, Biologie |
eine Form der genetischen Drift, die auf geringe Populationsgrößen bei der Bildung neuer Populationen zurückzuführen ist |
Gründereffekt, engl. founder effect Quelle: Purves Biologie |
zufällige Veränderungen der Allelfrequenz als Folge der Gründung einer neuen Population durch sehr wenige Individuen; Form der → Gendrift |
Grundgefühle Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Basisemotionen. |
Grundgesamtheit |
Die gesamte Menge der Objekte, auf die sich eine statistische Untersuchung bezieht. Der Grundgesamtheit entnehmen wir eine Stichprobe, um aus dieser Teilmenge Erkenntnisse über die Gesamtheit zu gewinnen. |
Grundgesamtheit (Population) Quelle: Sport |
In der Forschung die nach vorheriger Kategorisierung und inhaltlicher Abgrenzung eindeutig bestimmte Menge von Individuen, Fällen, Objekten oder Ereignissen, auf die sich die Aussagen einer Untersuchung beziehen soll. |
Grundgewebe, engl. ground tissue Quelle: Purves Biologie |
zwischen Abschluss- und Leitgewebe liegendes Gewebesystem von Pflanzen ( → Parenchym, → Kollenchym, → Sklerenchym), das der Speicherung und der Photosynthese dient und eine Stützfunktion ausübt |
Grundmeristem, engl. ground meristem Quelle: Purves Biologie |
Teil des Scheitelmeristems, aus dem die Grundgewebe der Pflanzen hervorgehen |
Grundmuster |
Die Gesamtheit der Merkmale einer Stammart zum Zeitpunkt der Aufspaltung. |
Grundorgane Quelle: Boenigk, Biologie |
Sammelbezeichnung für die den Bauplänen aller Gefäßpflanzen gemeinsamen Organe Blatt, Sprossachse und Wurzel |
Grundumsatz (Ruhestoffwechsel), engl. basal metabolic rate Quelle: Purves Biologie |
der Mindestenergieverbrauch (zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen) eines wachen, aber ruhenden Endothermen (Säugetier oder Vogel) ohne Energiezufuhr bei Temperaturoptimum |
Grundwasserleiter (Aquifer), engl. aquifer Quelle: Purves Biologie |
große Ansammlung von Grundwasser |
Gruppe Quelle: Sportpsychologie |
Eine Gruppe ist definiert als zwei oder mehr Personen in direkter Interaktion miteinander, die sich ihrer positiven gegenseitigen Abhängigkeit bei der gemeinsamen Erreichung ihrer Ziele bewusst sind, die sich ihrer Mitgliedschaft in der Gruppe bewusst sind, und die die anderen zur Gruppe zugehörigen Personen bewusst wahrnehmen. |
Gruppe (bzw. Kleingruppe) Quelle: Sport |
Zwei oder mehr Personen, die sich selbst als zu der Gruppe zugehörig beschreiben und sich der anderen Gruppenmitglieder bewusst sind. |
Gruppe-I-ILC (ILC1) Quelle: Janeway Immunologie |
Untergruppe der angeborenen lymphatischen Zellen, deren besonderes Merkmal die Produktion von IFN-γ ist. |
Gruppendynamik Quelle: Sportpsychologie |
1. Bezeichnung für die in einer Gruppe ablaufenden Prozesse 2. Wissenschaftliche Beschäftigung mit gruppendynamischen Prozessen 3. Bezeichnung für Verfahren, mit deren Hilfe Gruppenprozesse beeinflusst werden sollen (Rechtien 2007, S. 5) |
Gruppenimmunität (herd immunity) Quelle: Janeway Immunologie |
Schutz für nicht geimpfte Personen in einer Bevölkerungsgruppe, der durch Impfung der übrigen Personen und die Verkleinerung des natürlichen Infektionsreservoirs entsteht. |
Gruppenkohäsion Quelle: Sportpsychologie |
Gruppenkohäsion ist ein dynamischer Prozess, der sich in der Tendenz einer Gruppe zeigt, bei der Verfolgung ihrer Ziele und/oder zur Befriedigung der emotionalen Bedürfnisse ihrer Mitglieder zusammenzuhalten und zusammenzubleiben. |
Gruppenselektion |
Nicht das einzelne Individuum, sondern die gesamte Gruppe ist Einheit der Selektion, die das evolutionäre Schicksal der Gruppe und damit auch der einzelnen Individuen bestimmt. |
GTPase-aktivierende Proteine (GAPs) Quelle: Janeway Immunologie |
Regulatorische Proteine, die die intrinsische GTPase-Aktivität von G-Proteinen steigern und so die Umwandlung von G-Proteinen vom aktiven Zustand (mit gebundenem GTP) in den inaktiven Zustand (mit gebundenem GDP) erleichtern. |
Guanin (G), engl. guanine Quelle: Purves Biologie |
Purinbase, die in DNA, RNA und GTP enthalten ist |
Guaninnucleotidaustauschfaktoren (GEFs) (guanine nucleotide exchange factors) Quelle: Janeway Immunologie |
Proteine, die gebundenes GDP von kleinen G-Proteinen entfernen. So kann GTP wieder binden und das G-Protein aktivieren. |
Guanosin-Kappe Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Schutzstruktur der maturenmRNA für Nuklease-Abbau |
Guanylatcyclase, engl. guanylate cyclase Quelle: Purves Biologie |
Enzym, das die Bildung von zyklischem GMP ( → cGMP) aus GTP katalysiert |
Gürtelrose Quelle: Janeway Immunologie |
Krankheit, die durch das Herpes-zoster-Virus, den Erreger der Windpocken, hervorgerufen wird, wenn das Virus im späteren Leben eines Menschen, der an Windpocken erkrankt war, aktiviert wird. |
gustatorisch Quelle: Boenigk, Biologie |
den Geschmackssinn betreffend |
gustatorischer Sinn, engl. gustatory sense Quelle: Purves Biologie |
der Geschmackssinn |
gutartiger Tumor Quelle: Purves Biologie |
→ benigner Tumor |
Gute-Gene-Hypothese Quelle: Boenigk, Biologie |
geht davon aus, dass die Merkmale die genetische Ausstattung eines Männchens signalisieren; das hauptsächliche Kriterium für die genetische Güte der Männchen ist deren Vitalität |
Guttation, engl. guttation Quelle: Purves Biologie |
Tropfenausscheidung; das Ausscheiden von flüssigem Wasser aus Wasserspalten an Blatträndern und -spitzen durch hohen Druck in den Wurzeln (Wurzeldruck) |
GvHD Quelle: Janeway Immunologie |
→ Graft-versus-Host-Krankheit |
GVO Quelle: Genetik |
"Gentechnisch veränderter Organismus; Begriff aus dem Gentechnik-Gesetz (GenTG)." |
GVO Quelle: Tutorium Genetik |
Genetisch veränderter Organismus. |
GVO Quelle: Genetik |
Gentechnisch veränderter Organismus; Begriff aus dem Gentechnik-Gesetz (GenTG). |
GWAS |
Mithilfe der strukturellen Charakterisierung von gesamten Genomen durch die Analyse der genetischen Variabilität an einer umfangreichen Anzahl von Loci (> SNP) erhalten wir ein typisches genetisches Muster von Individuen, mit dem wir eventuell eine statistische Beziehung zur phänotypischen Variabilität aufdecken können. |
Gymnastik Quelle: Sport |
Neben s. Athletik Bezeichnung für Leibesübungen und körperliche Erziehung in der Antike. Der Begriff wurde von der Aufklärungspädagogik bzw. den Philanthropen seit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert neu entdeckt. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Gymnastik zu einem spezifischen Fachgebiet der körperlichen Erziehung und des Sports. |
Gymnospermen, engl. gymnospermes Quelle: Purves Biologie |
Nacktsamer; Samenpflanzen, die keine Blüten oder Früchte bilden; eine der beiden Großgruppen rezenter Samenpflanzen (vgl. → Angiospermen) |
Gymnospermenblüte Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Samenanlagen liegen auf der Fruchtschuppe und sind von außen frei zugängig. > Karpell |
Gynoeceum Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Gesamtheit der weiblichen Blütenteile (= Karpelle, Fruchtblätter). > Androeceum, > Karpell, > Fruchtblatt |
Gyri (Singular: Gyrus), engl. gyri Quelle: Purves Biologie |
die erhabenen Windungen der gefurchten Oberfläche der Großhirnrinde |
Gyrus Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Auswölbung, die zwischen den Furchen des Großhirns liegt. Plural: Gyri. Auch als Windung bezeichnet. |
Gyrus angularis, engl. angular gyrus Quelle: Purves Biologie |
Teil der menschlichen Großhirnrinde; spielt wahrscheinlich eine wesentliche Rolle bei der Verarbeitung von gesprochener und geschriebener Sprache |
Gyrus dentatus Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Schicht von Neuronen im Hippocampus, die Eingang aus dem entorhinalen Cortex erhält. |
β-Galaktosidase Quelle: Tutorium Genetik |
Ein Enzym, das die Spaltung von Laktose in Galaktose und Glukose katalysiert. Eine dauerhafte Expression ermöglicht lebenslange Laktosetoleranz. |
„genome-wide association studies“ (GWAS) |
Mithilfe der strukturellen Charakterisierung von gesamten Genomen durch die Analyse der genetischen Variabilität an einer umfangreichen Anzahl von Loci (> SNP) erhalten wir ein typisches genetisches Muster von Individuen, mit dem wir eventuell eine statistische Beziehung zur phänotypischen Variabilität aufdecken können. |